Werner Henke
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Dieter Hengen ← Werner Henke → Wolf Henne
Geburtsname: | Werner Gustav Emil Henke | |||
Geburtsdatum: | 13.05.1909 | |||
Geburtsort: | Rudak | |||
Lage - Damals: | Landkreis Thorn - Regierungsbezirk Marienwerder - Preußische Provinz Westpreußen | |||
Lage - Heute: | Stadtteil von Toruń - Kreisfreie Stadt - Hauptstadt der Woiwodschaft Kujawien-Pommern - Republik Polen | |||
Todesdatum: | 15.06.1944 (35 Jahre) | |||
Todesort: | Fort Hunt | |||
Todesort - Lage: | Fairfax County - Virginia - USA | |||
Beigesetzt: | Auf der | → Kriegsgräberstätte Fort George G. Meade (USA) | |||
Dienstgrade
01.07.1934 | Fähnrich zur See mit Rangdienstalter vom 01.07.1934 | |
01.10.1934 | Obermaat | |
08.04.1936 | Oberfähnrich zur See mit Wirkung vom 01.04.1936. | |
01.10.1936 | Leutnant zur See mit Wirkung vom 01.10.1936 und Rangdienstalter vom 01.10.1936 (-88-) | |
18.05.1938 | Oberleutnant zur See mit Wirkung vom 01.06.1938 und Rangdienstalter vom 01.06.1938 (-83-) | |
28.12.1941 | Oberleutnant zur See Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst in Übereinstimmung mit der Richtlinie MPA 1560 10.02.1941 entlassen. | |
28.12.1941 | Oberleutnant zur See z.V. noch am gleichen Tag auf Grund des Wehrgesetzes zum aktiven Wehrdienst einberufen. | |
31.12.1942 | Oberleutnant zur See mit Wirkung vom 01.12.1942 und Rangdienstalter vom 01.04.1941 (-83-) | |
01.12.1941 | Kapitänleutnant zur Verwendung mit Wirkung vom 01.12.1941 und Rangdienstalter vom 01.04.1941 (-27 a-) | |
16.07.1943 | Kapitänleutnant zur Verwendung neues Rangdienstalter vom 01.04.1940 (-9 a-) | |
18.03.1945 | Korvettenkapitän zur Verwendung (posthum) befördert mit Wirkung vom 01.06.1944. | |
Orden und Auszeichnungen
01.10.1936 | Dienstauszeichnung IV. Klasse | |
06.06.1939 | Deutsche Spanien-Kreuz in Bronze | |
17.09.1939 | Eiserne Kreuz 2. Klasse | |
23.10.1940 | Medaille zur Erinnerung an den 01.10.1938 (Sudetenland Medaille) | |
04.05.1941 | U-Bootskriegsabzeichen 1939 | |
04.10.1941 | Eiserne Kreuz 1. Klasse | |
09.10.1942 | Flotten-Kriegsabzeichen | |
17.12.1942 | Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes | |
04.07.1943 | 257. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes | |
00.08.1943 | U-Bootskriegsabzeichen 1939 mit Brillanten | |
Militärischer Werdegang
08.04.1934 | Eintritt in die Reichsmarine als Seeoffiziersanwärter. (Berufsoffizier). (ehemaliger Handelsschiffsoffizier H.S.O.) - Crew 33 eingegliedert. | ||
08.04.1934 - 12.06.1934 | Grundausbildung bei der 2./II. Schiffsstammabteilung der Ostsee, Stralsund. | ||
13.06.1934 - 11.07.1934 | Artillerielehrgang für Fähnriche an der Schiffsartillerieschule, Kiel-Wik. | ||
12.07.1934 - 18.04.1935 | Hauptlehrgang für Fähnriche mit anschließender Offiziershauptprüfung an der Marineschule, Flensburg-Mürwik. | ||
10.10.1934 - 12.10.1934 Navigationsbelehrungsfahrt auf dem Schulschiff SCHLESWIG-HOLSTEIN. | |||
29.10.1934 - 31.10.1934 Navigationsbelehrungsfahrt auf dem Schulschiff SCHLESWIG-HOLSTEIN. | |||
07.02.1935 - 13.02.1935 Navigationsbelehrungsfahrt auf dem U-Tender SAAR. | |||
19.04.1935 - 19.05.1935 | Infanterielehrgang für Fähnriche bei der II. Schiffsstammabteilung der Ostsee, Stralsund. | ||
20.05.1935 - 08.06.1935 | Sperrlehrgang für Fähnriche an der Sperrschule, Kiel-Wik. | ||
09.06.1935 - 29.07.1935 | Torpedolehrgang für Fähnriche an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik. | ||
30.07.1935 - 24.08.1935 | Nachrichtenlehrgang für Fähnriche an der Nachrichtenschule, Flensburg-Mürwik. | ||
25.08.1935 - 31.08.1935 | U-Lehrgang an der U-Abwehrschule, Kiel-Wik. | ||
01.09.1935 - 18.09.1935 | Flaklehrgang für Fähnriche an der Küstenartillerieschule, Wilhelmshaven. | ||
19.09.1935 - 07.12.1935 | Artillerielehrgang für Fähnriche an der Schiffsartillerieschule, Kiel-Wik. | ||
08.12.1935 - 02.05.1937 | Bordausbildung und Divisionsoffizier auf dem Panzerschiff ADMIRAL SCHEER, | ||
20.01.1936 - 24.01.1936 Luftschutzlehrgang an der Schiffsartillerieschule, Kiel-Wik. | |||
