U 453: Unterschied zwischen den Versionen
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Am 19.05.1944 stand ''U 453'' im Thyrennischen Meer, halbwegs zwischen Tarent und Sizilien, ungefär auf der Höhe von Kap Stilo. Abends um 19:00 Uhr kamen wir zum Schuss auf einen britischen Geleitzug, der mit Kurs auf Tarent, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, fuhr. Nach dem Schuss liefen wir mit Kurs auf die Küste unter Wasser ab. Am anderen Morgen um 10:00 Uhr wurden wir von drei britischen Zerstörern aufgefasst. Um 12:00 Uhr setzte der Angriff der Zerstörer ein. Beschädigungen am Boot erleichtern dem Gegner die Verfolgung. Die Wasserbombenangriffe werden im viertelstündigen Abstand bis abends 21:00 Uhr fortgesetzt. Von diesem Zeitpunkt an wurden keine Wasserbomben mehr geworfen. Nachts, am 21.05.1944 um 00:30 Uhr war die Batterie unseres Bootes erschöpft. Ich brachte auf Befehl des Kommandanten das Boot an die Wasseroberfläche. Eine Kampfhandlung von unserer Seite war nicht mehr möglich, da sämtliche Waffen ausgefallen waren. Die britischen Zerstörer eröffneten sofort das Feuer. Unser Kommandant gab Befehl, das Boot zu verlassen. Bis auf drei Mann verließ die Besatzung binnen kürzester Zeit das Boot. Nachdem die erforderlichen Schritte zur Versenkung des Bootes unternommen waren, verließen auch die letzten drei das Boot (Leitender Ingenieur, Zentralemaat und Obermaschinist). Die Zerstörer hatten Leuchtgranaten geschossen und eröffneten nach einer kurzen Feuerpause mit Maschinenwaffen und Geschützen den Angriff von neuem. Nachdem ''U 453'' gesunken war, wurde das Feuer eingestellt. Der Matrosengefreite Albert Wange war im Verlauf des Schießens verwundet worden. Über sein Verbleib ist nichts bekannt. Wahrscheinlich ist er ertrunken.Die britischen Zerstörer begannen etwa um 01:00 Uhr mit der Aufnahme der Schiffbrüchigen. Sämtliche Besatzungsangehörige, mit Ausnahme von Albert wange, wurden aufgenommen. Die Zerstörer trennten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe fuhr mit Kurs auf Tarent, die andere Richtung Palermo. Dadurch wurde die Besatzung getrennt. Der Teil Tarent kam über Bari nach Algier. Der Teil Palermo kam über Neapel nach Oran. In Algier bzw. Oran erfolgte die Übergabe an die Amerikaner. Zwei Mann blieben in Oran. Alle anderen Besatzungsmitglieder kamen in die USA. | Am 19.05.1944 stand ''U 453'' im Thyrennischen Meer, halbwegs zwischen Tarent und Sizilien, ungefär auf der Höhe von Kap Stilo. Abends um 19:00 Uhr kamen wir zum Schuss auf einen britischen Geleitzug, der mit Kurs auf Tarent, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, fuhr. Nach dem Schuss liefen wir mit Kurs auf die Küste unter Wasser ab. Am anderen Morgen um 10:00 Uhr wurden wir von drei britischen Zerstörern aufgefasst. Um 12:00 Uhr setzte der Angriff der Zerstörer ein. Beschädigungen am Boot erleichtern dem Gegner die Verfolgung. Die Wasserbombenangriffe werden im viertelstündigen Abstand bis abends 21:00 Uhr fortgesetzt. Von diesem Zeitpunkt an wurden keine Wasserbomben mehr geworfen. Nachts, am 21.05.1944 um 00:30 Uhr war die Batterie unseres Bootes erschöpft. Ich brachte auf Befehl des Kommandanten das Boot an die Wasseroberfläche. Eine Kampfhandlung von unserer Seite war nicht mehr möglich, da sämtliche Waffen ausgefallen waren. Die britischen Zerstörer eröffneten sofort das Feuer. Unser Kommandant gab Befehl, das Boot zu verlassen. Bis auf drei Mann verließ die Besatzung binnen kürzester Zeit das Boot. Nachdem die erforderlichen Schritte zur Versenkung des Bootes unternommen waren, verließen auch die letzten drei das Boot (Leitender Ingenieur, Zentralemaat und Obermaschinist). Die Zerstörer hatten Leuchtgranaten geschossen und eröffneten nach