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HMS Broadwater (H.81): Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | '''HMS BROADWATER (H.81)''' war ein Zerstörer der Town-Klasse der britischen Royal Navy. Ehemals USS Mason (DD-191) der Clemson-Klasse, der im Oktober 1940 von der Royal Navy im Rahmen des Lend &. Lease-Abkommens von der Royal Navy übernommen wurde.
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| || colspan="3" | '''HMS BROADWATER (H.81)''' war ein Zerstörer der Town-Klasse der britischen Royal Navy. Ursprünglich als Geleitzerstörer USS Mason (DD-191) der Clemson-Klasse der amerikanischen United States Navy in Dienst. Im Rahmen des Lend &. Lease-Abkommens an Großbritannien abgegeben.
 
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Version vom 6. Oktober 2023, 06:33 Uhr

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HMS BROADWATER (H.81) war ein Zerstörer der Town-Klasse der britischen Royal Navy. Ursprünglich als Geleitzerstörer USS Mason (DD-191) der Clemson-Klasse der amerikanischen United States Navy in Dienst. Im Rahmen des Lend &. Lease-Abkommens an Großbritannien abgegeben.
Der Kiel des Zerstörers wurde 10.07.1918 bei Newport News Shipbuilding, Newport News gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 08.03.1919 und die Indienststellung am 28.02.1920.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.190 ts. Es war 95,80 m lang, 9,68 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,84 m. 4 White-Forster-Kessel und 2 Westinghouse-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 26.500 PS (19 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 35 kn (65 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 101 - 130 Mann.
Bewaffnet war die Broadwater mit: 3 × 102-mm-L/50-Mk-IX-Geschütz, 1 × 76-mm-L/45-Fla-Geschütz, 2 × 3 533-mm-Torpedorohre, 4 Wabowerfer, 2 Waboaublaufschienen, 60 Wasserbomben. Ab 1940 Sonar.
Einsatzgeschichte
Am 28.02.1920 wurde der Zerstörer von der US Navy im Norfolk Navy Yard übernommen. Nach 33 Monaten im aktiven Dienst der Flotte kam der Zerstörer zur Reserve und wurde am 03.07.1922 außer Dienst gestellt.
Erst über 17 Jahre später wurde am 04.12.1939 der inzwischen veraltete Zerstörer wegen des Kriegsausbruchs in Europa wieder in Dienst gestellt. Wegen des dringenden Bedarfs an Geleitfahrzeugen begannen Verhandlungen zwischen Großbritannien und den USA zur Überlassung derartiger Fahrzeuge, die im Destroyers for Bases Agreement (deutsch: „Zerstörer-für-Stützpunkte-Abkommen“) vom 02.09.1940 ihren Abschluss fanden.
Ab Anfang September übergab die US Navy in Halifax (Nova Scotia) 50 Zerstörer des US-amerikanischen Glattdeckstyps der Caldwell-Klasse (3 RN), der Wickes-Klasse (27 RN/RCN) sowie der Clemson-Klasse (20 RN/RCN) an die Royal Navy bzw. die Royal Canadian Navy. Die US Navy erhielt im Gegenzug Stützpunkte auf den Bahamas, auf Jamaika, St. Lucia, Trinidad, den Bermudas, in Britisch-Guyana und Argentia auf Neufundland.
Die USS Mason traf am 02.10.1940 in Halifax (Nova Scotia) ein und wurde am folgenden Tag von der britischen Royal Navy als HMS Broadwater (H.81) übernommen. Den Namen einer ehemaligen Stadt in Virginia, USA und einer Ortschaft in West Sussex in Großbritannien hatte zuvor kein britisches Schiff geführt. Am 15.10.1940 begann der Zerstörer seine Überführungsfahrt über St. John’s nach Großbritannien, wo das Schiff am 26.10.1940 am River Clyde eintraf. Bis Ende Januar 1941 wurde die Broadwater auf der Marinewerft in Devonport und auf einer Werft in Cardiff für den Einsatz bei der Royal Navy hergerichtet. Geplant war ein Einsatz in der 11th Escort Group des Western Approaches Command. Der erste Einsatz des Zerstörers erfolgte ab dem 09. bis 12.02.1941 als Sicherung des aus dem Clyde auslaufenden Konvois WS-6A zusammen mit den Geleitzerstörern Atherstone und Cottesmore sowie dem Flottillenführer Keppel. Ein Kesselschaden erzwang die Rückkehr des Zerstörers. Ende März konnte die reparierte Broadwater das Auslaufen des Konvois WS-7 im Bereich der North Western Approaches und anschließend die letzte Etappe des aus Gibraltar kommenden Konvois HG-56 vom 28. bis 30.03.1941 zu sichern. Vom 04. bis zum 07.04.1941 gehörte der Zerstörer dann zur Sicherung des Geleitzuges OB-306 mit 19 Handelsschiffen aus Liverpool in den Atlantik, der sich am 09.04.1941 verteilte und ohne Sicherung selbstständig seine Ziele aufsuchte. Die Broadwater musste dringende Reparaturen am Clyde erledigen lassen und wurde dann in Southampton überholt.
