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U 458: Unterschied zwischen den Versionen

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U 458 wurde am 22.08.1943 im Mittelmeer südöstlich Pantelleria, nach schweren Beschädigungen durch den amerikanischen Zerstörer [[USS Buck (DD-420)|USS BUCK (DD-420)]] und dem griechischen Zerstörer [[PINDO]], selbst versenkt. Der britische Zerstörer [[HMS Easton (L.09)|HMS EASTON (L.09)]] sichtete das Boot und griff es sofort an. Nach zwei [[Wasserbombe|Wasserbomben]]-Serien, die nichts einbrachten, trafen der griechische Zerstörer PINDO und der amerikanische Zerstörer USS BUCK ein. Sie warfen Wasserbomben bis das U-Boot Auftauchen musste. Die Mannschaft verließ das Boot unter Beschuß der Angreifenden Zerstörer, und der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] zog die Flutventile. Die HMS EASTON rammte daraufhin das U-Boot, dabei wurde der Zerstörer so schwer beschädigt, dass er nach Gibraltar eingeschleppt werden musste.
 
U 458 wurde am 22.08.1943 im Mittelmeer südöstlich Pantelleria, nach schweren Beschädigungen durch den amerikanischen Zerstörer [[USS Buck (DD-420)|USS BUCK (DD-420)]] und dem griechischen Zerstörer [[PINDO]], selbst versenkt. Der britische Zerstörer [[HMS Easton (L.09)|HMS EASTON (L.09)]] sichtete das Boot und griff es sofort an. Nach zwei [[Wasserbombe|Wasserbomben]]-Serien, die nichts einbrachten, trafen der griechische Zerstörer PINDO und der amerikanische Zerstörer USS BUCK ein. Sie warfen Wasserbomben bis das U-Boot Auftauchen musste. Die Mannschaft verließ das Boot unter Beschuß der Angreifenden Zerstörer, und der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] zog die Flutventile. Die HMS EASTON rammte daraufhin das U-Boot, dabei wurde der Zerstörer so schwer beschädigt, dass er nach Gibraltar eingeschleppt werden musste.
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'''Bericht über die Versenkung von Gerhard André'''
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Wir befanden uns mit dem Boot am 22.08.1943 vor der Westküste von Sizilien und wurden von einem Flugzeug gesichtet. Daraufhin liefen vier Zerstörer von La Valetta aus, um uns zu fangen. 45 sm NO von Patelleria bekamen wir sie zu gesicht. Wir wurden unter Wasser gedrückt und gingen gleich in den "tiefen Keller", was für uns 200 m bedeutete. Die erste Wasserbombenserie lag schwach was uns Hoffnung machte. Doch schon die zweite lag verdammt gut, sodaß wir den Eindruck hatten, es mit einem Könner zu tun zu haben. Vor allem war uns aufgefallen, daß die zweite Serie Wasserbomben sehr tief detonierten, was wir bisher noch nicht beobachtet hatten. Wir sackten dabei etwa auf 230 m durch, als die dritte Serie sehr tief (200 m) und sehr genau saß. Das Kopfventil eines Dieselansaugschachtes wurde eingedrückt und das Entwässerungsventil in der Zentrale beschädigt. Ergeniss: Wassereinbruch in der Zentrale und 2 t Wasser zuviel im Boot, das bei der Tiefe - steigend 250 m - nicht mehr zu lenzen war. Außerdem klemmte das Seitenruder steuerbord und die Tiefenruder sind nur noch mit Gewalt von Hand zu drehen. Bei etwa 260 m Tiefe gab der Kommandant Befehl zum Anblasen. Wir versuchten nun mit mühsamen Tiefenruderbewegungen und "alle Mann voraus" bzw. achteraus das Boot zu halten, was letztlich mißlang. Ewa 24:00 Uhr durchbrach das Boot die Oberfläche, was die Zerstörer veranlaßte, mit allem - selbst mit Pistolen - zu schießen. Auf Befehl des Kommandanten verließen wir das Boot, daher wir stiegen aus - ich durch das Kombüsenluk. Zwei Mann knieten dabei im Feuerhagel an Oberdeck und zogen einen nach dem anderen heraus. Ich bewundere die beiden noch heute, weiß aber nicht mehr, wer es war. Wir hielten uns noch eine Weile auf dem Backbord-Tauchbunker fest, bis das Boot durch das klemmende Seitenruder soweit drehte, daß wir zu Feuerluv wurden. Gleichzeitig hörte ich, daß der LI die Flutventile zog. Es gab Anweisung, sich abzustoßen - aber in jedem Falle zusammenzubleiben. Das funktionierte insofern, als wir mit etwa 10 Mann beieinandertrieben, Schwimmweste und Tauchretter an, und uns einander festhielten, wobei wir einen Schwerverwundeten über Wasser hielten. Er starb allerdings noch in der Nacht nach der Übernahme durch den griechischen Zerstörer. Ich bin der Ansicht, daß wir diese "Rettung" nur unserem LI Locke zu verdanken hatten, der als einer der ältesten U-Bootfahrer eine derartige Kenntnis der Materie hatte, die ihn befähigte, auch noch unter der magischen Marke von 250 m mit Erfolg anzublasen.
 
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Version vom 11. April 2021, 19:30 Uhr

U 457 ← U 458 → U 459

Typ: VII C
Bauauftrag: 16.01.1940
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 451 - U 458
Baunummer: 289
Kiellegung: 26.10.1940
Stapellauf: 04.10.1941
Indienststellung: 12.12.1941
Kommandant: Kurt Diggins
Feldpostnummer: M - 42 437

DIE KOMMANDANTEN

12.12.1941 - 22.08.1943 Kapitänleutnant Kurt Diggins

FLOTTILLEN

12.12.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot 8. U-Flottille
01.07.1942 - 31.10.1942 Frontboot 3. U-Flottille
01.11.1942 - 22.08.1943 Frontboot 29. U-Flottille

ERPROBUNG UND AUSBILDUNG

12.12.1941 - 16.12.1941 Kiel Einräumen des Bootes und Ausbildung.
17.12.1941 - 07.01.1942 Kiel Erprobungen beim UAK. Von Fähre gerammt.
09.01.1942 - 13.01.1942 Kiel Reparaturen und Umballasten bei den Deutschen Werken.
14.01.1942 - 16.01.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
18.01.1942 - 24.01.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK. Wegen Eislage nicht möglich. Im Hafen.
25.01.1942 - 27.03.1942 Gotenhafen Im Eis fest.
28.03.1942 - 03.04.1942 Danziger Bucht Seeausbildung.
04.04.1942 - 07.04.1942 Gotenhafen Reparatur des Tiefenruders in der Werft.
08.04.1942 - 10.04.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
11.04.1942 - 14.04.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
15.04.1942 - 16.04.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
17.04.1942 - 23.04.1942 Danziger Bucht Ausbildung von L.I.-Schülern.
24.04.1942 - 30.04.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
01.05.1942 - 10.05.1942 Danzig Trockentaktische Übungen bei der 25. U-Flottille.
11.05.1942 - 20.05.1942 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
21.05.1942 - 23.05.1942 Danzig Artillerieschießen bei der 25. U-Flottille.
24.05.1942 - 25.05.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
26.05.1942 - 27.05.1942 Kiel Bootslast eingeräumt.
27.05.1942 - 14.06.1942 Kiel Restarbeiten bei den Deutschen Werken.
15.06.1942 - 20.06.1942 Kiel Ausrüstung.

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG
21.06.1942 - Kiel → → → → → → → → → 23.06.1942 - Kristiansand
23.06.1942 - Kristiansand → → → → → → → → → 27.08.1942 - St. Nazaire

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 21.06.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, vor der Ostküste der USA und südöstlich Nova Scotia. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 7.584 BRT versenken. Nach 67 Tagen und zurückgelegten zirka 10.380 sm über und 503 sm unter Wasser, lief U 458 am 27.08.1942 in St. Nazaire ein.

