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U 575: Unterschied zwischen den Versionen

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| colspan="3" | U 575 wurde am 13.03.1944 im Nordatlantik nördlich der Azorischen Inseln von den US-Zerstörern [[USS Hobson (DD-464)]] (Lt.Comdr. Kenneth Loveland) und [[USS Haverfield (DE-393)]] (Jerry-A. Mathew), der Task Group 22.11, der kanadischen Fregatte [[HMCS Prince Rupert (K.324)]] (Lt.Comdr. Robert-William Draney), sowie der [[Grumman TBF Avenger]] T-3 (John-F. Adams) von US-Geleitflugzeugträger [[USS Bogue (CVE-9)]] (Capt. Joseph-Brantley Dunn), der [[Boeing B-17 Flying Fortress]] J (Wilfried-Roland Travell) der britischen RAF Squadron 220, der Boeing B-17 Flying Fortress R (Arthur-Davis Beaty) der RAF Squadron 206, der [[Vickers Wellington]] B (Joseph-Patrick Finnessy) der RAF Squadron 172 mit [[Rakete|Raketen]], [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und [[Hedgehog]] zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt.
 
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| colspan="3" | Zitat: Am 13.03.44 kurz nach Mitternacht im Atlantik nördlich der Azoren etwa 75 Meilen vom Konvoi ON.277 entfernt, wird das Boot von der Vickers Wellington B der britischen 172. Squadron und der Boeing B-17 Flying Fortress R der britischen 206. Squadron angegriffen und zum Tauchen gezwungen. U 575 wurde dabei leicht beschädigt.
 
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| colspan="3" | Am Morgen des 13.03.44 wurde das Boot nach dem Auftauchen von der Fortress J der britischen 220. Squadron und eine Grumman TBF Avenger der heranbeorderten US-Task Group 21.11 mit dem Geleitträger BOGUE (US-Squadron VC-95) angegriffen und erneut zum Tauchen gezwungen. Gegen 14:00 h trafen die Geleitzerstörer der BOUGE, die US-Zerstörer HOBSON, HVERFIELD, JANSSEN, WILLIS und SWENNING zusammen mit der kanadischen Fregatte PRICE RUPERT, die zur Geleitsicherungsgruppe C.3 des ON.227 gehörten, auf dem Kampfplatz ein. HAVERFIELD und PRICE RUPERT griffen sofort mit Wasserbomben und Hedgehog an. Dann stieß HOBSON dazu, während HAVEFIELD und PRINCE RUPERT in einer Entfernung von etwa einer Meile Fühlung hielten, griff HOBSON zwischen ihnen mit Wasserbomben an, die U 575 nach der siebenstündigen Verfolgung durch den jetzt eingetretenen starke Wassereinbruch zum Auftauchen zwang. Kaum hatte das Boot die Wasseroberfläche erreicht, schossen die Kriegsschiffe mit ihrer Artillerie aus allen Rohren. Eine Avenger der BOGUE griff mit Raketen und Bordwaffen an, daraufhin wurde ein letzter Funkspruch abgesetzt und die Selbstversenkung eingeleitet. Die Überlebenden wurden von den drei Schiffen gerettet.
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| colspan="3" | Am Morgen des 13.03.44 wurde das Boot nach dem Auftauchen von der Fortress J der britischen 220. Squadron und eine Grumman TBF Avenger der heranbeorderten US-Task Group 21.11 mit dem Geleitträger BOGUE (US-Squadron VC-95) angegriffen und erneut zum Tauchen gezwungen. Gegen 14:00 h trafen die Geleitzerstörer der BOGUE, die US-Zerstörer HOBSON, HAVERFIELD, JANSSEN, WILLIS und SWENNING zusammen mit der kanadischen Fregatte PRICE RUPERT, die zur Geleitsicherungsgruppe C.3 des ON.227 gehörten, auf dem Kampfplatz ein. HAVERFIELD und PRICE RUPERT griffen sofort mit Wasserbomben und Hedgehog an. Dann stieß HOBSON dazu, während HAVERFIELD und PRINCE RUPERT in einer Entfernung von etwa einer Meile Fühlung hielten, griff HOBSON zwischen ihnen mit Wasserbomben an, die U 575 nach der siebenstündigen Verfolgung durch den jetzt eingetretenen starke Wassereinbruch zum Auftauchen zwang. Kaum hatte das Boot die Wasseroberfläche erreicht, schossen die Kriegsschiffe mit ihrer Artillerie aus allen Rohren. Eine Avenger der BOGUE griff mit Raketen und Bordwaffen an, daraufhin wurde ein letzter Funkspruch abgesetzt und die Selbstversenkung eingeleitet. Die Überlebenden wurden von den drei Schiffen gerettet.
