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DIE UNTERNEHMUNGEN:
1. Unternehmung:
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12.11.1941 - 06:00 Uhr aus Kiel |
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15.11.1941 - 10:30 Uhr in Kristiansand
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15.11.1941 - 14:30 Uhr aus Kristiansand |
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15.11.1941 - 19:00 Uhr in Farsund
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16.11.1941 - 09:15 Uhr aus Farsund |
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17.12.1941 - 17:30 Uhr in La Spezia
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- Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Die Durchführung beweißt noch große Mängel an praktischer Erfahrung. Das Verhalten des Kommandanten war in mehreren Fällen ungeschickt. 1.) Am 01.12. beim Anhalten des kleinen Fischdampfers setzte sich der Kommandant einer großen Gefahrensituation aus, indem er ein unbekanntes Schiff bis auf 10 m herankommen ließ. Der eventuell zu erwartende Erfolg steht in gar keinem Verhältnis zum Einsatz. 2.) Durch den Verzicht des Sehrohr-Rundblicks kann das Boot ebenfalls in große Gefahrensituation kommen. Der Rundblick vor dem Auftauchen ist eine unbedingte Notwendigkeit, zumal, wenn bereits vor dem Tauchen ein Flugzeug gesichtet wurde. 3.) Am 02.12. hätte die zeit von 35 Minuten zum Klarmachen der Rohre ausreichen müssen. Hier war eine Erfolgschance. 4.) Am 09.12. wird der Entschluß , später Alarmtauchen durchzuführen, weil die Diesel noch heiß sind, mißbilligt. 5.) Am 13.12. hätte nach dem Erkennen der spanischen Abzeichen an der Bordwand von einem Angriff agesehen werden müssen. Bisher liegen noch keine Unterlagen vor, daß feindliche Schiffe neutrale Abzeichen benutzen. Die Einschränkungen in der Angriffsfreiheit sind notwendig und müssen von den Kommandanten beachtet werden. 6.) Die Beobachtungen des Kommandanten über den Brennstoffverbrauch sind abwegig. Sie werden an anderer Stelle richtig gestellt. Ebenso die nicht zutreffenden Ausstellungen bezüglich der Kartenausrüstung. 7.) In der Kürze liegt die Würze - auch beim Kriegstagebuch. Das vorliegende hätte höchstens hal so lang sein sollen.
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2. Unternehmung:
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17.01.1942 - 14:30 Uhr aus La Spezia |
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19.01.1942 - 10:30 Uhr in Messina
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19.01.1942 - 17:30 Uhr aus Messina |
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01.02.1942 - 14:00 Uhr in Pola
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3. Unternehmung:
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22.03.1942 - 17:00 Uhr aus Pola |
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21.04.1941 - 11:15 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Italien zur 3. Unternehmung: Der Kommandant hat aus seiner ersten Mittelmeer-Unternehmung gelernt und wird sich vermutlich in die hier gegebenen Verhältnisse hineinfinden. Es boten sich dem Boot wenig Schußgelegenheiten. Bei Feindberührungen hat der Kommandant sich richtig verhalten und ist zum Angriff gekommen. Außer der Torpedierung eines englischen Lazarettschiffes kein Erfolg. Die Torpedierung des Lazarettschiffes ist bei der mündlichen Berichterstattung des Kommandanten eingehend untersucht worden. Ein schuldhaftes Verhalten des Kommandanten liegt unter den obwaltenden Verhältnissen nicht vor. Bei größerer Erfahrung wäre die Torpedierung vielleicht vermieden worden. Die sorgfältige und durchdachte Führung des K.T.B. wird anerkannt.