Versenkt wurden:

30.06.1942 - die norwegische MOSFRUIT 2.714 BRT
05.08.1942 - die britische ARLETTA 4.870 BRT

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:

Erste Feindunternehmung des Bootes. Der Kommandant hat sich redlich bemüht, die wenigen ihm gebotenen Angriffschancen auszunutzen, jedoch dabei Pech gehabt.

Chronik 21.06.1942 – 27.08.1942: (die Chronikfunktion für U 458 ist noch nicht verfügbar)

21.06.1942 - 22.06.1942 - 23.06.1942 - 24.06.1942 - 25.06.1942 - 26.06.1942 - 27.06.1942 - 28.06.1942 - 29.06.1942 - 30.06.1942 - 01.07.1942 - 02.07.1942 - 03.07.1942 - 04.07.1942 - 05.07.1942 - 06.07.1942 - 07.07.1942 - 08.07.1942 - 09.07.1942 - 10.07.1942 - 11.07.1942 - 12.07.1942 - 13.07.1942 - 14.07.1942 - 15.07.1942 - 16.07.1942 - 17.07.1942 - 18.07.1942 - 19.07.1942 - 20.07.1942 - 21.07.1942 - 22.07.1942 - 23.07.1942 - 24.07.1942 - 25.07.1942 - 26.07.1942 - 27.07.1942 - 28.07.1942 - 29.07.1942 - 30.07.1942 - 31.07.1942 - 01.08.1942 - 02.08.1942 - 03.08.1942 - 04.08.1942 - 05.08.1942 - 06.08.1942 - 07.08.1942 - 08.08.1942 - 09.08.1942 - 10.08.1942 - 11.08.1942 - 12.08.1942 - 13.08.1942 - 14.08.1942 - 15.08.1942 - 16.08.1942 - 17.08.1942 - 18.08.1942 - 19.08.1942 - 20.08.1942 - 21.08.1942 - 22.08.1942 - 23.08.1942 - 24.08.1942 - 25.08.1942 - 26.08.1942 - 27.08.1942

2. UNTERNEHMUNG
01.10.1942 - St. Nazaire → → → → → → → → → 15.10.1942 - La Spezia

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 01.10.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, nach dem Gibraltar-Durchbruch am 10.10.1942, im westlichen Mittelmeer. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Tümmler. U 458 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 14 Tagen, und zurückgelegten 3.092 sm über und 277,5 sm unter Wasser, lief U 458 am 15.10.1942 in La Spezia ein.

Fazit des Befehlshabers der U-Boote:

Umsichtig durchgeführte Unternehmung ins Mittelmeer, ohne Feindberührung.

Chronik 01.10.1942 – 15.10.1942:

01.10.1942 - 02.10.1942 - 03.10.1942 - 04.10.1942 - 05.10.1942 - 06.10.1942 - 07.10.1942 - 08.10.1942 - 09.10.1942 - 10.10.1942 - 11.10.1942 - 12.10.1942 - 13.10.1942 - 14.10.1942 - 15.10.1942

3. UNTERNEHMUNG
26.10.1942 - La Spezia → → → → → → → → → 15.11.1942 - La Spezia

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 26.10.1942 von La Spezia aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 20 Tagen und zurückgelegten 3.092 sm über und 277,5 sm unter Wasser, lief U 458 am 15.11.1942 wieder in La Spezia ein.