 
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| colspan="3" | In den frühen Morgenstunden des 13. März stieß John P. Finnessey, Pilot einer mit [[Leigh-Light]] ausgestatteten Wellington der britischen Squadron 172, auf Boehmers U 575. Finnessey, der zum Geleitschutz des Konvois ON 227 gehörte, griff mit Wasserbomben an. Er warf außerdem schwimmfähige Leuchtbomben, gab Alarm und sendete ein Signal. Bei Sonnenaufgang erschien eine B-17 Flying Fortress der britischen Squadron 206 mit dem Piloten A. David Beaty (später ein erfolgreicher Autor) auf der Bildfläche. Beaty griff gegen starkes Flak-Feuer an und klinkte vier gutgezielte Wasserbomben aus. Der automatische Lademechanismus der 3,7-cm-Flak streikte, und es mußte von Hand nachgeladen werden. Aus diesem Grund tauchte Boehmer. Für den von oben herabsehenden Beaty hatte es den Anschein, daß das Boot mit dem Heck zuerst abtauchte und der Bug in einem steilen Winkel emporragte.
 
| colspan="3" | In den frühen Morgenstunden des 13. März stieß John P. Finnessey, Pilot einer mit [[Leigh-Light]] ausgestatteten Wellington der britischen Squadron 172, auf Boehmers U 575. Finnessey, der zum Geleitschutz des Konvois ON 227 gehörte, griff mit Wasserbomben an. Er warf außerdem schwimmfähige Leuchtbomben, gab Alarm und sendete ein Signal. Bei Sonnenaufgang erschien eine B-17 Flying Fortress der britischen Squadron 206 mit dem Piloten A. David Beaty (später ein erfolgreicher Autor) auf der Bildfläche. Beaty griff gegen starkes Flak-Feuer an und klinkte vier gutgezielte Wasserbomben aus. Der automatische Lademechanismus der 3,7-cm-Flak streikte, und es mußte von Hand nachgeladen werden. Aus diesem Grund tauchte Boehmer. Für den von oben herabsehenden Beaty hatte es den Anschein, daß das Boot mit dem Heck zuerst abtauchte und der Bug in einem steilen Winkel emporragte.
 
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| colspan="3" | Beaty stieg höher und funkte Alarm. Er kreiste vier Stunden lang über der Stelle und sendete ein Signal. Schon bald traf eine B-17 der britischen Squadron 220 mit dem Piloten Wilfred R. Travell ein. Travell sichtete einen sehr großen Ölfleck, ging in den Sturzflug und warf zwei Wasserbomben in die Mitte des Flecks. Dann stieg er wieder höher und funkte auf Anordnung Signale für eine Zielpeilung. Diese sollten eine amerikanische, zum Jeep-Träger Bogue gehörenden U-Jagdgruppe heranführen. Die Bouge war in Norfolk am 26. Februar mit Kurs auf dieses Seegebiet ausgelaufen.
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| colspan="3" | Beaty stieg höher und funkte Alarm. Er kreiste vier Stunden lang über der Stelle und sendete ein Signal. Schon bald traf eine B-17 der britischen Squadron 220 mit dem Piloten Wilfred R. Travell ein. Travell sichtete einen sehr großen Ölfleck, ging in den Sturzflug und warf zwei Wasserbomben in die Mitte des Flecks. Dann stieg er wieder höher und funkte auf Anordnung Signale für eine Zielpeilung. Diese sollten eine amerikanische, zum Jeep-Träger Bogue gehörenden U-Jagdgruppe heranführen. Die Bogue war in Norfolk am 26. Februar mit Kurs auf dieses Seegebiet ausgelaufen.
 
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| colspan="3" | An diesem Morgen erschien eine Avenger von der Bogue mit dem Piloten John F. Adams vor Ort, fand den Ölteppich und warf Sonobojen ab. Auch ein Zerstörer der Eskorte, die Hobson, erkundete die Region, entdeckte aber nichts. Im weiteren Verlauf des Tages erhielt einer der vier neuen Geleitzerstörer der Konvoisicherung, die Haverfield unter Jerry A. Matthews jr., einen klaren Sonarkontakt und griff mit Wasserbomben und [[Hedgehog]] an. Während Matthews diese Attacken durchführte, kam eine kanadische Fregatte, die von R.W. Draney geführte Prince Rupert, vorbei und schloß sich dem Angriff an. Eine weitere Avenger, mit Donald A. Pattie am Steuerknüppel, kreiste über der Stelle.
 
| colspan="3" | An diesem Morgen erschien eine Avenger von der Bogue mit dem Piloten John F. Adams vor Ort, fand den Ölteppich und warf Sonobojen ab. Auch ein Zerstörer der Eskorte, die Hobson, erkundete die Region, entdeckte aber nichts. Im weiteren Verlauf des Tages erhielt einer der vier neuen Geleitzerstörer der Konvoisicherung, die Haverfield unter Jerry A. Matthews jr., einen klaren Sonarkontakt und griff mit Wasserbomben und [[Hedgehog]] an. Während Matthews diese Attacken durchführte, kam eine kanadische Fregatte, die von R.W. Draney geführte Prince Rupert, vorbei und schloß sich dem Angriff an. Eine weitere Avenger, mit Donald A. Pattie am Steuerknüppel, kreiste über der Stelle.
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Version vom 14. Juli 2024, 07:36 Uhr

U 574 ← U 575 → U 576

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!!
Datenblatt: Unterseeboot U 575
Typ: VII C
Bauauftrag: 08.01.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 075
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 01.08.1940
Stapellauf: 30.04.1941
Indienststellung: 19.06.1941
Kommandant: Günther Heydemann
Feldpostnummer: M - 44 068
Kommandanten
19.06.1941 - 29.07.1943 Kapitänleutnant - Günther Heydemann
30.07.1943 - 11.09.1943 Unbesetzt
12.09.1943 - 13.03.1944 Oberleutnant zur See - Wolfgang Boehmer
Flottillen
19.06.1941 - 31.08.1941 Ausbildungsboot - 7. U-Flottille, Kiel
01.09.1941 - 13.03.1944 Frontboot - 7. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
08.09.1941 - 09.10.1941 Ausgelaufen von Drontheim - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 08.09.1941 von Drontheim aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, südwestlich Island. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Brandenburg. Nach 31 Tagen und zurückgelegten 4.850,7 sm über und 333,8 sm unter Wasser, lief U 575 am 09.10.1941 in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.652 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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2. Unternehmung
09.11.1941 - 17.12.1941 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 09.11.1941 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Gibraltar. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Steuben. Nach 38 Tagen und zurückgelegten 5.814 sm, lief U 575 am 17.12.1941 wieder in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
14.01.1942 - 26.02.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 14.01.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, bei der Neufundlandbank, Nova Scotia und Kap Sable. Nach 43 Tagen und zurückgelegten 5.986 sm, lief U 575 am 26.02.1942 wieder in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
24.03.1942 - 14.05.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 24.03.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und vor der Ostküste der USA. Nach 51 Tage und zurückgelegten zirka 7.700 sm über und 241 sm unter Wasser, lief U 575 am 14.05.1942 wieder in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.886 BRT versenken.