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4. Unternehmung:
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25.05.1942 - 19:45 Uhr aus Pola |
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14.06.1942 - 08:30 Uhr in Salamis
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- Der Führer der U-Boote Italien zur 4. Unternehmung: 1.) Die beiden "ungeklärten" Fehlschüsse am 04.06. werden ihre Erklärung in Fahrtverschätzung und erheblicher Unterschätzung der Entfernung finden. Zumal der letzte Fehler, ... die hauptsächliche Fehlschußquelle allgemein ist. 2.) Die Annahme, das um 00:30 Uhr am 05.06. gehörte Geräusch sei mit einem doch erzielten Treffer auf einen der Dampfer in Verbindung zu bringen, hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich. 3.) Der Kommandant ist in allen Fällen beim Sichten feindlicher Flugzeuge getaucht. Am 08.06. /22:38 Uhr auch, als eine Maschine in 200 m Entfernung gesichtet wird. Trotzdem das Boot mit A.K. gut herunterkam, fiel auf 15 m eine Flibo. Das ist die gefährlichste Situation. In diesem Falle wären Obenbleiben und Abwehr mit Flawaffen richtiger gewesen. Ein Rezept, ob Tauchen oder Obenbleiben, gibt es nicht. Die sich häufenden Fälle gelungener Abwehr einerseits und die Ausfälle durch Flibos kurz nach dem Tauchen andererseits wiesen aber in die Richtung, mehr als bisher einer Abwehr zu vertrauen und zumindest in Zweifelsfällen über Wasser zu bleiben. Daß englische Flugzeuge mit Ortungsgeräten arbeiten, ist erwiesen. 4.) Auf dieser Unternehmung ist ein Dampfer torpediert worden. Der erste Erfolg des Bootes. Das Boot selbst ist gut durchgebildet. Die Besatzung fest in der Hand des Kommandanten. Der Kommandant muß im Vertrauen auf eine eingefahrene Besatzung an den Erfolg glauben. In 2 Fällen hat er ein energisches Nachstoßen unterlassen, weil er annahm, doch nicht mehr heranzukommen. Es zeigt sich immer wieder, daß den Kommandanten, die zäh und unbeirrbar nachsetzen, überraschend günstige Umstände auch zum Erfolg verhelfen.
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5. Unternehmung:
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18.06.1942 - 18:00 Uhr aus Salamis |
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21.07.1942 - 08:15 Uhr in Pola
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- Der Kommandant zur 5. Unternehmung: Besatzung hat sich in allen Lagen gut bewährt, trotzt zahlreicher Erkrankungen. Eine gewisse Nervosität machte sich am Ende der Unternehmung bemerkbar (61 Alarme).
- Der Führer der U-Boote Italien zur 5. Unternehmung: Die Unternehmung litt unter dem Ausfall von Besatzungsangehörigen durch ruhrartige Erkrankungen. Diese Erscheinungen sind auf mehreren U-Booten aufgetreten, vornehmlich nach dem Anlaufen von Salamis. Der Verdacht liegt nahe, daß dort übernommenes Trinkwasser nicht einwandfrei ist. Der bei der Hitze naturgemäß starke Verbrauch von künstlichen Limonaden kann eine weitere Quelle der Erkrankungen sein, auch Erkältung bei der abendlichen Abkühlung kann ursächlich sein. Die Boote sind angewiesen worden, die Besatzung nach Sonnenuntergang Leibbinden tragen zu lassen, ferner den Limonadenverbrauch enzuschränken und dafür Tee zu verausgaben. Der Ausfall des Horchgerätes, des Flachlotes und des Angriffsehrohres in Verbindung mit dem Zwang, auf teilweise flachem Wasser zu operieren, haben bei der starken Lufttätigkeit des Gegners den Kommandanten vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Er ist aus verschiedensten Gründen trotz ausreichender Sichtungen nicht zum Schuß gekommen. Die vom Kommandanten angestellten Überlegungen und die Abwägung aller Gegebenheiten treffen in allgemeinen zu. Ich habe von ihm den Eindruck, daß er sich bemüht, den Erfordernissen gerecht zu werden und überlegt und ruhig zu handeln, daß ihm aber mehr gesunde Unbekümmertheit zu wünschen wäre. Der am 02.07. erbetene Rückmarschbefehl konnte in Ansehung der allgemeinen Lage und bei Einschätzung der Verhältnisse auf U 453 nicht erteilt werden. Die Kampfkraft des Bootes war noch keineswegs aufgebraucht, wie auch sein weiterer Einsatz zeigt. Die Bitte war daher verfrüht gestellt.
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6. Unternehmung:
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31.08.1942 - 18:30 Uhr aus Pola |
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02.09.1942 - 18:00 Uhr in Pola
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03.09.1942 - 23:24 Uhr aus Pola |
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10.09.1942 - //:// Uhr in Salamis
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17.09.1942 - 11:00 Uhr aus Salamis |
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18.09.1942 - 19:50 Uhr in Patras
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19.09.1942 - 18:15 Uhr aus Patras |
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21.09.1942 - 08:25 Uhr in Messina
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21.09.1942 - 18:00 Uhr aus Messina |
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15.10.1942 - 09:30 Uhr in La Spezia
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- Der Führer der U-Boote Italien zur 6. Unternehmung: 1.) Die Unternehmung ist ohne Angriff- und Schußgelegenheit verlaufen. 2.) Der Entschluß einzulaufen, wird unter den obwaltenden Verhältnissen gebilligt. 3.) Der unglückliche Vorfall im Bugraum beim Hantieren mit dem M.G. wird gesondert behandelt.
