Laconia
Aus U-Boot-Archiv Wiki
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SCHIFFSDATEN
| Nationalität: | Großbritannien | ||
| Typ: | Dampf-Passagierschiff | ||
| Baujahr: | 1922 | ||
| Bauwerft: | Swan, Hunter &. Wigham Richardson Limited, Sunderland | ||
| Reederei: | Cunard White Star Limited, Liverpool (MOWT) | ||
| Heimathafen: | Liverpool | ||
| Kapitän: | Rudolph Sharp | ||
SCHIFFSMAßE
| Tonnage: | 19.695 BRT | ||
| Tragfähigkeit: | 13.180 t | ||
| Länge: | 190.01 m | ||
| Breite: | 22.47 m | ||
| Tiefgang: | 9.95 m | ||
| Geschwindigkeit: | 16.5 kn | ||
| Bewaffnung: | 8 x 15 cm, 2 x 7.62 cm | ||
ROUTE UND FRACHT
| Route: | Suez (Ägypten) - Aden (Jemen) - Mombasa (Kenia) - Durban (Südafrika) - Kapstadt (Südafrika) - Kanada | ||
| Fracht: | 366 Passagiere, 1809 italienische Kriegsgefangene und 200 t Stückgut | ||
| Geleitzug: | Einzelfahrer | ||
DER ANGRIFF ERFOLGTE DURCH
| U-Boot: | U 156 | ||
| Kommandant: | Werner Hartenstein | ||
| Datum: | 12.09.1942 | ||
| Ort: | Südatlantik südlich Monrovia (Liberia) | ||
| Position: | 05°05' Süd - 11°38' West | ||
| Planquadrat: | FF 7721 | ||
| Waffe: | Torpedo | ||
| Tote (Schiff): | 1658 | ||
| Überlebende (Schiff): | 1083 | ||
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U 156 sichtete am 12.09.1942 um 11:37 Uhr die Rauchwolke eines Dampfers und setzte zum Angriff vor. Um 22:07 Uhr schoß Hartenstein einen Zweierfächer auf das Schiff. Beide Torpedo trafen die LACONIA mittschiffs. Der Dampfer setzte die Rettungsboote und funkte noch seine Position. Aus dem KTB: "Bei einem Kringel nach Luv Hilferufe gehört. Leute gefischt: italienische Kriegsgefangene aus Nordafrika. Dampfer hat davon angeblich 1200 - 1800 an Bord. 22:23 Uhr Dampfer ist gesunken. Heftige Unterwasser-Detonationen, wie hochgehende Wabos. Nach Beobachtung Kurzwelle steht ein Dampfer ganz in der Nähe. 13.09.1942 Ausgang FT: Versenkt "Laconia". Leider mit 1500 italienischen Kriegsgefangenen. Bisher 90 gefischt. 19 Aale, 157 m³, Passat 3. Erbitte Befehle. Eingang FT-B.d.U.: U 507, U 506, U 459 sofort zu Hartenstein gehen. Hartenstein: Boot im Trümmerfeld voller Italiener. Kann nicht weiter helfen, habe schon 193 an Bord, das ist äußerste Grenze für längeres Tauchen. 06:00 Uhr FT aus auf der 25 m Welle 2 x abgegeben: If an ship will assist the ship-wrecked Laconia Crew I will not attack her, providing I am not attack by ship or air force". Noch am selben Tag Befahl Dönitz durch FT: Hartenstein Nähe Untergangsstelle bleiben. Tauchklarheit sicherstellen. Abgeteilte Boote nur soviel übernehmen, daß Boote tauchklar bleiben. Italienisches U-Boot "Cappelini" geht ebenfalls zur Untergangsstelle Laconia. Am 14.09.1942 hatte man 1500 Überlebende in 22 großen Rettungsbooten gefischt. Am 16.09.1942 um 11:25 Uhr wurde U 156, samt der geretteten von einem amerikanischen Bomber angegriffen und mit Wasserbomben belegt. Aus dem KTB: "4 motoriger mit US-Abzeichen fliegt an. Zum Zeigen meiner friedlichen Absichten große Rotkreuzflagge (2 x 2 m) auf Brücke quer zu Anflugrichtung gezeigt. Morseverkehr mit "Woher" ? und ob Dampfer in der Nähe mißlingt. Flugzeug fliegt nach Südwesten ab und kommt nach 30 Minuten kurz wieder. Um 12:32 Uhr fliegt der 4 motorige an und wirft zwei Bomben. Achtere Schleppleine mit vier Boote losgeworfen. Flugzeug wirft eine Bombe mitten in Boote. 2. Anflug - 2 Bomben, eine detoniert unter Zentrale. Zentrale und Bug melden Wassereinbruch. Klar bei Schwimmwesten. Befehl: Alle Briten von Bord. Als Batterie gast, alle Italiener von Bord. 13:11 Kriegsnotmeldung 3 x abgesetzt". Dieser Angriff des Flugzeuges führte zum Umstrittenen, aber wohl logischen Laconia Befehl von Dönitz. U 156 konnte repariert werden und lief anschließend ab. Zwischen dem 17.09.1942 und dem 20.09.1942 wurden 1083 Überlebende gerettet (nur 415 Italiener) und von den französischen Kriegsschiffen GLOIRE, DUMONT D´URVILLE und ANNAMITE direkt von den U-Boote abgeholt oder von Rettungsboote aufgenommen. Der Kapitän und 1658 an Bord befindliche Personen kamen ums Leben. | |||
LITERATURVERWEISE
| Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 - Mai 1945 | ||
| 2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 | |||
| Seite 120. | |||
| James P. Duffy | The Sinking of the Laconia and the U-Boat War: Disaster in the Mid-Atlantic | ||
| 2013 - Universität of Nebraska PR Verlag - ISBN- 978-0803245402 | |||
| - | |||
| Erich Gröner | Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944 | ||
| 1976 - J.F. Lehmanns Verlag-978-3469005526 | |||
| Seite 141, 479. | |||
| Roger W. Jordan | The Worlds Merchant Fleets 1939: The Particulars and Wartime Fates of 6,000 Ships | ||
| 1998 - US-Naval Inst.PR Verlag - ISBN- 978-1591149590 | |||
| Seite 123, 502. | |||
| Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 125 – U 170 | ||
| Eigenverlag - ohne ISBN | |||
| Seite 246, 247. | |||
| Jürgen Rohwer | Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945 | ||
| 1998 - Greenhill Books Verlag - ISBN- 978-1853673405 | |||
| Seite 122. | |||
| Hans-Joachim Röll | Korvettenkapitän Werner Hartmann - Mit U 156 auf Feindfahrt und der Fall "Laconia" | ||
| 2009 - Flechsig Verlag - ISBN- 978-3803500120 | |||
| - | |||
| Alan Tennent | British and Commonwealth Merchant Ship Losses to Axis Submarines 1939 – 1945 | ||
| 2001 - The History Press Verlag - ISBN- 978-0750927604 | |||
| Seite 90. | |||
ANMERKUNGEN
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