Chronik 26.10.1942 – 15.11.1942:

26.10.1942 - 27.10.1942 - 28.10.1942 - 29.10.1942 - 30.10.1942 - 31.10.1942 - 01.11.1942 - 02.11.1942 - 03.11.1942 - 04.11.1942 - 05.11.1942 - 06.11.1942 - 07.11.1942 - 08.11.1942 - 09.11.1942 - 10.11.1942 - 11.11.1942 - 12.11.1942 - 13.11.1942 - 14.11.1942 - 15.11.1942

4. UNTERNEHMUNG
06.02.1943 - La Spezia → → → → → → → → → 06.02.1943 - La Spezia
08.02.1943 - La Spezia → → → → → → → → → 11.03.1943 - Toulon

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 06.02.1943 von La Spezia aus. Noch am selben Tag mußte das Boot, wegen einem Brand in der E-Maschine, wieder zurück nach La Spezia. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. U 458 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 33 Tagen und zurückgelegten 3.457 sm über und 171 sm unter Wasser, lief U 458 am 11.03.1943 in Toulon ein.

Fazit des Führers der U-Boote Italien:

Der Kommandant hat mit seinem Boot in einem Gebiet gestanden, das infolge des regen dort laufenden Verkehrs gute Erfolgsaussichten bot, wie der Kommandant selbst feststellte. Die im Angriffsraum festgestellte Häufigkeit der Ortungen trifft im Wesentlichen im gleichen Maße für das gesamte Operationsgebiet der deutschen U-Boote an der Nordafrikaküste im westlichen Mittelmeer zu. Erschwerend wirkt, daß wie festgestellt, der Gegner mit Flugzeug- und Schiffsgeräten von Land aus arbeitet und ständig neue Frequenzen einsetzt.

Chronik 06.02.1943 – 11.03.1943:

06.02.1943 - 07.02.1943 - 08.02.1943 - 09.02.1943 - 10.02.1943 - 11.02.1943 - 12.02.1943 - 13.02.1943 - 14.02.1943 - 15.02.1943 - 16.02.1943 - 17.02.1943 - 18.02.1943 - 19.02.1943 - 20.02.1943 - 21.02.1943 - 22.02.1943 - 23.02.1943 - 24.02.1943 - 25.02.1943 - 26.02.1943 - 27.02.1943 - 28.02.1943 - 01.03.1943 - 02.03.1943 - 03.03.1943 - 04.03.1943 - 05.03.1943 - 06.03.1943 - 07.03.1943 - 08.03.1943 - 09.03.1943 - 10.03.1943 - 11.03.1943

5. UNTERNEHMUNG
19.05.1943 - Toulon → → → → → → → → → 19.05.1943 - Toulon
25.05.1943 - Toulon → → → → → → → → → 31.05.1943 - Toulon

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 19.05.1943 von Toulon aus. Am 19.05.1943 mußte das Boot, wegen Undichtigkeiten beim Prüfungstauchen, zurück nach Toulon. Anschließend operierte es im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen Fliegerbombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 12 Tagen und zurückgelegten 778 sm über und 78 sm unter Wasser, lief U 458 am 31.05.1943 wieder in Toulon ein.

Fazit des Führers der U-Boote Italien:

Die Äußerungen des Kommandanten über das Verhalten eines deutschen Flugzeuges am 26.05. gehören in dieser Form nicht in ein K.T.B. Sonst ist nichts Grundsätzliches zu bemerken. (U 458 wurde trotz ES am 26.05.1943 von einem deutschen Flugzeug angegriffen. d.Verf.)

Chronik 19.05.1943 – 31.05.1943:

19.05.1943 - 20.05.1943 - 21.05.1943 - 22.05.1943 - 23.05.1943 - 24.05.1943 - 25.05.1943 - 26.05.1943 - 27.05.1943 - 28.05.1943 - 29.05.1943 - 30.05.1943 - 31.05.1943

6. UNTERNEHMUNG
21.06.1943 - Toulon → → → → → → → → → 06.07.1943 - Toulon

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 21.06.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, nach Bombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 1.122 sm über und 305 sm unter Wasser, lief U 458 am 06.07.1943 wieder in Toulon ein.