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7. Unternehmung:
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29.11.1942 - 16:10 Uhr aus La Spezia |
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17.12.1942 - 08:50 Uhr in La Spezia
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- Die Fahrt: U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, war 18 Tage auf See und legte dabei 2.293 sm über und 355 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte nach einem Waboangriff, wegen defekter Torpedorohre, frühzeitig abgebrochen werden. U 453 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
- Der Führer der U-Boote Italien zur 7. Unternehmung: 1.) Die Unternehmung stellte wie alle Operationen im westlichen Mittelmeer hohe Anforderungen an Kommandanten und Besatzung. Die Beherrschung des Bootes und die Bekämpfung von Schäden entsprach den Notwendigkeiten, bei dem starken Wechsel der Besatzung eine gute Leistung. 2.) Während der Operationsdauer lief im westlichen Mittelmeer starker Feindverkehr. Das K.T.B. spricht sich nicht immer erschöpfend darüber aus, welche Feindnachrichten dem Kommandanten jeweils zur Verfügung standen und welche Überlegungen er angestellt hat, um nach seinen Möglichkeiten den Feind zu fassen. 3.) Das Verhalten bei dem Flugzeugangriff am 03.12. wird nicht gebilligt. Der Befehl "Alarm" darf nur vom Kommandanten oder seinem Stellvertreter, niemals von einem Ausguckposten gegeben werden. , sonst entstehen gefähliche Lagen wie im vorliegendem Falle, wo weder ein Tauchmanöver noch eine Abwehr durchgeführt wurde. Das Boot hat wirklich "fast" unwahrscheinlichen "Dusel" gehabt. Auch am 07.12. entsprach der Befehl des W.O. "Alarm" nicht der Lage. Das Verhalten bei Fliegerangriffen muß immer wieder geübt werden. 4.) Die Einstellung von 5 m Tiefe gegen den Zerstörer entspricht nicht der Vorschrift. Es wird aber kein Fehlschuß infolge falscher Tiefeneinstellung, sondern wegen Fehlschätzung oder Abwehrmanöver des Gegners angenommen.
- Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Zum 11.12./18:42 Uhr: Die Bemerkung des Kommandanten: "Man weiß zur Zeit leider nie, ob man nicht auf ein eigenes Boot operiert !" bedarf noch der Klärung durch den F.d.U.
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8. Unternehmung:
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11.01.1943 - 16:00 Uhr aus La Spezia |
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12.02.1943 - 18:20 Uhr in Messina
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14.02.1943 - 00:05 Uhr aus Messina |
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16.02.1943 - 10:30 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Italien zur 8. Unternehmung: 1.) Der Kommandant hat diesmal unter schwierigen Verhältnissen, bedingt durch starke Luftüberwachung und Landortungen, seine Unternehmung mit Schneid, Umsicht und geschickter Ausbutzung der ihm zur Verfügung stehenden Aufklärungsmeldungen gut durchgeführt. Die erzielten Erfolge verdienen besondere Anerkennung. Das öftere Wechseln des Angriffsraumes, war bedingt durch die Lage. Es erschwerte dem Boot das Operieren. 2.) Der Angriff am 20.01. ist mit viel Geschick gefahren worden. Auf Grund der Treffer, der Sinkgeräusche und nach Berichterstattung des Kommandanten ist mit der Versenkung von drei Dampfern zu rechnen. Die Tiefeneinstellung von 4 m bei "Pi zweo ein" war falsch. Die Pistole hat nur durch Aufschlag gezündet. 3.) Die Ausführungen des Kommandanten im Anschluß an den Funkspruch des F.d.U. am 19.01. sind unverständlich. Auf eine Aufforderung zur Standortmeldung ist der augenblickliche Standort zu melden. Der befohlene Schwerpunkt im "Süden und westlich Algier" sollte dem Kommandanten die Auffassung der Führung vermitteln, daß der Gegner den Weg unter der Küste wählen würde. Entbehrlich sind auch Auslassungen über die Zuweisung eines neuen Operationsgebietes, da dem Kommandanten die Gründe für diese Maßnahme nicht bekannt sind. Die Verlegung nach Osten am 21.01. erfolgte z.B. auf Weisung der Skl. 4. Am 24.01. erhält das Boot als Operationsgebiet die Qu 83 und 94 CH. Das Boot steht am Abend des 26.01. an der Ostgrenze des neuen Operationsgebietes und hat die Absicht, am 27.01. weiter nach Osten zu marschieren. Bis zur Zuweisung des Operationsgebietes Qu CH 83 am 02.02. hat sich das Boot stets ostwärts außerhalb seiner ihm am 24.01. bzw. 28.01. zugeweisenen Operationsgebiete aufgehalten. Eine Begründung hierfür fehlt. 5.) Die am Schluß niedergelegten Erfahrungen und Gedanken werden begrüßt und gesondert ausgewertet. 6.) Anerkannt werden als versenkt: 3 Dampfer mit insgesamt 20000 BRT, als torpediert: 1 Dampfer zu 6000 BRT.
- Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Sehr gut durchgeführte Unternehmung. Besondere Anerkennung verdient das Verhalten gegenüber der Ortung. Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt.
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9. Unternehmung:
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01.04.1943 - 14:10 Uhr aus Pola |
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05.05.1943 - 10:00 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Italien zur 9. Unternehmung: 1.) In dem vom Feind durch Flugzeuge und Landortungsstellen sehr stark überwachtem Gebiet hat der Kommandant sein Boot in bewährter Weise geführt und infolge seines Angriffswillens, gestützt auf seine erprobte Besatzung, den Feind erfaßt und Erfolge erzielt. Das taktisch richtige, von Ruhe und Entschlossenheit zeugende Verhalten bei wiederholten Flugzeugangriffen wird besonders anerkannt. 2.) Der Angriff auf den Geleitzug am 20.04. ist überlegt und kühn gefahren. Auch in der Vollmondnacht war der Überwasserangriff möglich. Auf Grund der Treffer und Beobachtungen nach dem Angriff am 20.04. und nach mündlicher Berichterstattung durch den Kommandanten ist die Versenkung von 2 Dampfern und die Torpedierung eines weiteren anzunehmen. 3.) Der Entschluß des Kommandanten, trotz der Waboschäden bis zum Aufbrauch der Kampfkraft im Operationsgebiet zu bleiben, war nach Lage der Dinge richtig. Die 9-stündige Waboverfolgung stellte das Boot vor eine harte Aufgabe, die gut gemeistert wurde. Ob vom Gegner eine Wabotiefe von mehr als A plus 70 angewandt wurde, ist nicht erwiesen. Die Beobachtungen des Kommandanten über die feindliche Verfolgungstaktik und die von ihm gezogenen Schlüsse sind beachtenswert. 4.) Die Erfahrungen lassen eine rege Mitarbeit erkennen und verdienen Anerkennung. 5.) Anerkannt werden als versenkt, je 1 Frachter zu 8000 und 7000 BRT, als torpediert 1 Frachter zu 7000 BRT. Ferner der Abschuß eines 2motorigen Flugzeuges.
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10. Unternehmung:
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23.06.1943 - 14:10 Uhr aus Pola |
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24.07.1943 - 10:00 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Mitelmeer zur 10. Unternehmung: 1.) Der Kommandant führte, wie bisher, auch diese Unternehmung mit viel Überlegung durch. Der Erfolg wäre größer gewesen, wenn die Angriffe näher an die Ziele hätten herangetragen werden können. Der 1. Angriff am 06.07. durfte nicht so schnell aufgegeben werden. Nach Überlaufen durch den U-Jäger hätte der Kommandant versuchen müssen, noch zum Schuß zu kommen, um so mehr, als das Boot offensichtlich nicht bemerkt worden war. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 30.06.: Die Versenkung eines Dampfers wird angenommen. Die Möglichkeit, die beiden weiteren Detonationen als Treffer zu werten, ist h.E. unter Berücksichtigung der langen Laufzeiten kaum gegeben. b) Am 06.07.: Die Versenkung eines Dampfers von 8000 BRT wird angenommen. c) Am 16.07. Bei dem fehlschuß ist neben einer Fehlschätzung möglicherweise auch ein ungenauer Schußwinkel die Ursache des Mißerfolges, da die Feuerleitanlage nicht benutzt wurde, bei der großen Entfernung nicht ganz verständlich. d) Am 18.07: Ein Untersteuern des Zerstörers ist möglich. 3.) Zu der Überlegung des Kommandanten der F.d.U. möge entscheiden, ob das Boot infolge Schäden im Operationsgebiet bleiben soll. ist grundsätzlich zu bemerken: Eine solche Entscheidung muß der Kommandant nach Rücksprache mit dem L.I. selbst treffen, da auch wie in diesem Falle die Führung aus der Meldung des Bootes nur selten ein klares Bild über die Schäden, ihre Größe und Auswirkung erhalten kann. 4.) Die Vorlage des K.T.B. erfolgt verpätet, da die ersten Ausfertigungen im Zuge der Ereignisse in Italien vernichtet werden mussten. 5.) Anerkannt werden als versenkt: je ein Dampfer zu 8000 und 5000 BRT.