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5. Unternehmung
10.06.1942 - 07.08.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 10.06.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, bei Kuba, den Große Antillen und im Golf von Mexiko. Es wurde am 26.06.1942 von U 459 mit 60 m³ Brennstoff, 2,4 m³ Motorenöl und 10 Tagen Proviant versorgt. U 575 gehörte zur U-Boot-Gruppe Endrass. Nach 58 Tagen und zurückgelegten zirka 7.700 sm über und 241 sm unter Wasser, lief U 575 am 07.08.1942 wieder in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit zusammen 8.178 BRT versenken und 1 Schiff mit 12.910 BRT beschädigen.
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6. Unternehmung
16.09.1942 - 17.09.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
19.09.1942 - 08.11.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Lorient
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 16.09.1942 von St. Nazaire aus. Am 18.09.1942 mußte das Boot, wegen einem Kolbenfresser im Backborddiesel, zurück nach St. Nazaire. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im Nordatlantik. Es wurde am 01.11.1942 von U 463 mit 25 m³ Brennstoff und 14 Tage Proviant versorgt. U 575 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Tiger, Luchs, Panther und Puma. Am 05.10.1942 wurde 1 Mann bei hoher See über Bord gespült und ertrank. Nach 53 Tagen und zurückgelegten 7.363,4 sm, lief U 575 am 08.11.1942 in Lorient ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 11.330 BRT versenken.
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7. Unternehmung
13.12.1942 - 15.12.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
17.12.1942 - 18.02.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 13.12.1942 von Lorient aus. Am 15.12.1942, mußte das Boot wegen Ausfall des Standsehrohres, zurück nach Lorient. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im Mittelatlantik, südlich der Azorischen Inseln. U 575 wurde am 11.01.1943 von U 463 mit 50 m³ Brennstoff, 2,2 m³ Motorenöl und 21 Tage Proviant sowie am 12.01.1943 von U 109 mit vier Torpedos versorgt. Das Boot gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Delphin. Nach 67 Tagen und zurückgelegten 9.667 sm über und 164 sm unter Wasser, lief U 575 am 18.02.1943 in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.963 BRT versenken.
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8. Unternehmung
22.04.1943 - 11.06.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Kapitänleutnant Günther Heydemann, lief am 22.04.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es wurde am 17.05.1943 von U 103 mit 52 m³ Brennstoff, 1,5 m³ Motorenöl und 14 Tagen Proviant versorgt. U 575 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Amsel 1, Elbe, Elbe 1 und Mosel. Nach 50 Tagen und zurückgelegten 7.253 sm über und 868 sm unter Wasser, lief U 575 am 11.06.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 8. Unternehmung
9. Unternehmung
20.09.1943 - 22.09.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
25.09.1943 - 27.09.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
28.09.1943 - 30.09.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
06.10.1943 - 28.11.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 575, unter Leutnant zur See Wolfgang Boehmer, lief am 20.09.1943 von St. Nazaire aus. [Am 22.09.1943 mußte das Boot, wegen defekten am Backbordstevenrohr, dem GHG und den Standsehrohr, am 27.09.1943 wegen defekten GHG und am 30.09.1943 wiederum wegen des GHG, zurück nach St. Nazaire. Nach den Reparaturen und dem endgültigen Auslaufen, operierte das Boot im Nordatlantik, östlich Neufundland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Siegfried, Siegfried 2, Jahn, Tirpitz 3 und Eisenhart 4. Nach 69 Tagen und zurückgelegten 4.754,4 sm über und 1.205 sm unter Wasser, lief U 575 am 28.11.1943 wieder in St. Nazaire ein. Nach dieser Fahrt erfolgte, bis zum 28.02.1944, der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarine, St. Nazaire. Außerdem eine Grundüberholung und Änderungen an der Brücke.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 9. Unternehmung
10. Unternehmung
29.02.1944 - 13.03.1944 Ausgelaufen von St. Nazaire - Verlust des Bootes
U 575, unter Oberleutnant zur See Wolfgang Boehmer, lief am 29.02.1944 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Preussen. 1 Flugzeug, die Boeing B-17 Flying Fortress R der RAF Squadron 206, wurde abgeschossen. Nach 13 Tagen wurde U 575, von britischen und amerikanischen Flugzeugen sowie von britischen, amerikanischen und kanadischen Kriegsschiffen schwer beschädigt, selbst versenkt.
U 575 konnte auf dieser Unternehmung 1 Korvette mit 1.015 t versenken
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 10. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 13.03.1944
Letzter Kommandant: Wolfgang Boehmer
Ort: Nordatlantik
Position: 46° 18' Nord - 27° 34' West
Planquadrat: BD 6816
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 18
Überlebende: 37
Klick hier → Besatzungsliste U 575
Verlustursache im Detail
U 575 wurde am 13.03.1944 im Nordatlantik nördlich der Azorischen Inseln von den US-Zerstörern USS Hobson (DD-464) (Lt.Comdr. Kenneth Loveland) und USS Haverfield (DE-393) (Jerry-A. Mathew), der Task Group 22.11, der kanadischen Fregatte HMCS Prince Rupert (K.324) (Lt.Comdr. Robert-William Draney), sowie der Grumman TBF Avenger T-3 (John-F. Adams) von US-Geleitflugzeugträger USS Bogue (CVE-9) (Capt. Joseph-Brantley Dunn), der Boeing B-17 Flying Fortress J (Wilfried-Roland Travell) der britischen RAF Squadron 220, der Boeing B-17 Flying Fortress R (Arthur-Davis Beaty) der RAF Squadron 206, der Vickers Wellington B (Joseph-Patrick Finnessy) der RAF Squadron 172 mit Raketen, Wasserbomben und Hedgehog zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt.
U 575 konnte auf 10 Unternehmung 8 Schiffe mit 36.010 BRT und 1 Korvette mit 1.015 t versenken sowie 1 Schiff mit 12.910 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 13.03.44 kurz nach Mitternacht im Atlantik nördlich der Azoren etwa 75 Meilen vom Konvoi ON.277 entfernt, wird das Boot von der Vickers Wellington B der britischen 172. Squadron und der Boeing B-17 Flying Fortress R der britischen 206. Squadron angegriffen und zum Tauchen gezwungen. U 575 wurde dabei leicht beschädigt.
Am Morgen des 13.03.44 wurde das Boot nach dem Auftauchen von der Fortress J der britischen 220. Squadron und eine Grumman TBF Avenger der heranbeorderten US-Task Group 21.11 mit dem Geleitträger BOGUE (US-Squadron VC-95) angegriffen und erneut zum Tauchen gezwungen. Gegen 14:00 h trafen die Geleitzerstörer der BOGUE, die US-Zerstörer HOBSON, HAVERFIELD, JANSSEN, WILLIS und SWENNING zusammen mit der kanadischen Fregatte PRICE RUPERT, die zur Geleitsicherungsgruppe C.3 des ON.227 gehörten, auf dem Kampfplatz ein. HAVERFIELD und PRICE RUPERT griffen sofort mit Wasserbomben und Hedgehog an. Dann stieß HOBSON dazu, während HAVERFIELD und PRINCE RUPERT in einer Entfernung von etwa einer Meile Fühlung hielten, griff HOBSON zwischen ihnen mit Wasserbomben an, die U 575 nach der siebenstündigen Verfolgung durch den jetzt eingetretenen starke Wassereinbruch zum Auftauchen zwang. Kaum hatte das Boot die Wasseroberfläche erreicht, schossen die Kriegsschiffe mit ihrer Artillerie aus allen Rohren. Eine Avenger der BOGUE griff mit Raketen und Bordwaffen an, daraufhin wurde ein letzter Funkspruch abgesetzt und die Selbstversenkung eingeleitet. Die Überlebenden wurden von den drei Schiffen gerettet.
Versenkungsbericht des I. Wachoffiziers Helmut Gramlow:
U 575 hatte als zweites Boot mit der neu eingebauten Schnorchelanlage am 29.02.44 St. Nazaire verlassen. Die Aufgabe des Bootes bestand in der Erprobung und anschließender Meldung an die Führung über die Erfahrungen mit diesem Gerät. Andererseits war das Boot durch den an Bord kommandierten Meteorologen als Wetterboot in den Atlantik befohlen. Die Tatsache zwang uns, den Funk mehr als nötig zu Sendezwecken in Anspruch zu nehmen.
Am 09.03.44 mußten wir befehlsgemäß 25 Minuten über den Funkweg mit der U-Boot-Führung in Verbindung treten, um über die Erfahrungen mit der Schnorchelanlage zu berichten. Genauste Ortungsmöglichkeiten des Gegners brachten uns noch am gleichen Abend in Feindberührung mit einer Suchgruppe, bestehend aus einem Träger und wahrscheinlich drei Zerstörern. Die folgende Wasserbombenverfolgung dauerte 18 Stunden, die das Boot aber gut überstand. Die nächste Feindberührung folgte am 13.03.44 kurz nach Mitternacht. Der Anflug einer Fortress mit Leigh-Light-Scheinwerfern und Bordwaffenbeschuß wurde durch unsere sofort einsetzende Abwehr vereitelt. Die Maschine wurde abgeschossen. Der Steuerbord-Außenbunker und der Ausblasverteiler sind während des Anflugs durch Beschuß beziehungsweise zerschossen worden.
Trotz des sofortigen Alarmtauchens zeichnete sich eine starke Ölspur von nun an den Weg des Bootes. Am Morgen des 13.03.44 wurde das Boot sofort nach dem Auftauchen von einer Anfliegenden Fortress angegriffen. Der folgende Bordwaffenbeschuß und Bombenwurf haben das Boot nicht ernstlich beschädigt, jedenfalls war es nicht tauchunklar. Nach dem Überfliegen des U-Boot-Decks wurde getaucht und auf 180 Meter gegangen. Herangerufene Zerstörer nahmen nachmittags gegen 14:00 h eine Wasserbombenverfolgung auf, die nach sieben Stunden das Boot durch Ausfall der elektrischen Anlagen und nach starkem Wassereinbruch in der Maschine zum Auftauchen zwangen. Die Besatzung wurde sofort aus dem Boot befohlen. Nicht gerettet werden konnte die auf Wache stehende Heizerwache, da das achtere Kugelschott durch nicht geklärte Umstände nicht mehr geöffnet werden konnte. Außerdem blieb der Leitende Ingenieur mit einem Sprengkommando freiwillig im Boot. Weitere Verluste sind durch den direkten Beschuß aus allen Waffen des Gegners entstanden. Gerettet wurden 37 Mann der U 575 Besatzung. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 205 - 206.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das kampferprobte U 575 war das dritte VII-Boot, das in diesem Krieg mit einem Schnorchel auf Feindfahrt ging. Es lief am 29. Februar von St. Nazaire aus. Am 9. März, nach zehn Tagen auf See, entdeckte der 23jährige Kommandant Wolfgang Boehmer, ehemaliger Erster Wachoffizier auf diesem Boot, die britische Korvette HMS Asphodel (K.56), die er mit einem T-5 angriff und versenkte. Die Asphodel gehörte zum Geleit der beiden einlaufenden, gemeinsam fahrenden Konvois SL 150 und MKS 41. Diese Korvette war das erste alliierte Schiff, das einem Schnorchelboot zum Opfer fiel, obwohl diese technische Vorrichtung zu der Versenkung nichts beigetragen hatte.
Andere britische Escorts des Geleitschutzes für den Geleitträger HMS Striker (D.12), darunter die HMS Bayntun (K.310) und die HMS Clover (K.134), jagten U 575 18 Stunden lang unerbittlich mit Wasserbomben und Hedgehog-Geschossen, doch Boehmer entkam. Als die Luft rein war, machte er sich die Versenkung und die Jagd zunutze und erstattete, wie befohlen, kurz Meldung über die Erprobung des Schnorchels. Es sei nicht ratsam, in Sichtweite alliierter Überwassereinheiten mit Schnorchel zu fahren, so Boehmer, weil die lauten Diesel die Hydrophone des eigenen Bootes überdröhnten. Und tagsüber könne der Schnorchel, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, gelegentlich Abgaswolken abgeben, die von feindlichen Schiffen gesichtet werden konnten.
