Das Prinzip des Tauchens
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1. Das Boot fährt an der Oberfläche, beginnt zu tauchen: Die Flutventile und die Entlüftungsventile der Ballasttanks sowie des Schnelltauch (oder Regel-) tanks sind geöffnet. Die vorderen Tiefenruder stehen in "Abwärts"-Stellung und die achtern Tiefenruder auf "Aufwärts"-Stellung, um so das durch die Dieselmotoren angetriebene Boot zu veranlassen, eine "vorlastige" Lage einzunehmen und das Tauchen zu beschleunigen.
2. Das Boot taucht mit noch nicht vollständig gefluteten Ballasttanks: Den Antrieb des Bootes übernehmen jetzt statt der Diesel die Elektromotoren. Die achteren Tiefenruder stehen in "Abwärts"-Stellung, um dem Boot eine horizontale Lage zu geben.
3. Das Boot ist getaucht und bewegt sich auf Sehrohrtiefe: Die Ballasttanks sind vollständig geflutet und der Regeltank wird entleert. Tiefe und Trimm des Bootes werden durch kleinere Bewegungen der horizontal gestellten Tiefenruder und durch Umpumpen von Wasser in den Trimmtanks kontrolliert.
Die Entlüftungsventile (-klappen) der Ballasttanks werden geschlossen und das Wasser wird aus ihnen mit Preßluft aus Behältern innerhalb des Druckkörpers ausgeblasen. Gleichzeitig werden die vorderen Tiefenruder in "Aufwärts"-Stellung und die achtern Tiefenruder in "Abwärts"-Stellung gebracht, um das Boot zu veranlassen, eine "hecklastige" Lage einzunehmen, wodurch das Auftauchen beschleunigt wird.
5. Das Boot taucht auf: Die achtern Tiefenruder stehen jetzt ebenfalls in "Aufwärts"-Stellung, damit das Boot eine horizontale Lage einnimmt. Die Pumpen beginnen zur Entlastung des Turmluks zu arbeiten und pumpen die Luft in die Tauchtanks, damit wird deren Entleerung beendet.
6. Das Boot bewegt sich an der Wasseroberfläche: Die Tauchtanks sind vollständig entleert. Den Antrieb des Bootes übernehmen jetzt wieder die Dieselmotoren. Batterien werden geladen und die Preßluftflaschen neugefüllt.
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