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U 223

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Version vom 18. September 2024, 17:41 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 223
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 653
Serie: U 221 - U 232
Kiellegung: 15.07.1941
Stapellauf: 16.04.1942
Indienststellung: 06.06.1942
Kommandant: Karl-Jürg Wächter
Feldpostnummer: M - 01 671
Kommandanten
06.06.1942 - 12.01.1944 Kapitänleutnant - Karl-Jürg Wächter
12.01.1944 - 30.03.1944 Oberleutnant zur See - Peter Gerlach
Flottillen
06.06.1942 - 31.01.1943 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.02.1943 - 31.10.1943 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
01.11.1943 - 30.03.1944 Frontboot - 29. U-Flottille, La Spezia - Toulon
1. Unternehmung
12.01.1943 - 14.01.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
14.01.1943 - 14.01.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Egersund
15.01.1943 - 06.03.1943 Ausgelaufen von Egersund - Eingelaufen in St. Nazaire
U 223, unter Oberleutnant zur See Karl-Jürg Wächter, lief am 12.01.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, mußte das Boot wegen Nachtfahrverbot in Egersund einlaufen. Nach dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im Nordatlantik, südöstlich von Grönland und vor Neufundland. U 223 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Haudegen, Nordsturm, Taifun und Amsel. Nach 53 Tagen und zurückgelegten zirka 8.000 sm über und 430 sm unter Wasser, lief U 223 am 06.03.1943 in St. Nazaire ein.
U 223 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 12.556 BRT versenken.
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2. Unternehmung
15.04.1943 - 24.05.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 223, unter Oberleutnant zur See Karl-Jürg Wächter, lief am 15.04.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Amsel 2, Elbe und Elbe 2. Nach 39 Tage und zurückgelegten 5.082,2 sm über und 780 sm unter Wasser, lief U 223 am 24.05.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 223 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
28.08.1943 - 16.10.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Toulon
U 223, unter Kapitänleutnant Karl-Jürg Wächter, lief am 28.08.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, nach seinem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 49 Tagen und zurückgelegten 1.418 sm über und 935 sm unter Wasser, lief U 223 am 16.10.1943 in Toulon ein.
U 223 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.970 BRT beschädigen.
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4. Unternehmung
20.11.1943 - 17.12.1943 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 223, unter Kapitänleutnant Karl-Jürg Wächter, lief am 20.11.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 27 Tagen und zurückgelegten 689 sm über und 970 sm unter Wasser, lief U 223 am 17.12.1943 wieder in Toulon ein.
U 223 konnte auf dieser Unternehmung 1 Fregatte mit 1.300 t beschädigen.
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5. Unternehmung
19.01.1944 - 12.02.1944 Ausgelaufen von Toulon - Eingelaufen in Toulon
U 223, unter Oberleutnant zur See Peter Gerlach, lief am 19.01.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer sowie im alliierten Invasionsgebiet, der Westküste Italiens und vor Anzio. