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KTB U 1 - 1. Unternehmung Seite 5

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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noch 19.03.1940

hätten ihn finden müssen. Der B.d.U. sagt mir am Telefon noch, Positionen stimmen genau. Aber vielleicht doch vorbei gestoßen ?! Die Stimmung bleibt prima, denn die Hoffnung besteht ja noch.

0300 - Q 3718 r.K.M. OzS 10, Seeg. 8, mittl. Sicht, bedeckt, einzelne Regenschauer. Der Wind nimmt immer mehr zu, Seegang auch. Wir laufen aber noch beinahe mit der See, daher sind die Beobachtungsverhältnisse noch gut. Um 0300 gehe ich auf 70°. Ich muß sofort mit der Fahrt herunter. Es fällt alles durcheinander dazu wird die Sicht schlechter, es regnet. Bei diesen Bewegungen kann man nicht mehr den Horizont beobachten. Ein Weiterfahren auf dem altem Kurs von 290° halte ich für unnötig, weil die Sicht durch den Regen schlechter wird.

0312 - Fiel ich vom Kurs 70° wieder ab, es ging nicht mehr, auf alten Kurs zurück. Mit dem Kurs 70° wollte ich mich möglichst noch bis zur Dämmerung bis zur Mitte Q 3720 verholen, mich dort tagüber getaucht halten, um bei Dunkelheit dann sofort wieder in Nähe des Q 3752 zu stehen.

0400 - Q 3718

0436 - OzS 10, Seegang 8, schlechte Sicht, Regenschauer. Getaucht. Bei 60 m auf Grund. Boot wieder in Ordnung gebracht. Es fällt bei diesen überholen eine Menge durcheinander. Das Nasse Zeug wird getrocknet. Bleibe bis 0822 auf Grund und gehe dann bis 0900 auf 12 m zur Längstwellenprogrammzeit. Boot läßt sich nur aus größten Mitteln halten. Halte ein Fahren auf Sehrortiefe für unmöglich mit Rücksicht auf die Batterie. Lege mich bis 1120 wieder auf Grund, Boot schlingert bei 60 m noch 3° nach jeder Seite. 1120 gehe ich auf 12 m, Kurs 90°. LF.

1200 - Q 3719 Etmal 85,5 sm. Das Wetter scheint etwas beruhigter, Tiefensteuerung noch schwierig. Sicht schlecht, nur 800 m. Meine Absicht ist: Bis Anbruch der Dämmerung mit LF Kurs 90° weiter zu fahren. Nach Kopplung muß ich dann Q 3738 r.oben stehen. Von dort kann ich dann, falls das Wetter noch so schlecht ist mit der See und Wind laufend besser die Quadrate durchsuchen als gegen See und Wind.

1600 - Q 3728 l.o. Die Lotreihen ergeben, daß mich der Strom stark nach Westen versetzt (4-5 sm). Die Lotreihen sind zur Zeit die einzigen navigatorischen Schiffsortbestimmungen. Der Funkpeiler hat wegen seiner 27xxx Feuchtigkeit im Rahmen ein zu breites Minimum. (30xxx).

1945 - Aufgetaucht. Das hat keinen Zweck. Die Sicht ist ganz mies: Schätze 200 m.

2000 - Q 3739 r.o. OzS 7, Seegang 7, starker Dunst, Sicht 200 m.

2010 - Wieder getaucht und an der alten Stelle wieder auf Grund gelegt, nachdem das Boot vorher noch kräftig durchgelüftet wurde.

LITERATURVERWEISE

U 1 - KTB Original Kriegstagebuch - 1. Unternehmung (als Kopie vorliegen)

ANMERKUNGEN

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