In den frühen Morgenstunden des 13. März stieß John P. Finnessey, Pilot einer mit Leigh-Light ausgestatteten Wellington der britischen Squadron 172, auf Boehmers U 575. Finnessey, der zum Geleitschutz des Konvois ON 227 gehörte, griff mit Wasserbomben an. Er warf außerdem schwimmfähige Leuchtbomben, gab Alarm und sendete ein Signal. Bei Sonnenaufgang erschien eine B-17 Flying Fortress der britischen Squadron 206 mit dem Piloten A. David Beaty (später ein erfolgreicher Autor) auf der Bildfläche. Beaty griff gegen starkes Flak-Feuer an und klinkte vier gutgezielte Wasserbomben aus. Der automatische Lademechanismus der 3,7-cm-Flak streikte, und es mußte von Hand nachgeladen werden. Aus diesem Grund tauchte Boehmer. Für den von oben herabsehenden Beaty hatte es den Anschein, daß das Boot mit dem Heck zuerst abtauchte und der Bug in einem steilen Winkel emporragte.
Beaty stieg höher und funkte Alarm. Er kreiste vier Stunden lang über der Stelle und sendete ein Signal. Schon bald traf eine B-17 der britischen Squadron 220 mit dem Piloten Wilfred R. Travell ein. Travell sichtete einen sehr großen Ölfleck, ging in den Sturzflug und warf zwei Wasserbomben in die Mitte des Flecks. Dann stieg er wieder höher und funkte auf Anordnung Signale für eine Zielpeilung. Diese sollten eine amerikanische, zum Jeep-Träger Bogue gehörenden U-Jagdgruppe heranführen. Die Bogue war in Norfolk am 26. Februar mit Kurs auf dieses Seegebiet ausgelaufen.
An diesem Morgen erschien eine Avenger von der Bogue mit dem Piloten John F. Adams vor Ort, fand den Ölteppich und warf Sonobojen ab. Auch ein Zerstörer der Eskorte, die Hobson, erkundete die Region, entdeckte aber nichts. Im weiteren Verlauf des Tages erhielt einer der vier neuen Geleitzerstörer der Konvoisicherung, die Haverfield unter Jerry A. Matthews jr., einen klaren Sonarkontakt und griff mit Wasserbomben und Hedgehog an. Während Matthews diese Attacken durchführte, kam eine kanadische Fregatte, die von R.W. Draney geführte Prince Rupert, vorbei und schloß sich dem Angriff an. Eine weitere Avenger, mit Donald A. Pattie am Steuerknüppel, kreiste über der Stelle.
Der unter dem Kommando von Kenneth Loveland stehende Zerstörer Hobson kehrte zurück und nahm an der Jagd teil. Mit Hilfe der Anweisungen von der Haverfield erhielt die Hobson eine klare Sonarortung und warf zwei Salven Wasserbomben. Diese brachten U 575 an die Oberfläche, worauf alle drei Kriegsschiffe mit den Hauptgeschützen das Feuer eröffneten. Pattie in der Avenger griff zudem mit Raketen und Bomben an. Diese Attacken vernichteten U 575 endgültig. Die Prince Rupert fischte 14 Deutsche aus dem Wasser und brachte sie nach Newfoundland. Die Hobson sammelte 23 Überlebende ein, darunter Boehmer, und setzte sie in Casablanca ab; von dort wurden sie in die USA gebracht. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 592 - 593.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 592, 593. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 32, 101. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 48, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 205 - 206. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 249 - 250. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 70, 265, 268, 270, 274, 280. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 561 - U 599" - Eigenverlag - S. 176 - 200.
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