Der Zerstörer sollte künftig zur Newfoundland Escort Force gehören und verlegte daher ab dem 27.06.1941 vom Clyde mit dem Konvoi OB-339 zusammen mit den Korvetten HMCS Bittersweet und Fennel nach Neufundland auf die andere Atlantikseite, wo er in St. John´s stationiert wurde. Zu den drei überführten Schiffen hatte die Sloop HMS Leith den Konvoi von 52 Schiffen gesichert, der nicht von deutschen U-Booten entdeckt/angegriffen wurde. Ab dem 02.07.1941 war die Sicherung bis zur kanadischen Küste durch vor Neufundland eingesetzte Einheiten verstärkt, wie die Zerstörer Ramsay, Burwell und Richmond der Town-Klasse. Schon wenige Tage nach dem Eintreffen begleitete die Broadwater vom 15. bis 23.07.1941 den Halifax-Konvoi HX-138 mit 55 Handelsschiffen Richtung Großbritannien. Ab dem 26.07.1941 gehörte der Zerstörer dann bis zum 01.08.1941 zur Sicherung des Konvois OB-349 in der Gegenrichtung, der ab Atlantikmitte ohne Sicherung weiterlief. Nach einer kurzen Pause erfolgte vom 16. bis 26.08.1941 mit HX-145 wieder eine Begleitung Richtung Europa. Mit 85 Schiffen war es der größte bis dahin vom Zerstörer begleitete Konvoi. Die größten zu schützenden Schiffe waren die als Tanker eingesetzten ehemaligen Wal-Fabriken Hectoria und Southern Princess, die auch Passagiere an Bord hatten, sowie etliche moderne Motortanker wie die in Deutschland gebauten Charles F. Meyer und Narragansett. Die Broadwater befehligte die Konvoisicherung, zu der noch die kanadischen Flower-Korvetten Chilliwack, Rimouski und Spikenard gehörten, die dann auch bei der Neuordnung der kanadischen EG`s die Escort Group 16 bildeten. Dazu kam zur Sicherung der Hilfskreuzer California und die beiden ehemaligen Walfänger Kos VIII und Kos IX. Südlich Island wurde die Sicherung ausgetauscht und von den Zerstörern Boadicea, Beagle und der Salisbury der Town-Klasse sowie den Flower-Korvetten Heather, Narcissus sowie der Minensuch-Sloop Hebe für die Restreise übernommen.
Im Oktober 1941 sicherte die Broadwater seit dem 14.10.1941 mit acht weiteren Geleitschiffen (HMS Harvester, Havelock und Highlander, HMS Buxton und Sherwood sowie HMCS Restigouche, Ottawa und Skeena) den Konvoi TC-14, der auf sechs Schiffen über 12.000 Soldaten und Material nach Großbritannien transportieren sollte. Am 15.10.1941 erhielt der Zerstörer den Befehl mit dem Zerstörer Highlander zum angegriffenen Konvoi SC-48 aufzuschließen, den sie am 16.10.1941 erreichten.
Der Geleitzug SC-48 hatte schon am 05.10.1941 Sydney (Nova Scotia) mit 53 Handelsschiffen und den kanadischen Korvetten Baddeck und Shediac sowie der britischen Gladiolus verlassen. Auf See traten am 09.10.1941 noch die kanadischen Korvetten Camrose, Rosthern und Wetaskiwin sowie die Frei-Französische Mimosa zum Geleit. Extrem schlechtes Wetter ließ den Geleitzug frühzeitig auseinanderfallen und verhinderte, dass der Town-Zerstörer Columbia mit dem Chef der Sicherung zum Konvoi wie geplant aufschließen konnte. Von den Korvetten verloren einige den Kontakt zum Konvoi. Camrose und Rosthern bildeten schließlich eine Gruppe mit elf Nachzüglern, zu der auch der Führer des Konvois, Commodore Sanders, auf der Castalia (6.601 BRT) gehörte. Diese Gruppe lief geschlossen hinter dem eigentlichen Konvoi auf etwas abweichendem Kurs und erreichte Großbritannien zehn Tage nach dem Konvoi, ohne angegriffen zu sein. In der vorderen Gruppe liefen noch über 40 Handelsschiffe gesichert durch vier Korvetten.
