HMCS Chambly (K.116)
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Die HMCS CHAMBLY (K.116) war eine Korvette der Flower-Klasse, die in der kanadischen Royal Canadian Navy diente. | |||
Der Kiel der Korvette wurde am 20.02.1940 bei Canadian Vickers Ltd. in Montreal/Kanada gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 29.07.1940 und die Indienststellung am 18.12.1940. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 925 ts. Es war 62,50 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,51 m. 2 × Flammrohr-Scotch-Kessel mit 1 × 4-Takt-Dreifachexpansions-Kolbendampfmaschine erzeugten eine Leistung von 2.750 PS (2.050 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 16 kn (29,6 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 85 Mann. | |||
Bewaffnet war die Chambly mit: 1 × 102 mm Mk.IX-Kanone, 2 × 12,7 mm Maschinengewehr (Zwilling), 2 × 7,7 mm Lewis Maschinengewehr, 2 × Mk.II Wasserbombenwerfer, 2 Waboablaufschinen, 40 Wasserbomben, Minenräumausrüstung (später entfernt). Außerdem war das Schiff ausgerüstet mit: 1 × SW1C- oder 2C-Radar, 1 × Sonar Typ 123A oder Typ 127DV. | |||
War das ursprüngliche Standardmodell der Flower-Klasse noch 62,50 m lang, 10,10 m breit und verdrängte 925 ts, so war das modernisierte Modell mit 63,40 m geringfügig länger und verdrängte 1025 t. Die recht veraltete Kolbendampfmaschine beschleunigte die Schiffe auf nur 16 Knoten, bei Marschfahrt betrug die Reichweite 3500 Seemeilen. Die Bewaffnung bestand bei Baubeginn serienmäßig aus 1 x 102 mm Geschütz auf der Back, 2 x 12,7 mm MGs hinter dem Schornstein, 2 x 7,7 mm MGs einzeln neben der Brücke und 2 Ablaufgerüsten für 40 Wasserbomben am Heck. Im Verlaufe des Krieges wurde die Bewaffnung zur U-Boot- und Flugzeug-Abwehr immer mehr verstärkt, letztere vor allen auf den Schiffen welche im Mittelmeer eingesetzt waren. So kamen bald, statt 40, bis zu 70 Wasserbomben sowie zusätzlich an den Seiten paarweise 2 oder gar 4 herkömmliche Wasserbombenwerfer an Bord und später neue Hedgehog-Werfer, mehrere 40 und/ oder 20 mm-Flak-Geschütze sowie verbesserte Sensoren und Radargeräte.Besatzung 85 bis 109 Mann. | |||
Ursprünglich nur für den Einsatz in Küstennahen Gewässern gedacht, mussten diese Schiffe von Anfang an überall im Geleitdienst aushelfen bis eine ausreichende Anzahl von Geleitzerstörern zur Verfügung stand. Für die 85 (mod. Version bis zu 90) Mann der Besatzung gab es nur wenig Platz und der Einsatz in den kalten und stürmischen Gewässern des Nordatlantiks forderte ihnen sehr viel ab da viele Stationen völlig ungeschützt Wasser und Wind ausgesetzt waren. Die Schiffe galten daher als sehr nass, kalt und unsanitär und ihr Seeverhalten war, selbst bei mittleren Wellengang, bestenfalls genügend. Dazu kam auch, durch die geringe Größe der Schiffe und das oftmals kalte Einsatzgebiet, dass Minen und Torpedotreffer bei Schiffen der Flower-Klasse stets zu sehr hohen Personalverlusten führten. | |||
Im Mai 1941 nahm die Chambly an den geheimen Versuchen der kanadischen Marine zur Tarnung mit diffusem Licht teil , einer Technologie zur nächtlichen Tarnung von Schiffen vor U-Booten. Am 12.05.1941 wurde sie mit einem experimentellen U-Boot-Abwehrradar, CSC, ausgestattet und in der nächsten Woche für Experimente eingesetzt. Am 13.05.1941 demonstrierte sie hervorragend die Nützlichkeit des Systems, als Nebel die Sichtweite auf 0,1 Meilen (0,16 km) reduzierte. Sie war in der Lage, Steueranweisungen zu geben, die das U-Boot genau vor sich feststellten. Dies führte 1942 zu einer breiten Verfügbarkeit von Serien-SW-1C-Geräten für Begleitfahrzeuge. | |||
Am 23.06.1941 beteiligte sichdie Chambly an der Verteidigung des Konvois HX-133 während der ersten Schlacht der Newfoundland Escort Force. Bei einem ähnlichen Eisatz konnte am 10.09.1941, das erste deutsche U-Boot, U 501, im Kampf um den Konvoi SC 42 versenkt werden. | |||
Commander Prentice auf der Chambly wurde im August 1942 zum leitenden Offizier der Gruppe C1 der Mid-Ocean Escort Force ernannt und blieb in dieser Position, bis er dem Stab von Admiral Leonard W. Murray zugewiesen wurde, als Chambly im November 1942 zu einer Überholung in die Werft ging. Nach der Überholung nahm die Chambly mit der Group C2 an den Gefechten um den Konvoi KMS-11G und den Konvoi MKS-10 teil, bevor sie der Support Group 9 zugeteilt wurde. Bei der Support Group 9 entging sie nur knapp der Zerstörung, als ein akustischer Torpedo im Kielwasser ihres Propellers detonierte, als sie den Konvoi ONS 18/ON 202 begleitete. Nach einer weiteren Werftüberholung Anfang 1944, eskortierte die Chambly, bis Kriegsende, noch 16 transatlantische Konvois ohne Verluste. | |||
Die Chambly wurde am 20.06.1945 außer Dienst gestellt. Nach einer Umrüstung in Louisbourg, Nova Scotia, wurde sie 1946 verkauft. Der Käufer plante, sie in ein Walfangschiff umzuwandeln. Die nächste verfügbare Aufzeichnung der kanadischen Regierung besagt, dass sie 1954 als niederländisches Schiff als Sonia Vinke in Dienst gestellt wurde. | |||
Das Schiff wurde ab dem 10.10.1966 in Santander, Spanien, von Recuperaciones Submarinas SA abgewrackt. | |||
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia. | |||