einer kurzen Feuerpause mit Maschinenwaffen und Geschützen den Angriff von neuem. Nachdem ''U 453'' gesunken war, wurde das Feuer eingestellt. Der Matrosengefreite Albert Wange war im Verlauf des Schießens verwundet worden. Über sein Verbleib ist nichts bekannt. Wahrscheinlich ist er ertrunken.Die britischen Zerstörer begannen etwa um 01:00 Uhr mit der Aufnahme der Schiffbrüchigen. Sämtliche Besatzungsangehörige, mit Ausnahme von Albert wange, wurden aufgenommen. Die Zerstörer trennten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe fuhr mit Kurs auf Tarent, die andere Richtung Palermo. Dadurch wurde die Besatzung getrennt. Der Teil Tarent kam über Bari nach Algier. Der Teil Palermo kam über Neapel nach Oran. In Algier bzw. Oran erfolgte die Übergabe an die Amerikaner. Zwei Mann blieben in Oran. Alle anderen Besatzungsmitglieder kamen in die USA. | ||
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Version vom 17. Januar 2009, 20:18 Uhr
Allgemeine Daten |
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Typ: | VIIC | ||
Bauauftrag: | 30.10.1939 | ||
Bauwerft: | Deutsche Werke Kiel AG | ||
Serie: | U 331 - U 458 | ||
Baunummer: | 284 | ||
Kiellegung: | 04.07.1940 | ||
Stapellauf: | 30.04.1941 | ||
Indienststellung: | 26.06.1941 | ||
Indienststellungskommandant: | Kptlt. | Gert Hetschko | |
Feldpostnummer: | M-43 787 | ||
Kommandanten |
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26.06.1941 - 08.07.1941 | Kptlt. | Gert Hetschko | |
09.07.1941 - 06.12.1943 | Kptlt. | Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach | |
07.12.1943 - 21.05.1944 | Oblt.z.S. | Dierk Lührs | |
Flotillen |
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26.06.1941 - 00.11.1941 | A | 7. U-Flottille Kiel | |
00.11.1941 - 31.12.1941 | F | 7. U-Flottille St.Nazaire | |
01.01.1942 - 21.05.1944 | F | 29. U-Flottille La Spezia/Toulon | |
Feindfahrten |
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Anzahl Feindfahrten: | 17 | ||
Versenkte Schiffe: | 11 | ||
Versenkte Tonnage: | 25.849 BRT | ||
Beschädigte Schiffe: | 2 | ||
Beschädigte Tonnage: | 16.601 BRT | ||
1. Feindfahrt: 12.11.1941 - 17.12.1941 | |||
2. Feindfahrt: 17.01.1942 - 01.02.1942 | |||
3. Feindfahrt: 22.03.1942 - 21.04.1942 | |||
4. Feindfahrt: 25.05.1942 - 14.06.1942 | |||
5. Feindfahrt: 18.06.1942 - 21.07.1942 | |||
6. Feindfahrt: 31.08.1942 - 15.10.1942 | |||
7. Feindfahrt: 29.11.1942 - 17.12.1942 | |||
8. Feindfahrt: 11.01.1043 - 16.02.1943 | |||
9. Feindfahrt: 01.04.1943 - 05.05.1943 | |||
10. Feindfahrt: 23.06.1943 - 24.07.1943 | |||
11. Feindfahrt: 31.07.1943 - 14.08.1943 | |||
12. Feindfahrt: 21.10.1943 - 27.10.1943 | |||
13. Feindfahrt: 02.11.1943 - 13.11.1943 | |||
14. Feindfahrt: 24.11.1943 - 01.12.1943 | |||
15. Feindfahrt: 12.01.1944 - 09.02.1944 | |||
16. Feindfahrt: 08.03.1944 - 25.03.1944 | |||
17. Feindfahrt: 30.04.1944 - 21.05.1944 | |||
Schicksal |
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Datum: | 21.05.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Oblt.z.S. | Dierk Lührs | |
Ort: | Mittelmeer, Ionisches Meer, nordöstlich Kap Spartivento | ||
Position: | 38°13'N-16°36'O | ||
Planquadrat: | CJ 9924 | ||
Versenkt durch: | Selbstversenkung | ||
Tote: | 1 | ||
Überlebende: | 52 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
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Das Boot wurde von den britischen Zerstörern HMS Termagant (R.89), HMS Tenacious (R.45) und HMS Liddesdale (L.100), die zur Geleitzugsicherung des Konvois HA-43 gehörten, zum Auftauchen gezwungen. Nach dem Auftauchen erhielt die Besatzung trotz des starken Beschusses durch die Zerstörer den Befehl das Boot zu verlassen. Die Flutventile wurden geöffnet und das Boot selbstversenkt.