Am frühen Morgen des 15.10.1941 sichtete U 553, das südlichste Boot der inzwischen acht U-Boote umfassenden Gruppe Mordbrenner, den Konvoi. Da der Kommandant Thurmann die geringe Sicherung des Konvois erkannte, griff er sofort an und konnte die Silvercedar (4.354 BRT) und norwegische Ila (1.583 BRT) versenken, entging dem Rammversuch eines weiteren Schiffes und zog sich auf die Position eines Fühlungshalters zurück. Im Lauf des Tages wurden Einheiten von anderen Geleiten und aus Island zum angegriffenen Konvoi befohlen, aber nur Columbia mit dem Geleitbefehlshaber konnte im Lauf des Tages aufschließen und den Fühlungshalter abdrängen. Am Abend griffen inzwischen eingetroffene weitere U-Boote das Geleit erneut an und U 568 unter Joachim Preuß versenkte Empire Heron (6.023 BRT). Die angreifenden Boote wurden abgedrängt. Dabei ging die Gladiolus (940 t) mit der gesamten Besatzung verloren. In der Nacht konnte der Konvoi durch Kursänderungen die U-Boote zeitweise abhängen.
Britische und kanadische Einheiten von anderen Geleitzügen und aus Island wurden zum angegriffenen Konvoi befohlen. Zuerst erreichten die US-amerikanischen Zerstörer der DesRon 13 mit den Zerstörern Decatur, Kearny, Livermore und Plunkett den Geleitzug. Später traf deren fünftes Schiff, Greer, zusammen mit der kanadischen Korvette Pictou ein. Als dienstältester Kommandant übernahm L. Thebaud von der USS Plunkett der noch nicht kriegsbeteiligten US-Navy das Kommando der Verteidigung. Die geringe Erfahrung des amerikanischen Befehlshabers und die schlechte Kommunikation der Verteidiger untereinander erleichterten den angreifenden zehn U-Booten ihre Erfolge in der folgenden Nacht.
Zuerst versenkte U 553 gegen 20 Uhr die Bold Venture (3.222 BRT), ein Stunde später U 558 erst den Tanker W.C. Teagle (9.552 BRT) und dann die Erviken (6.595 BRT) und die Rym (1.369 BRT), die den Havaristen unterstützen wollten. Gegen Mitternacht konnte dann U 432 noch die Evros (5.283 BRT) und den Motortanker Barfonn (9.739 BRT) versenken. Kurz nach Mitternacht traf dann U 568 die USS Kearney, die nicht als US-Zerstörer erkannt wurde. An Bord des amerikanischen Zerstörers starben elf Mann, weitere 22 erlitten schwere Verletzungen.
Von den britischen Verstärkungen trafen in den frühen Morgenstunden des 17.10.1941 zuerst die Highlander und die Broadwater vom Konvoi TC-14 ein, denen es gelang, U-Boote abzudrängen; ein Wasserbombenangriff der Broadwater blieb jedoch erfolglos. Die beschädigte Kearney verließ den Konvoi Richtung Island, gesichert durch Decatur und Greer. Die ursprünglichen kanadischen Geleitschiffe sollten noch einen weiteren Tag am Konvoi verbleiben, da die Bedrohung durch das deutsche U-Boot-Rudel fortbestand. Im Lauf des Tages traf mit den Korvetten Abelia und Veronica vom Konvoi ON-25 (am 10. Oktober aus Liverpool in See) eine weitere Verstärkung bei SC-48 ein. Am 17.10.1941 erlitt der Konvoi keine weiteren Verluste.
In den frühen Morgenstunden des 18.10.1941 wurde die Broadwater von Torpedos des deutschen U-Boots U 101 getroffen und verlor ihr Vorschiff. Von der inzwischen eingetroffenen britischen Escort Group 3 wurden drei Trawler zur Sicherung des beschädigten Schiffes abgestellt. Der Konvoi setzte seinen Marsch mit den verbliebenen Transportern und den Zerstörern Amazon, Bulldog, Georgetown und Richmond sowie der Korvette Heartease fort und verlor kein weiteres Schiff.
Bei der torpedierten Broadwater verblieben die U-Jagd-Trawler Angle, Cape Warwick und St. Apollo. Nach über zehn Stunden Bemühungen, die Reste des Zerstörers zu retten, wurden diese am frühen Nachmittag aufgegeben, als auch das Heck des Zerstörers abzubrechen drohte. 45 Mann der Besatzung, darunter erstmals ein amerikanischer Freiwilliger der Royal Navy und 11 Gerettete von torpedierten Schiffen starben an Bord der Broadwater. 40 Überlebende rettete die Angle, weitere 28 die Cape Warwick, von denen drei noch an Bord starben. Die Broadwater ex Mason sank am 19.10.1941 kurz vor 16:00 Uhr nach einigen Schüssen der St. Apollo auf der Position 57° 1' N - 19° 8' W als erstes Schiff der Town-Klasse unter britischer Flagge.
Die Schiffsglocke und Dokumente zum Zerstörer wurden nach Kriegsende von der Britischen Regierung den Einwohnern von Broadwater (Nebraska) geschenkt und können dort in der Öffentlichen Bibliothek und Stadtmuseum besichtigt werden.
Aus Wikipedia/Deutschland → | HMS Broadwater (H.81)