HMCS Moose Jaw (K.164)
Aus U-Boot-Archiv Wiki
Version vom 12. Juli 2023, 14:01 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center" |- | style="width:2%" | |- | || colspan="3"…“)
Die HMCS MOOSE JAW (K.164) war eine Korvette der Flower-Klasse der kanadischen Royal Canadian Navy. | |||
Der Kiel der Korvette wurde am 12.08.1940 bei Collingwood Shipyards Ltd. in Collingwood/Kanada gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 09.04.1941 und die Indienststellung am 19.06.1941. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 925 ts. Es war 62,50 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,51 m. 2 × Flammrohr-Scotch-Kessel mit 1 × 4-Takt-Dreifachexpansions-Kolbendampfmaschine erzeugten eine Leistung von 2.750 PS (2.050 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 16 kn (29,6 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 85 Mann. | |||
Bewaffnet war die Moose Jaw mit: 1 × 102 mm Mk.IX-Kanone, 2 × 12,7 mm Maschinengewehr (Zwilling), 2 × 7,7 mm Lewis Maschinengewehr, 2 × Mk.II Wasserbombenwerfer, 2 Waboablaufschinen, 40 Wasserbomben. Außerdem war das Schiff ausgerüstet mit: 1 × SW1C- oder 2C-Radar, 1 × Sonar Typ 123A oder Typ 127DV. | |||
War das ursprüngliche Standardmodell der Flower-Klasse noch 62,50 m lang, 10,10 m breit und verdrängte 925 ts, so war das modernisierte Modell mit 63,40 m geringfügig länger und verdrängte 1025 t. Die recht veraltete Kolbendampfmaschine beschleunigte die Schiffe auf nur 16 Knoten, bei Marschfahrt betrug die Reichweite 3500 Seemeilen. Die Bewaffnung bestand bei Baubeginn serienmäßig aus 1 x 102 mm Geschütz auf der Back, 2 x 12,7 mm MGs hinter dem Schornstein, 2 x 7,7 mm MGs einzeln neben der Brücke und 2 Ablaufgerüsten für 40 Wasserbomben am Heck. Im Verlaufe des Krieges wurde die Bewaffnung zur U-Boot- und Flugzeug-Abwehr immer mehr verstärkt, letztere vor allen auf den Schiffen welche im Mittelmeer eingesetzt waren. So kamen bald, statt 40, bis zu 70 Wasserbomben sowie zusätzlich an den Seiten paarweise 2 oder gar 4 herkömmliche Wasserbombenwerfer an Bord und später neue Hedgehog-Werfer, mehrere 40 und/ oder 20 mm-Flak-Geschütze sowie verbesserte Sensoren und Radargeräte.Besatzung 85 bis 109 Mann. | |||
Ursprünglich nur für den Einsatz in Küstennahen Gewässern gedacht, mussten diese Schiffe von Anfang an überall im Geleitdienst aushelfen bis eine ausreichende Anzahl von Geleitzerstörern zur Verfügung stand. Für die 85 (mod. Version bis zu 90) Mann der Besatzung gab es nur wenig Platz und der Einsatz in den kalten und stürmischen Gewässern des Nordatlantiks forderte ihnen sehr viel ab da viele Stationen völlig ungeschützt Wasser und Wind ausgesetzt waren. Die Schiffe galten daher als sehr nass, kalt und unsanitär und ihr Seeverhalten war, selbst bei mittleren Wellengang, bestenfalls genügend. Dazu kam auch, durch die geringe Größe der Schiffe und das oftmals kalte Einsatzgebiet, dass Minen und Torpedotreffer bei Schiffen der Flower-Klasse stets zu sehr hohen Personalverlusten führten. | |||
Nach ihrer Ankunft in Halifax wurde sie im August 1941 dem Newfoundland Command zugeteilt. Am 05.09.1941 fuhr sie mit der Chambly zu Übungen. Unterwegs wurde ihnen befohlen, die Begleitgruppe zum Schutz des Konvois SC-42 zu verstärken. Am 10.09.1941 versenkte die Moose Jaw zusammen mit der Chambly U 501 durch Wasserbomben und Rammen in der Dänemarkstraße. | |||
Am 11.09.1941 retteten die Moose Jaw und die Kenogami 41 Überlebende aus dem britischen Handelsschiff Berury, das vom deutschen U-Boot U 207 östlich von Cape Farewell torpediert und versenkt worden war. Insgesamt verlor der Konvoi achtzehn Schiffe. Die Moose Jaw musste aufgrund der Schäden, die beim Rammen von U 501 entstanden waren, zehn Tage lang in Greenock repariert werden. | |||
Nachdem die Reparaturen abgeschlossen waren, wurde sie im Oktober 1941 zu einer Überholung nach Tobermory geschickt. Nach Abschluss dieser Arbeiten verbrachte die Moose Jaw die nächsten vier Monate damit, Konvois zwischen St. John's und Island zu eskortieren. Am 10.01.1942 fuhr die Moose Jaw mit der Escort Group N12 zum Hafen von Londonderry, der ersten rein kanadischen Escort Group, die die Überfahrt durchführte. Dreizehn Tage später erreichte die Gruppe ihr Ziel. Nach einer Kesselreinigung kehrte die Gruppe mit einem ON-Konvoi nach St. John's zurück. | |||
Mitte Februar 1942 lief die Moose Jaw vor der Südeinfahrt von St. John's auf Grund. Aufgrund der erheblichen Schäden und der Notwendigkeit einer Überholung war sie bis zum 25.06.1942 außer Dienst. Nach Beendigung der Reparaturen wurde sie kurzzeitig der Western Local Escort Force zugeteilt, bevor sie im Rahmen des kanadischen Beitrags zur Operation Torch, im September 1942, nach Großbritannien geschickt wurde. Die Moose Jaw verbrachte die nächsten fünf Monate damit, Konvois zwischen Großbritannien und Gibraltar zu eskortieren. Im April 1942 kehrte sie nach Kanada zurück. | |||
Im Mai 1943 wurde sie der Quebec Force zugeteilt, später jedoch zur Gaspe Force versetzt. Ab Dezember 1943 wurde sie einer erneuten Überholung unterzogen, die bis Mai 1944 dauerte. Nach Aufarbeitungen im Anschluss an die Überholung wurde Moose Jaw im Rahmen der Operation Neptune dem Western Approaches Command zugeteilt. <in dieser Funktion war sie bis September 1944 tätig, und wurde danach der Escort Group EG 41 in Plymouth zugeteilt. Sie begleitete, bis Kriegsende, Küstenkonvois von Milford Haven aus. Am 28.02.1945 rettete die Moose Jaw sechs Überlebende aus dem britischen Handelsschiff Norfolk Coast, das von U 1302 südwestlich von Strumble Head torpediert und versenkt wurde. | |||
Die Moose Jaw wurde am 08.07.1945 in Sorel, Quebec, ausgemustert. Das Schiff wurde im September 1949 zur Verschrottung verkauft und in Hamilton, Ontario, abgewrackt. | |||
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia. | |||