An der Jagd auf U 453 beteiligten sich auf Malta stationierte Flugzeuge und einige italienische Wasserflugzeuge sowie die kleineren italienischen Fahrzeuge Urania, Danaide und Monzambano. Bericht des Leitenden Ingenieurs von U 453 Ulrich Wiese: Am 19.05.1944 stand U 453 im Thyrennischen Meer, halbwegs zwischen Tarent und Sizilien, ungefär auf der Höhe von Kap Stilo. Abends um 19:00 Uhr kamen wir zum Schuss auf einen britischen Geleitzug, der mit Kurs auf Tarent, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, fuhr. Nach dem Schuss liefen wir mit Kurs auf die Küste unter Wasser ab. Am anderen Morgen um 10:00 Uhr wurden wir von drei britischen Zerstörern aufgefasst. Um 12:00 Uhr setzte der Angriff der Zerstörer ein. Beschädigungen am Boot erleichtern dem Gegner die Verfolgung. Die Wasserbombenangriffe werden im viertelstündigen Abstand bis abends 21:00 Uhr fortgesetzt. Von diesem Zeitpunkt an wurden keine Wasserbomben mehr geworfen. Nachts, am 21.05.1944 um 00:30 Uhr war die Batterie unseres Bootes erschöpft. Ich brachte auf Befehl des Kommandanten das Boot an die Wasseroberfläche. Eine Kampfhandlung von unserer Seite war nicht mehr möglich, da sämtliche Waffen ausgefallen waren. Die britischen Zerstörer eröffneten sofort das Feuer. Unser Kommandant gab Befehl, das Boot zu verlassen. Bis auf drei Mann verließ die Besatzung binnen kürzester Zeit das Boot. Nachdem die erforderlichen Schritte zur Versenkung des Bootes unternommen waren, verließen auch die letzten drei das Boot (Leitender Ingenieur, Zentralemaat und Obermaschinist). Die Zerstörer hatten Leuchtgranaten geschossen und eröffneten nach einer kurzen Feuerpause mit Maschinenwaffen und Geschützen den Angriff von neuem. Nachdem U 453 gesunken war, wurde das Feuer eingestellt. Der Matrosengefreite Albert Wange war im Verlauf des Schießens verwundet worden. Über sein Verbleib ist nichts bekannt. Wahrscheinlich ist er ertrunken.Die britischen Zerstörer begannen etwa um 01:00 Uhr mit der Aufnahme der Schiffbrüchigen. Sämtliche Besatzungsangehörige, mit Ausnahme von Albert wange, wurden aufgenommen. Die Zerstörer trennten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe fuhr mit Kurs auf Tarent, die andere Richtung Palermo. Dadurch wurde die Besatzung getrennt. Der Teil Tarent kam über Bari nach Algier. Der Teil Palermo kam über Neapel nach Oran. In Algier bzw. Oran erfolgte die Übergabe an die Amerikaner. Zwei Mann blieben in Oran. Alle anderen Besatzungsmitglieder kamen in die USA. |