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U 465: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 27. September 2024, 12:56 Uhr

U 464 ← U 465 → U 466

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!!
Datenblatt: Unterseeboot U 465
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 465 - U 486
Baunummer: 296
Kiellegung: 17.05.1941
Stapellauf: 30.03.1942
Indienststellung: 20.05.1942
Kommandant: Heinz Wolf
Feldpostnummer: M - 04 059
Kommandanten
20.05.1942 - 02.05.1943 Kapitänleutnant - Heinz Wolf
Flottillen
20.05.1942 - 30.09.1942 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.10.1942 - 05.05.1943 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
16.11.1942 - 16.11.1942 Ausgelaufen von Arendal - Eingelaufen in Kristiansand
17.11.1942 - 21.12.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in St. Nazaire
U 465, unter Kapitänleutnant Heinz Wolf, lief am 16.11.1942 von Arendal aus. Nach Brennstoff- und Schmierölergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im mittleren Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Panzer und Raufbold. Nach 26 Tagen und zurückgelegten 5.200 sm über und 542 sm unter Wasser, lief U 465 am 21.12.1942 in St. Nazaire ein.
U 465 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
16.01.1943 - 18.02.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 465, unter Kapitänleutnant Heinz Wolf, lief am 16.01.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. Es wurde am 10.02.1943 von U 413 mit 20 m³ Brennstoff versorgt. U 465 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Landsknecht und Pfeil. Nach 33 Tagen, lief U 465, am 18.02.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 465 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung
3. Unternehmung
07.04.1943 - 14.04.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 465, unter Kapitänleutnant Heinz Wolf, lief am 07.04.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot wurde beim Ausmarsch, in der Biskaya, durch Fliegerbomben schwer beschädigt und mußte die Unternehmung abbrechen. Nach 7 Tagen, lief U 465 am 14.04.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 465 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 3. Unternehmung
4. Unternehmung
29.04.1943 - 02.05.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Verlust des Bootes
U 465, unter Kapitänleutnant Heinz Wolf, lief am 29.04.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot wurde nach 3 Tagen, beim Ausmarsch, in der Biskaya, von einem australischen Flugzeug versenkt.
U 465 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 4. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 02.05.1943
Letzter Kommandant: Heinz Wolf
Ort: Biskaya
Position: 44° 48' Nord - 08° 58' West
Planquadrat: BF 7374
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 48
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 465
Verlustursache im Detail
U 465 wurde am 02.05.1943 in der Biskaya nordwestlich Kap Ortegal durch Wasserbomben der Short Sunderland M (Egbert-Campbell Smith) der australischen RAAF Squadron 461 versenkt.
Die ursprüngliche Nachkriegsbewertung und die anschließende Neubewertung der Versenkung durch Axel Niestlé im November 1989, ergab, dass der Angriff der Short Sunderland W der RAAF Squadron 10, am 07.05.1943 auf der Position 47° 06' Nord - 10° 59' West, dem früher die Versenkung von U 465 zugeschrieben wurde, sich gegen U 663 richtete und schwere Schäden verursachte. (Dr. Axel Niestlé - S. 220).
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Dazu ein englischer Bericht über den Verlust von U 332, U 465 und U 663:
U 332 lief am 26.04.1943 aus La Pallice zu einer Operation in den Atlantik aus. Der Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.Op.) koppelte das Boot durch die Biskaya über die Planquadrate BF 68, BF 92, BF 94, BF 85 und BF 84. Am 29.04.1943 wird das Boot der westlich von Spanien neu gebildeten U-Gruppe Drossel zugeteilt. Nachdem das Boot bis zum 06.05.1943 keine Passiermeldung abgegeben hatte, nahm der B.d.U. den Verlust des Bootes während des Ausmarsches in der Biskaya an. Nach dem Ende des Krieges wurde die Versenkung von U 332 dem Angriff der Short Sunderland M der australischen RAAF Squadron 461 zugesprochen. Die Sunderland griff am 02.05.43 um 19:15 h ein aufgetauchtes U-Boot mit Kurs 270 Grad in Position 44° 48' Nord - 08° 58' West an. Nach dem ersten Angriff mit vier Wasserbomben quer über das Boot, drehte es kreisförmig nach links aus dem Kurs. Ein weiterer Angriff mit vier Wasserbomben brachte das Boot zum Stillstand und nach einiger Zeit sank das U-Boot über das Heck. Etwa 15 Überlebende wurden im Wasser schwimmend beobachtet, von denen jedoch niemand gerettet werden konnte. Während und nach dem Angriff wurden durch die Sunderland eine Reihe von Fotos gemacht, von denen sich zwei heute im Bildbestand des Imperial War Museum London befinden. Das Bild Neg.Nr. C 3545 zeigt das angegriffene U-Boot aufgetaucht nach dem zweiten Angriff der Sunderland.
