HMS Eagle (1918)
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Die HMS EAGLE (1918) war ein Flugzeugträger der britischen Royal Navy. Ursprünglich von Chile Schlachtschiff bestellt. Von den Briten übernommen. | |||
Der Kiel des Trägers/Schlachtschiffes wurde am 24.12.1913 bei Armstrong-Whitworth in Newcastle-upon-Tyne gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 08.06.1918 und die Indienststellung am 26.02.1924. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 21.630 ts. Es war 203,45 m lang, 32,06 m breit und hatte einen Tiefgang von 8,08 m. 32 × Yarrow-Kessel und 4 × Brown-Curtis Getriebedampfturbinen erzeugten eine Leistung von 50.000 PS (36.775 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 22,5 kn (42 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 791 Mann. | |||
Bewaffnet war die Eagle mit: 9 × 152 mm L/50 Mk.XVII Kanonen, 5 × 102 mm L/45 Mk.V Kanonen, 16 x 40 mm L/39 Mk.VIII pom pom, 4 × 47 mm L/40 Hotchkiss, 25 - 30 Flugzeuge. Außerdem besaß das Schiff, ab 1942 Radar Typ 282, Typ 285, Typ 290. | |||
Einsatzgeschichte | |||
Nachdem die Eagle von September 1923 bis zum 20.02.1924 sämtliche Probefahrten erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde das Schiff am 26.02.1924 für den Einsatz in der Mittelmeerflotte in Dienst gestellt. Am 07.06.1934 traf die Eagle im Mittelmeer ein, wo sie die Ark Royal ersetzte. An Bord der Eagle befanden sich 24 Flugzeuge des Fleet Air Arm der Royal Air Force. Diese waren in vier Schwärmen von je sechs Maschinen eingeteilt: No 402 mit Flycatcher-Jagdflugzeugen, No 422 mit Blackburn-Aufklärern, No 460 mit Dart-Torpedobombern und No 440 mit Seagull-II-Amphibienflugzeugen zur Aufklärung und Unterstützung der Flotte. | |||
Während dieser Zeit blieben der 402. Schwarm mit Flycatcher-Jagdflugzeugen und der 460. Schwarm mit Dart-Torpedobombern unverändert. Die Ausstattung der Aufklärer wurde jedoch verändert. Zuerst wurden die nicht befriedigenden Seagulls durch Fairey IIID ersetzt, die als Rad- und Schwimmerflugzeuge eingesetzt werden konnten. 1929 erhielt der 440. Schwarm dann Fairey IIIF. Der 422. Schwarm wurde 1925 durch Schwarm No 421B mit sechs Avro Bison ersetzt. Zum zweiten Einsatz im Mittelmeer wurde dessen Position vom 448. Schwarm ebenfalls mit Bison eingenommen, die 1929 auch durch Fairey-IIIF-Aufklärer ersetzt wurden. Am 08.01.1931 verließ der Flugzeugträger Malta, um in Portsmouth ein Sondergeschwader einzuschiffen, das aus den neuesten britischen Marineflugzeugen (Hawker-Nimrod- und Osprey-Jagdflugzeuge, Blackburn-Ripon-Torpedobomber, Fairey-Seal-Aufklärer) gebildet wurde. Mit diesen Maschinen an Bord lief die Eagle begleitet dem Zerstörer Achates nach Buenos Aires, um am 14.03.1931 an der Eröffnung der British Empire Trade Exhibition durch den Prince of Wales Eduard teilzunehmen. Die Eagle demonstrierte die neuen Modelle und die eigenen Maschinen in Buenos Aires, Montevideo und Rio de Janeiro. | |||
Im August 1931 wurde der aus dem Mittelmeer zurückkehrende Flugzeugträger in Devonport außer Dienst gestellt, um modernisiert zu werden. Hauptgrund für eine längere Instandsetzung waren allerdings die Kessel des Schiffes, die alle getauscht werden mussten. Auch war eine Verstärkung der Heckkonstruktion notwendig. Dazu wurden die Besatzungsräume umgebaut und boten jetzt Platz für 753 Angehörige der Royal Navy und 235 der Royal Air Force. Auch die Belüftung der Wohn- und Arbeitsräume wurde verbessert. Die Flak-Bewaffnung wurde verändert. Das 102-mm-Geschütz zwischen