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U 644

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 644
Typ: VII C
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 144
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 01.12.1941
Stapellauf: 20.08.1942
Indienststellung: 15.10.1942
Kommandant: Kurt Jensen
Feldpostnummer: M - 49 683
Kommandanten
15.10.1942 - 07.04.1943 Oberleutnant zur See - Kurt Jensen
Flottillen
18.10.1942 - 31.03.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.04.1943 - 07.04.1943 Frontboot - 11. U-Flottille, Bergen
1. Unternehmung
13.03.1943 - 14.03.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
15.03.1943 - 16.03.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bergen
17.03.1943 - 07.04.1943 Ausgelaufen von Bergen - Verlust des Bootes
U 644, unter Oberleutnant zur See Kurt Jensen, lief am 13.03.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und der Ausrüstung fürs Nordmeer in Bergen, operierte das Boot im Nordmeer, nordwestlich von Narvik. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Eisbär. Nach 25 Tagen wurde U 644 von einem britischen U-Boot versenkt.
U 644 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 07.04.1943
Letzter Kommandant: Kurt Jensen
Ort: Nordmeer
Position: 69° 38' Nord - 05° 40' West
Planquadrat: AB 7727
Verlust durch: Torpedo
Tote: 45
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 644
Verlustursache im Detail
U 644 wurde am 07.04.1943 im Nordmeer südwestlich der Insel Jan Mayen durch Torpedos des britischen Unterseebootes HMS Tuna (N.94) (Lt. Desmond--Samuel-Royst Martin) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 07.04.43 im Nordmeer südwestlich Jan Mayen durch zwei Torpedotreffer des britischen U-Bootes TUNA vernichtet. U 644 besetzte seit Ende März 1943 einen Vorpostenstreifen zwischen Shetlands und Jan Mayen. Das Auf- und Abstehen in dem befohlenen Vorpostenstreifen blieb ohne Resultate. Der Grund lag in der zeitweisen Einstellung der Nordmeer-Konvois. Das Aufeinandertreffen der beiden U-Boote war kein Zufall. Ende 1942 gelang den Briten der erneute Einbruch in den deutschen Funkschlüssel. Damit war die britische Funkaufklärung in der Lage, die Positionen der deutschen U-Boote weitgehendst zu bestimmen. Man nutzte die Erkenntnisse, um die zur Jagd verwendeten englischen Einheiten gezielt auf ihre Gegner anzusetzen. TUNA wurde auf eine gemeldete Position nördlich der Färöer befohlen. Am 07.03.43 bekam das Boot erstmals Horchkontakt, später wurden Dieselgeräusche wahrgenommen. Nur zwei Minuten darauf wurde ein U-Boot gesichtet. TUNA feuerte in einer Backbord-Drehung einen Fächer von fünf Torpedos. Wegen der kurzen Distanz gab es keine Aussicht für U 644, den Torpedos auszuweichen. Zwei Treffer bereiteten dem deutschen U-Boot das Ende. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 84 - 85.
Literaturverweise
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 114. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 90, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 84 - 85. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 76, 274. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 600 - U 660" - Eigenverlag - S. 265. → Amazon
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