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11. Unternehmung:
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31.07.1943 - 15:30 Uhr aus Pola |
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14.08.1943 - 12:30 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 11. Unternehmung: 1.) Die Unternehmung wurde wegen verschiedener Schäden, und da das Sehrohr nur noch stark eingeschränkt zu gebrauchen war, abgebrochen. Sie brachte dem Boot keinen Erfolg. 2.) Der Fehlfächer am 05.08. ist vermutlich auf das Abdrehen des Zerstörers zurückzuführen. Die Trefferchancen waren bei der großen Entfernung und der hohen Gegnerfahrt gering. Die gehörten Torpedodetonationen sind nicht als Treffer zu werten. 3.) Der Entschluß des Kommandanten , zu Beginn seiner Unternehmung von der Anbordnahme der abgeschossenen englischen Flugzeugbesatzung Abstand zu nehmen, wird gebilligt. Dem Kommandanten ist bekannt, das im Übrigen der Gefangennahme englischer Flieger hohe bedeutung zukommt. 4.) Die Tatsache, daß das Sehrohr infolge der Temperaturschwankungen in den Sommermonaten leicht beschlägt, entspricht den Erfahrungen anderer Boote.
- Der Befehlshaber der U-Boote zur 11. Unternehmung: Der Stellungnahme des F.d.U. ist nichts hinzuzufügen. Auf die Wichtigkeit der Gefangennahme englischer Flieger, besonders solcher, die zur U-boot-Jagd eingesetzt sind, muß ausdrücklich hingewiesen werden. Sie rechtfertigt auch den Abbruch einer Unternehmung.
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12. Unternehmung:
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21.10.1943 - 16:00 Uhr aus Pola |
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27.10.1943 - 09:15 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 12. Unternehmung: Der Kommandant meldete mündlich zu der Lage der Minen 1 - 10, daß nach seinen Beobachtungen einlaufende Fahrzeuge die Westseite des Fahrwassers halten und dabei "Riso" mit Kurs 180 Grad passieren. Wenn auch das Legen der ersten Minen auf geradem Kurse nicht voll zugestimmt wird und im ganzen die Durchführung anders erfolgte, als beabsichtigt (es war vorgesehen, die Reede noch weiter nach NW und SO zu verseuchen), so ist die Leistung des Kommandanten sowie der gesamten Besatzung im hinblick auf die Schwierigkeiten der Aufgabe, die mit Überlegung und großem Schneid unter vollem Einsatz des Bootes durchgeführt wurde, anzuerkennen. Die Unternehmung stellt Kommandant und Besatzung ein gutes Zeugnis aus. Eine Ergänzung der Verseuchung durch eine zweite Unternehmung läuft an.
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13. Unternehmung:
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02.11.1943 - 16:15 Uhr aus Pola |
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13.11.1943 - 09:30 Uhr in Pola
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- Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 13. Unternehmung: Die Aufgabe mußte unter schwierigen Umständen, bedingt durch die starke Luft- und Seeüberwachung, die erschwerten navigatorischen Verhältnisse bei geringer Wassertiefe und Seegang durchgeführt werden und bedeutet einen vollen Einsatz des Bootes. Nach Vorbereitung und unter richtiger Einschätzung aller Umstände wurde die Aufgabe vom Kommandanten mit Zähigkeit, Umsicht und Schneid durcgeführt. Besonders hervorzuheben sind auch die Leistungen des L.I. und der Tiefenrudergänger. Die Unternehmung verdient volle Anerkennung. 2.) Die Vermutung, daß sich auf "Pianosa" und "Pelagosa" Ortungsgeräte befinden, wird hier zum ersten Male angesprochen. 3.) Das Einschalten der Wanze trotz des Verbotes ist zu beanstanden. Wenn, wie dem Boot übermittelt, das Gerät strahlt, so bedeutet seine Benutzung für das Boot eine Gefahr, besonders wenn es, wie in diesem Falle, gezwungen ist, sich für längere Zeit in einem begrenzten Seeraum mit starker Überwachung aufzuhalten. Ein Ortungsempfang auf einem Längstwellen empfangenden Gerät, wie dem Peiler, ist den Frequenzen, mit denen der Gegner arbeitet, nicht möglich. Der Meldung des Bootes vom 09.11. wurde entnommen, daß der Kommandant die Durchführung der Aufgabe totz der ungünstiger werdenden Mondphase erneut versuchen wollte. Denn nach seinem Operationsbefehl sollte er mit Kurzsignal "Nein" melden, wenn die Aufgabe undurchführbar sei. Zu einem Eingreifen der Führung bestand daher keine Veranlassung. Die Lage der Minen ist zweckmäßig. Erfolge werden erwartet.
