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Polyphemus

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Niederlande
Typ: Motorfrachtschiff
Baujahr: 1930
Bauwerft: Scott´s Shipbuilding &. Engineering Company Limited, Greenock
Reederei: Nederlandsche Stoomvaart Maatschappij Oceaan, Amsterdam
Heimathafen: Amsterdam
Kapitän: Cornelius Konigstein

SCHIFFSMAßE

Tonnage: 6.269 BRT
Tragfähigkeit: 7.950 t
Länge: 131.21 m
Breite: 17.17 m
Tiefgang: 8.25 m
Geschwindigkeit: 13.5 kn
Bewaffnung: Nein

ROUTE UND FRACHT

Route: Sydney (Australien) - Balboa (Panama) - Cristobal (Panama) - Halifax (Kanada) - Liverpool (Großbritannien)
Fracht: 5.936 t Weizen und 790 t Wolle
Geleitzug: Einzelfahrer

DER ANGRIFF ERFOLGTE DURCH

U-Boot: U 578
Kommandant: Ernst-August Rehwinkel
Datum: 27.05.1942
Ort: Nordatlantik, nordöstlich Hamilton (Bermuda)
Position: 38°12' Nord - 63°22' West
Planquadrat: CB 5731
Waffe: Torpedo
Tote: 15
Überlebende: 62

U 578 sichtete am 26.05.1942 um 18:33 Uhr einen Dampfer, ließ das Schiff herankommen, und tauchte um 23:27 Uhr zum Angriff ab. Am 27.05.1942 um 00:18 Uhr schoß Rehwinkel zwei Torpedos auf das Schiff. Beide Torpedos trafen die POLYPHEMUS an Backbord. Rehwinkel konnte das nicht erkennen, da das Sehrohr unterschnitt. Der Fangschuß um 00:21 Uhr war ein Versager (Toter Mann). Gegen 00:32 Uhr tauchte U 578 auf und ging an die Rettungsboote. Aus dem KTB:

Das Schiff ist ein Holländer mit Weizen von Colon über Halifax nach England. Die Auskünfte werden von den Schiffsoffizieren gegeben. Der Kapitän, ein typisch vollgefressener Holländer, sitzt teilnahmslos dabei. Die Besatzung besteht zum größten Teil aus Farbigen, meist Chinesen. Es sind 5 vollbesetzte Boote mit rund 70 Mann. 6 Mann sollen im Achterschiff gefallen sein. Es wird sich um die Geschützbedienung gehandelt haben. Der Dampfer hat gefunkt. Den Booten gebe ich den Kurs nach New York.

Die POLYPHEMUS sank um 01:01 Uhr über das Heck. 15 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Der Kapitän, 44 Besatzungsmitglieder, 2 Passagiere und 15 gerettete der von U 108 versenkten NORLAND konnten sich retten. 14 Überlebende wurden vom portugiesischen Dampfer MARIA AMELIA gerettet und am 01.06.1942 in New York an Land gesetzt. 10 Überlebende (darunter der Kapitän) wurden vom amerikanischen Fischerboot HUNTINGTON SANFORD gerettet und am 01.06.1942 in New Bedford an Land gesetzt. 13 Überlebende wurden vom norwegischen Dampfer TORVANGER gerettet, später einem amerikanischen Fischerboot übergeben und am 03.06.1942 in New Bradford (USA) an Land gesetzt. 18 Überlebende wurden vom portugiesischen Dampfer MIRANDELLA gerettet und in New York (USA) an Land gesetzt. 10 Überlebende wurden schließlich vom amerikanischen Küstenwachschiff USS GENERAL GREENE (WPC-140) gerettet und in Nantucket (USA) an Land gesetzt.

LITERATURVERWEISE

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 - Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 - Seite 251.
Erich Gröner Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944
1976 - J.F. Lehmanns Verlag-978-3469005526 - Seite 190, 482.
Roger W. Jordan The Worlds Merchant Fleets 1939: The Particulars and Wartime Fates of 6,000 Ships
1998 - US-Naval Inst.PR Verlag - ISBN- 978-1591149590 - Seite 286, 552.
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 561 – U 599
Eigenverlag - ohne ISBN - Seite 214, 215.
Jürgen Rohwer Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945
1998 - Greenhill Books Verlag - ISBN- 978-1853673405 - Seite 99
Alan Tennent British and Commonwealth Merchant Ship Losses to Axis Submarines 1939 – 1945
2001 - The History Press Verlag - ISBN- 978-0750927604 - Seite 176.

ANMERKUNGEN

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