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U 575 wurde am 13.03.1944 im Nordatlantik nördlich der Azorischen Inseln von den US-Zerstörern USS HOBSON (DD-464) (Lt.Comdr. Kenneth Loveland) und USS HAVERFIELD (DE-393) (Jerry-A. Mathew), der Task Group 22.11, der kanadischen Fregatte HMCS PRINCE RUPERT (K.324) (Lt.Comdr. Robert-William Draney), sowie der Grumman TBF Avenger T-3 (John-F. Adams) von US-Geleitflugzeugträger USS BOGUE (CVE-9) (Capt. Joseph-Brantley Dunn), der Boeing B-17 Flying Fortress J (Wilfried-Roland Travell) der britischen RAF Squadron 220, der Boeing B-17 Flying Fortress R (Arthur-Davis Beaty) der RAF Squadron 206, der Vickers Wellington B (Joseph-Patrick Finnessy) der RAF Squadron 172 mit Raketen, Wasserbomben und Hedgehog zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt.
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U 575 konnte auf 10 Unternehmung 8 Schiffe mit 36.010 BRT und 1 Korvette mit 1.015 ts versenken sowie 1 Schiff mit 12.910 BRT beschädigen.
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Busch/Röll schreiben dazu:
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Ich zitiere: Am 13.03.44 kurz nach Mitternacht im Atlantik nördlich der Azoren etwa 75 Meilen vom Konvoi ON.277 entfernt, wird das Boot von der >>Wellington<< B der britischen 172. Squadron und der >>Fortress<< R der britischen 206. Squadron angegriffen und zum Tauchen gezwungen. U 575 wurde dabei leicht beschädigt.
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Am Morgen des 13.03.44 wurde das Boot nach dem Auftauchen von der >>Fortress<< J der britischen 220. Squadron und eine [[Grumman Avenger|Avenger<< der heranbeorderten US-Task Group 21.11 mit dem Geleitträger BOGUE (US-Squadron VC-95) angegriffen und erneut zum Tauchen gezwungen. Gegen 14:00 h trafen die Geleitzerstörer der BOUGE, die US-Zerstörer HOBSON, HVERFIELD, JANSSEN, WILLIS und SWENNING zusammen mit der kanadischen Fregatte PRICE RUPERT, die zur Geleitsicherungsgruppe C.3 des ON.227 gehörten, auf dem Kampfplatz ein. HAVERFIELD und PRICE RUPERT griffen sofort mit Wasserbomben und Hedgehog an. Dann stieß HOBSON dazu, während HAVEFIELD und PRINCE RUPERT in einer Entfernung von etwa einer Meile Fühlung hielten, griff HOBSON zwischen ihnen mit Wasserbomben an, die U 575 nach der siebenstündigen Verfolgung durch den jetzt eingetretenen starke Wassereinbruch zum Auftauchen zwang. Kaum hatte das Boot die Wasseroberfläche erreicht, schossen die Kriegsschiffe mit ihrer Artillerie aus allen Rohren. Eine >>Avenger<< der BOGUE griff mit Raketen und Bordwaffen an, daraufhin wurde ein letzter Funkspruch abgesetzt und die Selbstversenkung eingeleitet. Die Überlebenden wurden von den drei Schiffen gerettet.
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Versenkungsbericht des I. Wachoffiziers Helmut Gramlow:
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U 575 hatte als zweites Boot mit der neu eingebauten Schnorchelanlage am 29.02.44 St. Nazaire verlassen. Die Aufgabe des Bootes bestand in der Erprobung und anschließender Meldung an die Führung über die Erfahrungen mit diesem Gerät. Andererseits war das Boot durch den an Bord kommandierten Meteorologen als Wetterboot in den Atlantik befohlen. Die Tatsache zwang uns, den Funk mehr als nötig zu Sendezwecken in Anspruch zu nehmen.
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Am 09.03.44 mußten wir befehlsgemäß 25 Minuten über den Funkweg mit der U-Boot-Führung in Verbindung treten, um über die Erfahrungen mit der Schnorchelanlage zu berichten. Genauste Ortungsmöglichkeiten des Gegners brachten uns noch am gleichen Abend in Feindberührung mit einer Suchgruppe, bestehend aus einem Träger und wahrscheinlich drei Zerstörern. Die folgende Wasserbombenverfolgung dauerte 18 Stunden, die das Boot aber gut überstand. Die nächste Feindberührung folgte am 13.03.44 kurz nach Mitternacht. Der Anflug einer >>Fortress> mit >>Leigh-Light<<-Scheinwerfern und Bordwaffenbeschuß wurde durch unsere sofort einsetzende Abwehr vereitelt. Die Maschine wurde abgeschossen. Der Steuerbord-Außenbunker und der Ausblasverteiler sind während des Anflugs durch Beschuß beziehungsweise zerschossen worden.
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Trotz des sofortigen Alarmtauchens zeichnete sich eine starke Ölspur von nun an den Weg des Bootes. Am Morgen des 13.03.44 wurde das Boot sofort nach dem Auftauchen von einer Anfliegenden >>Fortress<< angegriffen. Der folgende Bordwaffenbeschuß und Bombenwurf haben das Boot nicht ernstlich beschädigt, jedenfalls war es nicht tauchunklar. Nach dem Überfliegen des U-Boot-Decks wurde getaucht und auf 180 Meter gegangen. Herangerufene Zerstörer nahmen nachmittags gegen 14:00 h eine Wasserbombenverfolgung auf, die nach sieben Stunden das Boot durch Ausfall der elektrischen Anlagen und nach starkem Wassereinbruch in der Maschine zum Auftauchen zwangen. Die Besatzung wurde sofort aus dem Boot befohlen. Nicht gerettet werden konnte die auf Wache stehende Heizerwache, da das achtere Kugelschott durch nicht geklärte Umstände nicht mehr geöffnet werden konnte. Außerdem blieb der Leitende Ingenieur mit einem Sprengkommando freiwillig im Boot. Weitere Verluste sind durch den direkten Beschuß aus allen Waffen des Gegners entstanden. Gerettet wurden 37 Mann der U 575 Besatzung. Zitat Ende.