U 465 verließ am 29.04.43 St. Nazaire zu einer Atlantik-Operation. Zunächst sollte das Boot das Planquadrat BE 68 ansteuern. Der B.d.U. koppelte U 465 durch die Biskaya über BF 58, 83, 81 und 72. Nachdem bis 06.05.42 keinerlei Meldungen des Bootes eingegangen waren, nahm der B.d.U. den Verlust des Bootes während des Ausmarsches in der Biskaya an.
Nach dem Krieg wurde die Versenkung von U 465 dem Angriff der Sunderland W der RAAF 10. Squadron am 07.05.43 um 12:28 h in Position 47° 06' Nord - 10° 58' West zugeschrieben. Eine Überprüfung der Unterlagen ergab jedoch, daß das Ziel dieses Angriffes U 663 war, daß dabei schwere Schäden erlitt, in deren Folge das Boot auf dem Rückmarsch nach Brest am 08.05.43 unter ungeklärten Umständen sank.
Eine Überprüfung aller gemeldeten Luftangriffe im Gebiet der Biskaya im Zeitraum vom 29.04.1943 - 07.05.1943 ergab folgende in Frage kommende Angriffe auf ausmarschierende U-Boote:
29.04.43 - RAF. 172 - 45° 08' N/09° 43' W - U 437 schwer beschädigt.
29.04.43 - RAF. 224 - 45° 08' N/09° 33' W - Boot versenkt (?).
29.04.43 - RAAF. 10 - 45° 15' N/11° 50' W - U 119 leichte Schäden.
02.05.43 - RAAF. 10 - 47° 16' N/10° 08' W - U 664 keine Schäden.
02.05.43 - RAAF. 461 - 44° 48' N/08° 58' W - sicher versenkt.
04.05.43 - RAF. 58 - 46° 50' N/09° 00' W.
05.05.43 - RAF. 10 OTU - 47° 22' N/09° 15' W - U 214 leicht beschädigt.
07.05.43 - RAF. 58 - 46° 33' N/11° 22' W.
07.05.43 - RAAF. 10 - 47° 06' N/10° 58' W - U 663 schwer beschädigt.
Nach dem Vergleich der entsprechenden Angriffsmeldungen mit den tatsächlichen oder infolge Verlust des Bootes durch den B.d.U. gekoppelten Standorten erscheint es wahrscheinlich , daß U 332 bereits am 29.04.43 durch den Angriff der Liberator D der 224. Squadron versenkt wurde. Die Liberator griff ein aufgetaucht mit 10 Knoten Kurs 210 Grad laufendes U-Boot mit sechs Wasserbomben an, von denen eine sehr nahe an Steuerbord neben dem Bug des Bootes explodierte. Danach sank das U-Boot steil ins Wasser. Etwa 10 Minuten später erschienen Öl und Wrackteile an der Wasseroberfläche. Zum Zeitpunkt des Abfluges der Maschine gegen 11:00 Uhr hatte sich der Ölfleck über eine Fläche von etwa 300 Fuß Durchmesser ausgedehnt.
Die Auswertung von Fotografien des Angriffes nach der Rückkehr des Flugzeuges bestätigte das beobachtete Aufschwimmen von Wrackteilen. Obwohl der Befehlshaber der U-Boote U 332 mit einem sehr weit südlich liegenden Auslaufkurs und geringem Etmal koppelt, erscheint es nicht unmöglich, dass U 332 zum Zeitpunkt des Angriffes die Position erreicht hatte. Der gemeldete Süd-Süd-West-Kurs des angegriffenen U-Bootes stimmt mit der Zuteilung des Bootes zur Gruppe Drossel überein.
Die ausführliche Auswertung der bei dem Angriff der Sunderland M der RAAF 461. Squadron am 02.05.43 gemachten Fotos führt zwar auch keine endgültige Klärung herbei, jedoch erscheint es aufgrund verschiedener Merkmale des abgebildeten U-Bootes (schwach erkennbares Wappen am Turm, auffälliger Bootsanstrich) und der Überprüfung der Bootsstandorte in der Biskaya wahrscheinlich, daß das Foto U 456 zeigt. U 465 hätte am 02.05.43 aufgrund des vom B.d.U. gekoppelten Auslaufweges durch die Biskaya ohne weiteres im Gebiet des Angriffs stehen können. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse sind folgende Neuzuordnungen der Verluste von U 332 und 465 vorzunehmen:
U 332 am 29.04.43 durch Liberator D 224. Squadron versenkt.
U 465 am 02.05.43 durch Sunderland M 461. Squadron versenkt. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 87 - 88.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 337, 339. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 259. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 77, 190. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 87 - 89. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 144, 220, 279. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 436 - U 500" - Eigenverlag - S. 254 - 257. → Amazon
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