den Schornsteinen wurde durch eine neue Achtfach-Pom-Pom ersetzt. Der geplante Einbau einer zweiten derartigen Waffe unterblieb, da ein zweites Geschütz nicht rechtzeitig lieferbar war. Dazu kam erstmals der Prototyp eines schweren Vierfach-MG der Bauart Vickers zu Einbau. Für die Flakgeschütze kam auch noch eine neue Feuerleitanlage an Bord. Auch wurde die Sicherheitseinrichtung durch eine Schaumlöschanlage für das Flugdeck weiter verbessert. Die Bauarbeiten wurden im Herbst 1932 abgeschlossen und der Flugzeugträger am 09.01.1933 erneut in Dienst gestellt. Er sollte in den Fernen Osten verlegen und dort den Träger Hermes ablösen. Als Einsatzflugzeuge kamen neun Hawker Osprey der No.803 Squadron und neun Fairey IIIF der No.824 Squadron an Bord. Die neuen Staffeln waren aus No 409 bzw. No 460 Flight entstanden. | |||
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lag die Eagle in Singapur wo sie überholt wurde. Nach dem Abschluss der Arbeiten stach die Eagle zusammen mit dem Leichten Kreuzer Birmingham und dem Zerstörer Daring in See, um nach deutschen Handelsschiffen zu suchen. Am 10.09.1939 traf sie in Colombo, Ceylon, ein wo sie bis zum 05.10.1939 zwischen der Westküste Indiens und den Malediven auf der Suche nach deutschen Schiffen patrouillierte. Danach wurde die Eagle zusammen mit den schweren Kreuzern Cornwall und Dorsetshire der Force I zugeteilt, mit der sie Jagd auf das deutsche Panzerschiff Admiral Graf Spee machte. In den folgenden Monaten eskortierte sie Truppentransporter im Indischen Ozean, bis sie am 14.03.1940 durch eine innere Explosion im vorderen Bombenmagazin beschädigt wurde. Die Explosion breitete sich durch den Backbord-Bombenaufzug nach oben aus und entzündete die Tragfläche eines im Hangar untergebrachten Swordfish. Mit Ausnahme von vier Flugzeugen wurden beim Löschen alle Maschinen durch das Salzwassersprühsystem beschädigt. | |||
Aufgrund der drohenden Gefahr eines Kriegeintritts von Italien wurde die Eagle im Mai 1940 zur Mittelmeerflotte unter dem Kommando von Admiral Cunningham abkommandiert, wo sie an Versorgungsoperation für Malta teilnahm. Am 05.07.1940 versenkten ihre Swordfish-Bomber bei einem Angriff auf den Hafen von Tobruk den italienischen Zerstörer Zeffiro und zwei Handelsschiffe, ein drittes Handelsschiff wurde beschädigt und musste später aufgegeben werden. Vier Tage später am 09.07.1940 beteiligte sie sich als Teil der Force C von Vizeadmiral Henry Pridham-Wippell an der Seeschlacht bei Punta Stilo. Während der Schlacht, die unentschieden endete, konnte keiner der Geschwader der Eagle einen Treffer auf italienische Schiffe erzielen, wurde jedoch selbst mehrmals getroffen. Am Abend des 10.07.1940 griffen neun Fairey Swordfish des 824. Geschwaders den Hafen von Augusta in Sizilien an und versenkten den Zerstörer Leone Pancaldo. Auf dem Rückweg nach Alexandria wurde sie von der italienischen Luftwaffe heftig attackiert. Die angreifenden Bomber erzielten zwar keine Volltreffer, aber mehrere Nahtreffer führten zu strukturellen Schäden am Schiff. Diese blieben aber zuerst unentdeckt, so dass die Eagle am 20.07.1940 erneut den Hafen von Tobruk angriff, wobei ihre Bomber die Zerstörer der Turbine-Klasse Ostro und Nembo sowie ein Handelsschiff versenkten. Am 22.08.1940 versenkten ihre Flugzeuge das italienische U-Boot Iride der Perla-Klasse und ein Depotschiff im Golf von Bomba. | |||
