U 453: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | || colspan="3" | U 453, unter Kapitänleutnant [[Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach]], lief am 01.04.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Flugzeug abschießen. ( | + | | || colspan="3" | U 453, unter Kapitänleutnant [[Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach]], lief am 01.04.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Flugzeug abschießen. ([[Lockheed Hudson]] N der [[RAF]] Squadron 500). Nach 34 Tagen und zurückgelegten 4.092 sm über und 817 sm unter Wasser, lief U 453 am 05.05.1943 wieder in Pola ein. |
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| || colspan="3" | U 453 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. | | || colspan="3" | U 453 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. | ||
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− | | colspan="3" | U 453 wurde am 21.05.1944 im Mittelmeer nordöstlich Kap Spartivento, von den britischen Zerstörern | + | | colspan="3" | U 453 wurde am 21.05.1944 im Mittelmeer nordöstlich Kap Spartivento, von den britischen Zerstörern [[HMS Termagant (R.89)|HMS TERMAGANT (R.89)]] (Lt.Comdr. John-Percival Scatchard), [[HMS Tenacious (R.45)|HMS TENACIOUS (R.45)]] (Lt.Comdr. Davis-Franks Townsend) und [[HMS Liddesdale (L.100)|HMS LIDDESDALE (L.100)]] (Lt. Cecil-Julian Bateman) mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt. |
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− | | colspan="3" | U 453 konnte auf 17 Unternehmungen 9 Schiffe mit 23.289 BRT und 1 Minensucher mit 836 | + | | colspan="3" | U 453 konnte auf 17 Unternehmungen 9 Schiffe mit 23.289 BRT und 1 Minensucher mit 836 t versenkt. 2 Schiffe mit 16.610 t und 1 Zerstörer mit 1.705 t wurden beschädigt. |
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| colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | | colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Am 21.05.1944 um 00:30 h im Mittelmeer, Ionisches Meer, nordöstlich Kap Spartivento durch Wasserbomben der britischen Zerstörer | + | | colspan="3" | Zitat: Am 21.05.1944 um 00:30 h im Mittelmeer, Ionisches Meer, nordöstlich Kap Spartivento durch Wasserbomben der britischen Zerstörer TERMAGANT, TENACIOUS und des Geleitzerstörers LIDDESDALE, die zur Sicherung des Konvois HA.43 gehörten, zum Auftauchen gezwungen. Die Besatzung erhielt den Befehl das Boot zu verlassen, trotz des starken Beschusses durch die Zerstörer. Die Flutventile wurden geöffnet, das Boot selbst versenkt. An der Jagd auf U 453 beteiligten sich auf Malta stationierte Flugzeuge und einige italienische Wasserflugzeuge sowie die kleineren italienischen Fahrzeuge URANIA, DANAIDE und MONZAMBANO. |
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| colspan="3" | Bericht des Leitenden Ingenieurs von U 453 Ulrich Wiese: | | colspan="3" | Bericht des Leitenden Ingenieurs von U 453 Ulrich Wiese: | ||
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| colspan="3" | Am 19.05.1944 stand U 453 im Thyrennischen Meer, halbwegs zwischen Tarent und Sizilien, ungefähr auf der Höhe von Kap Stilo. Abends um 19:00 Uhr kamen wir zum Schuss auf einen britischen Geleitzug, der mit Kurs auf Tarent, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, fuhr. Nach dem Schuss liefen wir mit Kurs auf die Küste unter Wasser ab. Am anderen Morgen um 10:00 Uhr wurden wir von drei britischen Zerstörern aufgefasst. Um 12:00 Uhr setzte der Angriff der Zerstörer ein. Beschädigungen am Boot erleichtern dem Gegner die Verfolgung. Die Wasserbomben-Angriffe werden im viertelstündigen Abstand bis abends 21:00 Uhr fortgesetzt. | | colspan="3" | Am 19.05.1944 stand U 453 im Thyrennischen Meer, halbwegs zwischen Tarent und Sizilien, ungefähr auf der Höhe von Kap Stilo. Abends um 19:00 Uhr kamen wir zum Schuss auf einen britischen Geleitzug, der mit Kurs auf Tarent, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, fuhr. Nach dem Schuss liefen wir mit Kurs auf die Küste unter Wasser ab. Am anderen Morgen um 10:00 Uhr wurden wir von drei britischen Zerstörern aufgefasst. Um 12:00 Uhr setzte der Angriff der Zerstörer ein. Beschädigungen am Boot erleichtern dem Gegner die Verfolgung. Die Wasserbomben-Angriffe werden im viertelstündigen Abstand bis abends 21:00 Uhr fortgesetzt. | ||