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Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 205 - 206.
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Clay Blair schreibt dazu:
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Ich zitiere: Das kampferprobte U 575 war das dritte VII-Boot, das in diesem Krieg mit einem Schnorchel auf Feindfahrt ging. Es lief am 29. Februar von St. Nazaire aus. Am 9. März, nach zehn Tagen auf See, entdeckte der 23jährige Kommandant Wolfgang Boehmer, ehemaliger Erster Wachoffizier auf diesem Boot, die britische Korvette Asphodel, die er mit einem T-5 angriff und versenkte. Die Asphodel gehörte zum Geleit der beiden einlaufenden, gemeinsam fahrenden Konvois SL 150 und MKS 41. Diese Korvette war das erste alliierte Schiff, das einem Schnorchelboot zum Opfer fiel, obwohl diese technische Vorrichtung zu der Versenkung nichts beigetragen hatte.
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Andere britische Escorts des Geleitschutzes für den Geleitträger Striker, darunter die Bayntun und die Clover, jagten U 575 18 Stunden lang unerbittlich mit Wasserbomben und Hedgehog-Geschossen, doch Boehmer entkam. Als die Luft rein war, machte er sich die Versenkung und die Jagd zunutze und erstattete, wie befohlen, kurz Meldung über die Erprobung des Schnorchels. Es sei nicht ratsam, in Sichtweite alliierter Überwassereinheiten mit Schnorchel zu fahren, so Boehmer, weil die lauten Diesel die Hydrophone des eigenen Bootes überdröhnten. Und tagsüber könne der Schnorchel, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, gelegentlich Abgaswolken abgeben, die von feindlichen Schiffen gesichtet werden konnten.
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In den frühen Morgenstunden des 13. März stieß John P. Finnessey, Pilot einer mit Leigh-Light ausgestatteten Wellington der britischen Squadron 172, auf Boehmers U 575. Finnessey, der zum Geleitschutz des Konvois ON 227 gehörte, griff mit Wasserbomben an. Er warf außerdem schwimmfähige Leuchtbomben, gab Alarm und sendete ein Signal. Bei Sonnenaufgang erschien eine B-17 Flying Fortress der britischen Squadron 206 mit dem Piloten A. David Beaty (später ein erfolgreicher Autor) auf der Bildfläche. Beaty griff gegen starkes Flak-Feuer an und klinkte vier gutgezielte Wasserbomben aus. Der automatische Lademechanismus der 3,7-cm-Flak streikte, und es mußte von Hand nachgeladen werden. Aus diesem Grund tauchte Boehmer. Für den von oben herabsehenden Beaty hatte es den Anschein, daß das Boot mit dem Heck zuerst abtauchte und der Bug in einem steilen Winkel emporragte.
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Beaty stieg höher und funkte Alarm. Er kreiste vier Stunden lang über der Stelle und sendete ein Signal. Schon bald traf eine B-17 der britischen Squadron 220 mit dem Piloten Wilfred R. Travell ein. Travell sichtete einen sehr großen Ölfleck, ging in den Sturzflug und warf zwei Wasserbomben in die Mitte des Flecks. Dann stieg er wieder höher und funkte auf Anordnung Signale für eine Zielpeilung. Diese sollten eine amerikanische, zum >>Jeep<<-Träger Bogue gehörenden U-Jagdgruppe heranführen. Die Bouge war in Norfolk am 26. Februar mit Kurs auf dieses Seegebiet ausgelaufen.
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An diesem Morgen erschien eine Avenger von der Bogue mit dem Piloten John F. Adams vor Ort, fand den Ölteppich und warf Sonobojen ab. Auch ein Zerstörer der Eskorte, die Hobson, erkundete die Region, entdeckte aber nichts. Im weiteren Verlauf des Tages erhielt einer der vier neuen Geleitzerstörer der Konvoisicherung, die Haverfield unter Jerry A. Matthews jr., einen klaren Sonarkontakt und griff mit Wasserbomben und Hedgehog an. Während Matthews diese Attacken durchführte, kam eine kanadische Fregatte, die von R.W. Draney geführte Prince Rupert, vorbei und schloß sich dem Angriff an. Eine weitere Avenger, mit Donald A. Pattie am Steuerknüppel, kreiste über der Stelle.
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Der unter dem Kommando von Kenneth Loveland stehende Zerstörer Hobson kehrte zurück und nahm an der Jagd teil. Mit Hilfe der Anweisungen von der Haverfield erhielt die Hobson eine klare Sonarortung und warf zwei Salven Wasserbomben. Diese brachten U 575 an die Oberfläche, worauf alle drei Kriegsschiffe mit den Hauptgeschützen das Feuer eröffneten. Pattie in der Avenger griff zudem mit Raketen und Bomben an. Diese Attacken vernichteten U 575 endgültig. Die Prince Rupert fischte 14 Deutsche aus dem Wasser und brachte sie nach Newfoundland. Die Hobson sammelte 23 Überlebende ein, darunter Boehmer, und setzte sie in Casablanca ab; von dort wurden sie in die USA gebracht. Zitat Ende.
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Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 592 - 593.
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