Mit dem Beginn von Operation Hats am 29.08.1940 vereinigte sich die Mittelmeerflotte, bestehend aus der Eagle und den Schlachtschiffen Malaya, Warspite, dem 3. und 7. Kreuzergeschwader sowie 13 Zerstörern mit Force F, bestehend aus der Valiant, der Illustrious und den Kreuzern Calcutta und Coventry, um Konvoi MF 2, bestehend aus drei Frachtern (mit 36.000 t) Nachschub, darunter Verstärkung und Munition nach Malta zu geleiten. Bei ihrer Rückkehr teilte Cunningham seine Flotte in Force E, bestehend aus der Malaya, der Eagle, der Coventry und sechs Zerstörern und Force I, bestehend aus der Warspite, der Valiant, der Illustrious der Calcutta und den restlichen Zerstörern. Force E sollte sich von Süden her Kreta nähern und Force I eine Position nordöstlich bei Dodekanes einnehmen. Dort sollten sie einige Tage lang patrouillierten, in der Hoffnung, die italienische Marine abzufangen, falls sie die italienische Armee bei ihrer Invasion in Griechenland unterstützte. Zwar konnten Einheiten der Eagle und der Illustrious den Flugplatz von Maritza auf Rhodos angreifen, doch kam zu keinem weiteren Kontakt.[16] Vom 8. bis zum 14.10.1940 begleitete die Eagle Konvoi MF-3 von Alexandria nach Malta und Konvoi ME-4 und AS-4 von Malta und Griechenland nach Alexandria. | |||
Am 25.10.1940 stach die Eagle von Alexandria aus nach Port Said in See und geleitete Konvoi AN.5 von dort nach Piraeus. Anschließend sollte sie am 21.10.1940 am Angriff auf Tarent teilnehmen, dazwischen fielen jedoch die strukturellen Schäden auf, die sich inzwischen verschlimmert hatten, weshalb sie in Alexandria repariert werden musste. Trotz einer Verschiebung des Angriffs auf den 11.11.1940, die durch einen kleineren Schaden an der Illustrious notwendig geworden war, konnte die Eagle nicht teilnehmen. Einige ihrer Bomber wurden auf die Illustrious verlegt und flogen den Angriff von dort aus mit. In den folgenden sechs Monaten schützte die Eagle Konvois im östlichen Mittelmeer, ihre Flugzeuge griffen italienische Flugplätze und Schiffe an. Im März 1941 wurde sie nach Freetown verlegt, um im Südatlantik gegen deutsche Blockadebrecher, Hilfskreuzer und Langstrecken-U-Boote zu operieren. Während der Verlegung durch das Rote Meer und um die Südspitze Afrikas starteten ihre Flugzeuge von Port Sudan aus zu Einsätzen gegen italienische Schiffe im Roten Meer und Massaua. | |||
Während ihrer bis Oktober 1941 dauernden Einsatzzeit im Südatlantik trugen ihre Flugzeuge zur Versenkung des deutschen Blockadebrechers Elbe und der Kaperung des U-Boot-Versorgers Lothringen (ex niederländische Papendrecht) bei. Danach kehrte die Eagle nach Großbritannien zurück, wo sie einer Generalüberholung unterzogen wurde. | |||
Im Februar 1942 wurde die Eagle der Force H zugeteilt, die von Gibraltar aus im westlichen Mittelmeer operierte. Bis zum Juni starteten von ihr viermal Jagdflugzeuge nach Malta von einer Position südlich der Balearen. Während der Operation Harpoon zur Versorgung Maltas gab der Träger dem britischen Konvoi auf dem Weg nach Malta vom 12. bis zum 16.06.1942 Luftunterstützung mit Sea Hurricanes. | |||
Während die Eagle am frühen Nachmittag des 11.08.1942 zusammen mit den Trägern Victorious und Indomitable die Operation Pedestal deckte, wurde die Eagle von vier Torpedos von U 73 unter dem Kommando von Helmut Rosenbaum getroffen und sank innerhalb von vier Minuten 70 Seemeilen (130 km) südlich von Kap Salinas auf der Position 38°3′0″N 3°1′12″O. 160 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, 927 wurden von den Zerstörern HMS Laforey und HMS Lookout gerettet. | |||
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