HMS Griffin (H.31)
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Version vom 21. September 2023, 09:55 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Die HMS GRIFFIN (H.31)/HMCS OTTAWA II (H.31) war ein Zerstörer der G-Klasse der britischen Royal Navy und als Ottawa II der kanadischen Canadian Royal Navy. | |||
Der Kiel des Zerstörers wurde am 20.09.1934 bei Vickers Armstrong in Barrow-in-Furness gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 15.08.1934 und die Indienststellung am 15.08.1935. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.350 ts. Es war 98,50 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,78 m. 3 Admiralty-3-Trommel-Dampfkessel mit 2 Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 34.000 PS (25.007 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145 Mann. | |||
Das Schiff war als Griffin bewaffnet mit: 4 x 120-mm-Geschütze L/45 Mk.IX, 2 × 4 Vickers-Maschinengewehre 12,7 mm, 2 × 4 Torpedorohre 533 mm, 2 Wabowerfer, 1 Waboablaufschiene, 20 - 35 Wasserbomben, Minensuchausrüstung. | |||
Das Schiff war als Ottawa II bewaffnet mit: 2 x 120-mm-Geschütze L/45 Mk.IX, 4 × 2 - 20-mm-Oerlikon-Kanone, 1 × 4 - Torpedorohre 533 mm, 1 × 24 178-mm-Hedgehog-Salvenwerfer, 4 Wabowerfer, 1 Waboablaufschiene, 125 Wasserbomben. Außer dem hatte das Schiff Sonar Typ 121 und ab 1942: Radar. | |||
Einsatzgeschichte | |||
Die Griffin wurde zunächst gemeinsam mit der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe in der 1. Zerstörerflottille in den Gewässern rund um die Britischen Inseln eingesetzt. Zu seinen Aufgaben nach Kriegsbeginn gehörte insbesondere die Sicherung von Geleitzügen und Kriegsschiffen in den Gewässern rund um die Britischen Inseln. | |||
Im April 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt. Dabei gelang es am 26.04.1940, gemeinsam mit den Zerstörern HMS Acheron und HMS Arrow, das deutsche Vorpostenboot Schiff 26 zu kapern, das getarnt unter niederländischer Flagge als Polares fuhr. Es wurden äußerst wertvolle geheime Codebücher und Schlüsselzettel erbeutet. Dies erlaubte den britischen Codeknackern von Hut 8 (Baracke 8) im englischen Bletchley Park den Einbruch in den deutschen Marinefunkschlüssel. | |||
Ab Juli 1940 war der Zerstörer als Teil der 8. Zerstörerflottille der Force H in Gibraltar zugeordnet. Er eskortierte mehrmals Flugzeugträger, die Flugzeuge nach Malta ausflogen. Bei einer ausgedehnten U-Boot-Jagd, die aufgrund erbeuteter italienischer Geheimunterlagen möglich wurde, konnte HMS Griffin am 20.10.1940 zusammen mit HMS Gallant und HMS Hotspur das italienische U-Boot Lafolè östlich von Gibraltar zu versenken. | |||
Im Laufe des Monats November 1940 wurde der Zerstörer dann zur Mittelmeerflotte mit dem Hauptstützpunkt Alexandria transferiert. Dort wurde er der 14. Zerstörerflottille zugeordnet. Bei der Seeschlacht bei Kap Teulada deckte HMS Griffin Kreuzer und Schlachtschiffe der Royal Navy. Anfang 1941 nahm der Zerstörer als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil, Ende März 1941 dann an der Schlacht bei Kap Matapan. | |||
Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und in den folgenden Wochen war das Schiff im Dauereinsatz. Nach einem weiteren Malta-Geleit folgten Ende Mai/Anfang Juni ununterbrochene Einsätze im Rahmen der letztlich erfolglosen Versuche, die Insel Kreta gegen deutsche Landungsoperationen (Unternehmen Merkur) zu verteidigen, und der anschließend notwendigen Evakuierung der alliierten Truppen. | |||
Nach weiteren Malta-Konvois wurde HMS Griffin im Februar 1942 der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean wurde das Schiff als Deckung für die Gruppe 2 eingesetzt, welche aus den langsameren Einheiten der Flotte bestand. | |||
Im Juni 1941 war es wieder zurück im Mittelmeer, wo es wiederum bei einem großen Malta-Geleit verwendet wurde (Operation Vigorous). | |||
HMCS Ottawa II | |||
Mitte Mai 1943 wurde der Zerstörer an die Royal Canadian Navy abgegeben, die ihn in HMCS Ottawa II (H.31) umbenannte. Er wurde nunmehr zur Sicherung von Nordatlantik-Konvois verwandt. Im Zuge laufender Instandsetzungsmaßnahmen wurde deshalb die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung des Zerstörers zulasten der Hauptgeschütze und eines Torpedorohrsatzes verstärkt. | |||
Im Sommer 1944 lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. Dabei gelang es, am 07.07.1944 gemeinsam dem Zerstörer HMCS Kootenay und der Korvette HMS Statice das deutsche U-Boot U 678 südwestlich von Brighton zu versenken. Am 12.08.1944 retteten ie kanadischen Zerstörer Ottawa II und St. Laurent von Support Group 11, 71 Überlebende von U 270. Zwei weitere Versenkungen folgten am 18. und 20.08.1944, als in Zusammenarbeit mit den Zerstörern HMCS Kootenay und HMCS Chaudiere die U-Boote U 621 und U 984 nordwestlich von La Rochelle bzw. westlich von Brest versenkt werden konnten. | |||
Vom Jahresende 1945 bis zum Kriegsende im Mai 1845 war HMCS Ottawa II in kanadischen Gewässern eingesetzt. Das Schiff wurde dann im Dezember 1945 außer Dienst gestellt und einen Monat später verschrottet. | |||
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