Fazit des Kommandanten:

Auf dem Anmarsch wurde eine starke Ortungstätigkeit von verschiedenen Landstellen auf den Balearen festgestellt. Auf dem Rückmarsch westlich der Balearen so gut wie keine Ortung festgestellt. Südöstlich der Balearen und im Operationsgebiet verstärkte Nachtlufttätigkeit. Es wird vermutet, daß die Flugzeuge mit der Landstelle zusammenarbeiten. Scheinbar wird immer ein Angriff von mehreren Maschinen angestrebt. genaue Beobachtungen liegen nicht vor, da Boot bei Doppelortung immer tauchte.

Chronik 21.06.1943 – 06.07.1943:

21.06.1943 - 22.06.1943 - 23.06.1943 - 24.06.1943 - 25.06.1943 - 26.06.1943 - 27.06.1943 - 28.06.1943 - 29.06.1943 - 30.06.1943 - 01.07.1943 - 02.07.1943 - 03.07.1943 - 04.07.1943 - 05.07.1943 - 06.07.1943

7. UNTERNEHMUNG
14.08.1943 - Toulon → → → → → → → → → 22.08.1943 - Verlust des Bootes

U 458, unter Kapitänleutnant Kurt Diggins, lief am 14.08.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, südlich Sizilien und südöstlich Pantelleria. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 8 Tagen wurde U 458, am 22.08.1943, nach Beschädigung durch einen amerikanischen, einen britischen und einen griechischen Zerstörer, selbst versenkt.

Chronik 14.08.1943 – 22.08.1943:

14.08.1943 - 15.08.1943 - 16.08.1943 - 17.08.1943 - 18.08.1943 - 19.08.1943 - 20.08.1943 - 21.08.1943 - 22.08.1943

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 458
Datum: 22.08.1943
Letzter Kommandant: Kurt Diggins
Ort: Mittelmeer
Position: 36°25' Nord - 12°39' Ost
Planquadrat: CN 2615
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 8
Überlebende: 39

U 458 wurde am 22.08.1943 im Mittelmeer südöstlich Pantelleria, nach schweren Beschädigungen durch den amerikanischen Zerstörer USS BUCK (DD-420) und dem griechischen Zerstörer PINDO, selbst versenkt. Der britische Zerstörer HMS EASTON (L.09) sichtete das Boot und griff es sofort an. Nach zwei Wasserbomben-Serien, die nichts einbrachten, trafen der griechische Zerstörer PINDO und der amerikanische Zerstörer USS BUCK ein. Sie warfen Wasserbomben bis das U-Boot Auftauchen musste. Die Mannschaft verließ das Boot unter Beschuß der Angreifenden Zerstörer, und der Leitende Ingenieur zog die Flutventile. Die HMS EASTON rammte daraufhin das U-Boot, dabei wurde der Zerstörer so schwer beschädigt, dass er nach Gibraltar eingeschleppt werden musste.

