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U 199

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 18. September 2024, 17:32 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 199
Typ: IX D2
Bauauftrag: 04.11.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1045
Serie: U 196 - U 200
Kiellegung: 10.10.1941
Stapellauf: 11.07.1942
Indienststellung: 28.11.1942
Kommandant: Hans-Werner Kraus
Feldpostnummer: M - 50 247
Kommandanten
28.11.1942 - 31.07.1943 Kapitänleutnant - Hans-Werner Kraus
Flottillen
28.11.1942 - 30.04.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.05.1943 - 31.07.1943 Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
1. Unternehmung
13.05.1943 - 15.05.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
15.05.1943 - 16.05.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bergen
16.05.1943 - 31.07.1943 Ausgelaufen von Bergen - Verlust des Bootes
U 199, unter Kapitänleutnant Hans-Werner Kraus, lief am 13.05.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und der Aufnahme eines neuen Metox in Bergen, operierte das Boot im Südatlantik, vor der Küste Brasiliens, vor Rio de Janeiro und Santos. Nach 79 Tagen wurde U 199 selbst, von amerikanischen Flugzeugen versenkt.
U 199 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 4.181 BRT versenken.
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Verlustursache
Boot: U 199
Datum: 31.07.1943
Letzter Kommandant: Hans-Werner Kraus
Ort: Südatlantik
Position: 23° 54' Süd - 42° 54' West
Planquadrat: GB 1824
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 49
Überlebende: 12
Klick hier → Besatzungsliste U 199
Verlustursache im Detail
U 199 wurde am 31.07.1943 im Südatlantik östlich von Rio de Janeiro durch Wasserbomben der Martin PBM Mariner V (William-F. Smith) der US-Navy Squadron VP-74, der Consolidated PBY Catalina No.14 (Alberto-Martins Torres) und einer Lockheed Hudson (Sergio-Candido Schnoor) des 7. brasilianischen Luftwaffenkorps versenkt.
U 199 konnte auf 1 Unternehmung 2 Schiffe mit 4.181 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 31.07.43 im Südatlantik östlich Rio de Janeiro durch die Mariner V der US-Navy Squadron VP-74 mit sechs Wasserbomben schwer gebombt. Das tauchunklare U 199 lieferte sich ein Feuergefecht mit der Mariner. Dann trafen die Catalina No. 14 und eine Hudson des 7. Luftwaffenkorps (FAB) der brasilianischen Luftwaffe ein, die U 199 mit Wasserbomben versenkten. Die Überlebenden wurden von der amerikanischen USS BARNEGAT (AVP-10) gerettet. Das Logbuch des US-Schiffes nennt die Namen: Kapitänleutnant Hans-Werner Kraus, Oberleutnant z.S. Hermann Weber, Leutnant z.S. Helmut Drescher, Oberfähnrich z.S. Karl-Ludwig Roese, ferner die Unteroffiziere Karl-Heinz Jäger, Franz Krug, Adolf Hartmann, Heinz Kirchhoff, die Seeleute Heinrich Ludwig, Walter Meischner, Helmut Lukas und Paul Buchholz. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 128.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Kraus in dem Fern-U-Boote U 199 patrouillierte in der Nähe von Rio de Janeiro und versenkte am 24. Juli sein erstes größeres Schiff: den britischen Frachter Henzada mit 4.161 BRT. Die ersten drei Torpedos gingen fehl, aber einer von zwei Hecktorpedos traf und spaltete das Schiff in zwei Hälften; es sank innerhalb von 20 Minuten. Eine Woche später jagte Kraus gute 100 Kilometer vor Rio ein allein fahrendes Schiff bis zum Morgengrauen des 31. Juli. Auf den Alarm hin fand die von William F. Smith geflogene Mariner der Squadron VP 74 U 199 an der Oberfläche. Smith flog mutig in das Feuer der 2- und 3,7-cm-Flak hinein. Er warf beim ersten Anflug sechs Wasserbomben und zwei weitere bei einem zweiten Anflug. Die Explosionen beschädigte U 199 schwer, Kraus hielt die Flak besetzt und lief nach Westen in seichtes Wasser, wo er sich auf Grund legen und die Schäden reparieren wollte.
Smith blieb seinem Opfer hartnäckig auf dem Fersen, bestrich U 199 mit den Maschinengewehren und funkte um Hilfe. Zwei brasilianische Flugzeuge antworteten prompt, eine Hudson und eine Catalina. Die Hudson warf zwei Wasserbomben, die weit entfernt fielen. Während die Hudson das U-Boot im Tiefflug mit den MGs angriff, versenkte die Catalina, geflogen von Alberto M. Torres, U 199 mit vier Torpex-Wasserbomben. Zwölf Mann der 62köpfigen Besatzung von U 199, darunter Kraus, der Erste und der Zweite Wachoffizier, ein Offiziersanwärter und ein Steuermann überlebten und wurden vom Tender Barnegat gerettet und kamen in ein Kriegsgefangenenlage. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 423.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 423. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 132. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 95, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 128. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 142. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 137, 278, 279, 280. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 170 - 171. → Amazon
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