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− | | colspan="3" | Von diesem Zeitpunkt an wurden keine Wasserbomben mehr geworfen. Nachts, am 21.05.1944 um 00:30 Uhr war die Batterie unseres Bootes erschöpft. Ich brachte auf Befehl des Kommandanten das Boot an die Wasseroberfläche. Eine Kampfhandlung von unserer S. war nicht mehr möglich, da sämtliche Waffen ausgefallen waren. Die britischen Zerstörer eröffneten sofort das Feuer. Unser Kommandant gab Befehl, das Boot zu verlassen. Bis auf drei Mann verließ die Besatzung binnen kürzester Zeit das Boot. Nachdem die erforderlichen Schritte zur Versenkung des Bootes unternommen waren, verließen auch die letzten drei das Boot (Leitender Ingenieur, Zentralemaat und Obermaschinist). | + | | colspan="3" | Von diesem Zeitpunkt an wurden keine Wasserbomben mehr geworfen. Nachts, am 21.05.1944 um 00:30 Uhr war die Batterie unseres Bootes erschöpft. Ich brachte auf Befehl des Kommandanten das Boot an die Wasseroberfläche. Eine Kampfhandlung von unserer S. war nicht mehr möglich, da sämtliche Waffen ausgefallen waren. Die britischen Zerstörer eröffneten sofort das Feuer. Unser Kommandant gab Befehl, das Boot zu verlassen. Bis auf drei Mann verließ die Besatzung binnen kürzester Zeit das Boot. Nachdem die erforderlichen Schritte zur Versenkung des Bootes unternommen waren, verließen auch die letzten drei das Boot ([[Leitender Ingenieur]], Zentralemaat und Obermaschinist). |
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| colspan="3" | Die Zerstörer hatten Leuchtgranaten geschossen und eröffneten nach einer kurzen Feuerpause mit Maschinenwaffen und Geschützen den Angriff von neuem. Nachdem U 453 gesunken war, wurde das Feuer eingestellt. Der Matrosengefreite Albert Wange war im Verlauf des Schießens verwundet worden. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt. Wahrscheinlich ist er ertrunken. Die britischen Zerstörer begannen etwa um 01:00 Uhr mit der Aufnahme der Schiffbrüchigen. Sämtliche Besatzungsangehörige, mit Ausnahme von Albert Wange, wurden aufgenommen. Die Zerstörer trennten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe fuhr mit Kurs auf Tarent, die andere Richtung Palermo. Dadurch wurde die Besatzung getrennt. Der Teil Tarent kam über Bari nach Algier. Der Teil Palermo kam über Neapel nach Oran. In Algier bzw. Oran erfolgte die Übergabe an die Amerikaner. Zwei Mann blieben in Oran. Alle anderen Besatzungsmitglieder kamen in die USA. Zitat Ende. | | colspan="3" | Die Zerstörer hatten Leuchtgranaten geschossen und eröffneten nach einer kurzen Feuerpause mit Maschinenwaffen und Geschützen den Angriff von neuem. Nachdem U 453 gesunken war, wurde das Feuer eingestellt. Der Matrosengefreite Albert Wange war im Verlauf des Schießens verwundet worden. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt. Wahrscheinlich ist er ertrunken. Die britischen Zerstörer begannen etwa um 01:00 Uhr mit der Aufnahme der Schiffbrüchigen. Sämtliche Besatzungsangehörige, mit Ausnahme von Albert Wange, wurden aufgenommen. Die Zerstörer trennten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe fuhr mit Kurs auf Tarent, die andere Richtung Palermo. Dadurch wurde die Besatzung getrennt. Der Teil Tarent kam über Bari nach Algier. Der Teil Palermo kam über Neapel nach Oran. In Algier bzw. Oran erfolgte die Übergabe an die Amerikaner. Zwei Mann blieben in Oran. Alle anderen Besatzungsmitglieder kamen in die USA. Zitat Ende. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: [...] am 19. Mai konnten die U-Boote im Mittelmeer einen letzten Erfolg verbuchen. Vor dem Zeh Italiens im Ionischen Meer versenkte das kampferprobte U 453 unter Dierk Lührs aus dem regionalen Konvoi HA 43 mit einem Dreierfächer das 7247 BRT große Liberty-Schiff | + | | colspan="3" | Zitat: [...] am 19. Mai konnten die U-Boote im Mittelmeer einen letzten Erfolg verbuchen. Vor dem Zeh Italiens im Ionischen Meer versenkte das kampferprobte U 453 unter Dierk Lührs aus dem regionalen Konvoi HA 43 mit einem Dreierfächer das 7247 BRT große Liberty-Schiff [[Fort Missanabie]]. Drei britische Zerstörer schlugen mit Wasserbomben und [[Hedgehog]]-Geschossen zurück: die Liddesdale, die Tenacious und die Termagant. Lührs tauchte auf dem Meeresgrund hinab (179 Meter) und lag dort geräuschlos die ganze Nacht vom 19. bis zum 20. Mai. In der Annahme, er könne entkommen, ließ er U 453 am folgenden Tag bei Sonnenaufgang vom Grund aufsteigen und wagte die Flucht. Die britischen Kriegsschiffe lagen jedoch auf Lauer und leiteten gegen Mittag eine schonungslose Angriffswelle mit Wasserbomben ein, die ungefähr zwölf Stunden andauerte. |
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− | | colspan="3" | Diese Wabos beschädigten U 453 schwer, Lührs mußte kurz nach Mitternacht am 21. Mai auftauchen und das Boot fluten. Als die 51 Besatzungsmitglieder über Bord sprangen, eröffneten die Zerstörer das Feuer aus den Hauptgeschützen und erzielten mehrere Treffer, bevor das U-Boot verschwand. Das Geschützfeuer tötete einen Deutschen. Die | + | | colspan="3" | Diese Wabos beschädigten U 453 schwer, Lührs mußte kurz nach Mitternacht am 21. Mai auftauchen und das Boot fluten. Als die 51 Besatzungsmitglieder über Bord sprangen, eröffneten die Zerstörer das Feuer aus den Hauptgeschützen und erzielten mehrere Treffer, bevor das U-Boot verschwand. Das Geschützfeuer tötete einen Deutschen. Die Tenacious und die Termagant fischten 15 Mann auf und brachten sie nach Tarent; die Liddesdale rettete die übrigen 34 Deutschen und brachte sie nach Palermo. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 617. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 617. |
Version vom 11. Juni 2024, 08:02 Uhr
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