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Lehrkommando 300

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Das Lehrkommando 300 in Neustadt in Holstein war für die Zweimann-U-Boote der Typen Hecht und Seehund zuständig. Als Unterkunft und Stützpunkt dienten Baracken am Rande der Wiksberg-Kaserne (Neukoppel). Für die Bereitstellung und ggf. erforderliche Reparaturen der Seehunde, die ausschließlich von dem niederländischen Hafen Ijmuiden aus eingesetzt wurden, hatte der K-Stützpunkt Wilhelmshaven (Lager Graukoppel) schon von seiner geografischen Lage wie auch von der vorhandenen Logistik her eine entscheidende Bedeutung. Der K-Stützpunkt Wilhelmshaven befand sich am Nordufer des Westhafens (Tirpitz-Hafen) im Bereich des heutigen Banter Sees. Mattes gibt an, dass sich Graukoppel dort befand, wo sich heute als markanter Punkt das Gebäude der Kammgarnspinnerei befindet. Dieses Gelände beherbergte zur Zeit der Kaiserlichen Marine die Uto-Werft mit den Torpedowerkstätten. Im Dritten Reich gehörte dieser Komplex zu den Deutschen Werken AG.
Die „Seehunde“ wurden vom 01.01.1945 an von Ijmuiden aus bis zum Kriegsende gegen den alliierten Nachschubverkehr auf dem Themse-Schelde-Geleitweg eingesetzt, der wichtigsten Nachschubverbindung, nachdem der im Kanal-Bereich frontnächste und leistungsfähigste Hafen Antwerpen etwa ab Mitte November 1944 nach Freikämpfen der Westerschelde genutzt werden konnte. In den letzten Kriegswochen wurden Seehunde daneben auch für Versorgungsfahrten mit Buttertorpedos in die Festung Dünkirchen eingesetzt. Die „Seehunde“ waren in der K-Flottille 312 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hermann Rasch zusammengefasst und unterstanden der von Fregattenkapitän Albrecht Brandi geführten 5. K-Division.