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14. Unternehmung:
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24.11.1943 - 16:20 Uhr aus Pola |
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01.12.1943 - 09:15 Uhr in Pola
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- Der Kommandant zur 14. Unternehmung: Die Besatzung hat sich auf drei Minenunternehmungen, die innerhalb von vier Wochen durchgeführt wurden, gut bewährt. Der Gesundheitszustand ist jedoch nicht voll befriedigend. Halte Erholungszeit von 4 bis 5 Wochen für unbedingt erforderlich.
- Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 14. Unternehmung: 1.) Eine vom Kommandanten mit Schneid und Kaltblütigkeit durchgeführte Unternehmung. Die bereits vorher vom gleichem Boot geworfene verseuchung und der stark versetzenden Strömung erschwerte die Durchführung der Aufgabe erheblich. Die Unternehmung bedeutete einen vollen Einsatz des Bootes und verdient Anerkennung. Die Lage der Minen muß im Hinblick auf die schwierigen Verhältnisse als zweckmäßig angesehen werden. 2.) Ob die in zwei Fällen beobachteten Geräusche der Kolbenmaschinen von Dampfern als Abwehr gegen "Zaunkönig" zu werten sind, ist sehr fraglich. Möglicherweise hatten die Geräusche ihren Ursprung in den Maschinen selbst und wirken sich infolge der geringen Entfernung der Ziele besonders aus. 3.) Die Verwendung von Geräuschbojen durch den Gegner entweder zum Räumen von akustischen Minen oder zum Einschüchtern von U-Booten erscheint h.E. möglich. 4.) In 3 Minenunternehmungen sind sowohl Bari als auch Brindisi den Umständen nach ausreichend und zweckdienlich vermint worden. In allen 3 Fällen bedeutete die Unternehmung den vollen Einsatz des Bootes, das insgesamt rund 2 Monate für diese Aufgaben einer anderen Verwendung entzogen war. Eine Auswirkung der Verseuchung ist bisher nicht zu erkennen gewesen. Es erhebt sich die Frage, ob bei der Leistungsfähigkeit moderner Räumgeräte solch Mineneinsatz unmittelbar vor dem Hafen das Risiko und den Verzicht auf Einsatz des U-Bootes zu Torpedounternehmungen lohnt. Im Mittelmeer durchgeführte Mineneinsätze haben bisher nicht überzeugen können.
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15. Unternehmung:
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12.01.1943 - 16:50 Uhr aus La Spezia |
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09.02.1944 - 11:00 Uhr in Salamis
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- Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 15. Unternehmung: Die Versenkung der Segler durch Rammstoß wird gebilligt, da eine andere Möglichkeit, sie zu vernichten, nicht gegeben war. Das Boot hatte kein Geschütz (eine 8,8-cm) aufgebaut.
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16. Unternehmung:
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08.03.1944 - 14:50 Uhr aus Salamis |
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25.03.1944 - 09:00 Uhr in Pola
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- Die Fahrt: U 453, unter Oberleutnant zur See Dierk Lührs, war 17 Tage auf See und legte dabei 1.120 sm über und 429 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
- Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 16. Unternehmung: Die Unternehmung hat immerhin einen erfreulichen Erfolg gehabt. Die starken Eigengeräusche waren belastend, tatsächlich haben sie aber keinen Einfluß auf die Verfolgung gehabt. Der Kommandant selbst hat sich von ihnen stark beeinflussen lassen. Anerkannter Erfolg: 1 Dampfer 8000 BRT versenkt, 2 Dampfer, je 5000 BRT torpediert.
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17. Unternehmung:
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30.04.1944 - //:// Uhr aus Pola |
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21.05.1944 - 00:30 Uhr Verlust des Bootes
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