20.03.1936 - 28.05.1936 Flakleiterlehrgang an der Küstenartillerieschule, Wilhelmshaven. | |||
03.05.1937 - 03.10.1937 | Kompanieoffizier der 1. (schweren) Kompanie/ V. Marine-Artillerieabteilung, Pillau. | ||
04.10.1937 - 29.11.1937 | Flakwaffenlehrgang für Offiziere an der Küstenartillerieschule, Swinemünde. | ||
30.11.1937 - 09.01.1939 | Kompanieoffizier der 1. (schweren) Kompanie/ V. Marine-Artillerieabteilung, Pillau. | ||
10.01.1939 - 24.03.1939 | Sperrlehrgang für Offiziere an der Sperrschule, Kiel-Wik. | ||
25.03.1939 - 01.04.1940 | Divisionsoffizier auf dem Schulschiff SCHLESWIG-HOLSTEIN. | ||
02.04.1940 - 06.05.1940 | U-Bootsausbildung an der U-Schule, Neustadt. | ||
07.05.1940 - 00.11.1940 | I. Wachoffizier auf U-Begleitschiff LECH | ||
15.11.1940 - 00.06.1941 | II. Wachoffizier auf U 124. | ||
00.06.1941 - 00.10.1941 | I. Wachoffizier auf U 124. | ||
01.11.1941 - 30.11.1941 | Kommandanten-Lehrgang. Kommandanten-Schießlehrgang bei der 24. U-Flottille, Memel. | ||
01.12.1941 - 11.01.1942 | Erprobungsgruppenleiter Torpedoerprobungsgruppe, Gotenhafen. | ||
12.01.1942 - 20.02.1942 | Baubelehrung für U 515 bei der 8. Kriegsschiffbaulehrabteilung, Hamburg. | ||
21.02.1942 - 09.04.1944 | Kommandant von U 515. | ||
09.04.1944 | Verlust seines Bootes U 515 im Mittelatlantik nördlich der Insel Madeira. | ||
09.04.1944 - 15.06.1944 | Amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Camp Allen/Norfolk. Nach dem 02.05.1944 im Verhörlager Fort Hunt/Virginia. | ||
15.06.1944 | Nach Fluchtversuch an seinen Schußwunden verstorben. | ||
Henke wurde 1941 wegen unerlaubter Entfernung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die er auch im Wehrmachts-Gefängnis Germesheim abgesessen hat. Er wollte erst dagegen angehen, da er nicht einsah, dass er die Kommandierung zu einem Lehrgang an einen Freitag mit langem Wochenende sich zur Untätigkeit an mehreren Tagen gezwungen sah. Er verbrachte diese Tage dann lieber privat. Die Verurteilung war dann die Konsequenz. Auch Dönitz gab ihm den Rat, die Strafe anzunehmen. | |||
Henke wurde offenbar zu Recht z.B. nach § 64 (unerlaubte Entfernung) oder § 92 (Ungehorsam) MStGB 1935 zu Gefängnis bzw. im vorliegenden Fall wohl Festungshaft verurteilt. Nach der "Kann"-Bestimmung des § 33 Abs. 2 Nr. 1 MStGB 1935 ist Henke wohl aus dem Dienst entlassen worden, weil er als Offizier zu Gefängnis von mehr als sechs Wochen verurteilt worden ist. Nach § 34 Abs. 1 Nr. 1 MStGB 1935 trat daher als Rechtsfolge das Ausscheiden aus dem aktiven Wehrdienst ein. Von der weiteren Rechtsfolge des § 34 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 2 MStGB 1935 (Verlust des militärischen Ranges) wurde abgesehen. | |||
Damit war der Weg eröffnet, den Betroffenen nach § 4 des Wehrgesetzes wieder als Wehrpflichtigen einzuziehen und als ehehaligen Berufsoffizier "zur Verfügung" mit dem alten Dienstgrad (aber nicht mehr als aktiven Offizier) zu verwenden. Diese Regelung war eigentlich für Soldaten vorbehalten, die vor Inkrafttreten des Wehrgesetzes 1935 verabschiedet worden waren. Aber als "Kunstgriff" konnte man sie offenbar auch auf den Betroffenen anwenden. | |||
Als Oberleutnant z.V. dürfte Henke dann mit Rangdienstalter vom 01.03.1941 wieder in die Rangliste eingeordnet worden sein. | |||
Antworten auf eine Anfrage im Marine Archiv Forum | → Zur Anfrage | |||
Literaturverweise
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"- Mittler Verlag 1996 - S. 96. | → Amazon | |||
Busch/Röll - "Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe" - Mittler Verlag 2003 - S. 291. | → Amazon | |||
Fellgiebel - "Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945" - Podzun-Pallas Verlag 1988 - S. 70, 222. | → Amazon | |||
Lohmann/Hildebrand - "Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945" - Podzun Verlag 1956 - Band 3 - Abschnitt 291 - S. 126. | → Amazon | |||
"Meyers Orts- und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches" - Verlag Leipzig u. Wien Bibliographisches Institut 1912 - 1935. | → ZVAB - Antiquariat | |||
"Crewbuch der Crew 33" | |||
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