Bericht über die Versenkung von Gerhard André

Wir befanden uns mit dem Boot am 22.08.1943 vor der Westküste von Sizilien und wurden von einem Flugzeug gesichtet. Daraufhin liefen vier Zerstörer von La Valetta aus, um uns zu fangen. 45 sm NO von Patelleria bekamen wir sie zu gesicht. Wir wurden unter Wasser gedrückt und gingen gleich in den "tiefen Keller", was für uns 200 m bedeutete. Die erste Wasserbombenserie lag schwach was uns Hoffnung machte. Doch schon die zweite lag verdammt gut, sodaß wir den Eindruck hatten, es mit einem Könner zu tun zu haben. Vor allem war uns aufgefallen, daß die zweite Serie Wasserbomben sehr tief detonierten, was wir bisher noch nicht beobachtet hatten. Wir sackten dabei etwa auf 230 m durch, als die dritte Serie sehr tief (200 m) und sehr genau saß. Das Kopfventil eines Dieselansaugschachtes wurde eingedrückt und das Entwässerungsventil in der Zentrale beschädigt. Ergeniss: Wassereinbruch in der Zentrale und 2 t Wasser zuviel im Boot, das bei der Tiefe - steigend 250 m - nicht mehr zu lenzen war. Außerdem klemmte das Seitenruder steuerbord und die Tiefenruder sind nur noch mit Gewalt von Hand zu drehen. Bei etwa 260 m Tiefe gab der Kommandant Befehl zum Anblasen. Wir versuchten nun mit mühsamen Tiefenruderbewegungen und "alle Mann voraus" bzw. achteraus das Boot zu halten, was letztlich mißlang. Ewa 24:00 Uhr durchbrach das Boot die Oberfläche, was die Zerstörer veranlaßte, mit allem - selbst mit Pistolen - zu schießen. Auf Befehl des Kommandanten verließen wir das Boot, daher wir stiegen aus - ich durch das Kombüsenluk. Zwei Mann knieten dabei im Feuerhagel an Oberdeck und zogen einen nach dem anderen heraus. Ich bewundere die beiden noch heute, weiß aber nicht mehr, wer es war. Wir hielten uns noch eine Weile auf dem Backbord-Tauchbunker fest, bis das Boot durch das klemmende Seitenruder soweit drehte, daß wir zu Feuerluv wurden. Gleichzeitig hörte ich, daß der LI die Flutventile zog. Es gab Anweisung, sich abzustoßen - aber in jedem Falle zusammenzubleiben. Das funktionierte insofern, als wir mit etwa 10 Mann beieinandertrieben, Schwimmweste und Tauchretter an, und uns einander festhielten, wobei wir einen Schwerverwundeten über Wasser hielten. Er starb allerdings noch in der Nacht nach der Übernahme durch den griechischen Zerstörer. Ich bin der Ansicht, daß wir diese "Rettung" nur unserem LI Locke zu verdanken hatten, der als einer der ältesten U-Bootfahrer eine derartige Kenntnis der Materie hatte, die ihn befähigte, auch noch unter der magischen Marke von 250 m mit Erfolg anzublasen.

BEI DER VERSENKUNG DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (8)

Fehnle, Josef Kohlenberg, Rudolf Liedtke, Otto
Lossagk, Heinz Ording, Friedrich Platthaus, Werner
Risse, Kurt Stühmeier, Heinrich

ÜBERLEBENDE DER VERSENKUNG (38)

André, Gerhard Baude, Alfred Bieke, Alfons
Birkenhauer, Heinz Brandhuber, Georg Breden, Karl
Buchhein, Walter Bzdziel, Edmund Dertwinkel, Hermann
Diederich, Ernst Diggins, Kurt Donath, Herbert
Eich, Edmund Firus, Karl Grabner, Horst
Hansen, Harro Dr. Henken, Werner Dr. Höller, Gerd
Korbel, Erich Küpper, Leo Lauch, Helmut
Lenneffer, Oskar Liedke, Ernst Locke, Jakob
Meins, Erich Pietzsch, Erich Redle, Hans
Schefzig, Franz Schmidt, Heinrich Schwede, Johannes
Stillger, Ernst Teichert, Fritz Titze,
Unbenannt, Horst Wagner, Georg Wilhelms, Fritz
Wottke, Fritz Zalaskowski,

ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND LETZTEN AUSLAUFEN ZWISCHENZEITLICH AN BORD (14 - unvollständig)

Abele, Rudolf Ach, Hans Elsner, Günther
Gebert, Franz Herzog, Rudolf Kaufmann, Walter
Kinkele, Kurt Kramer, Michael Mähl, Leo
Matschulat, Gerhard Rahn, Wolfgang Schneider, Erwin
Ströhl, Horst Thiel, Walter

LITERATURVERWEISE

Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942
1998 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453123458 - Seite 726, 728.
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 - Seite 70, 120, 137, 140, 141, 144, 453.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 51.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 63, 190.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 140 – 141.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 - Seite 208.
Michael Gannon Operation Paukenschlag. Der deutsche U-Boot-Krieg gegen die USA
1992 - Ullstein Verlag - ISBN-978-3550072062 - Seite 402.
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 436 - U 500
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 178 – 186.

ANMERKUNGEN

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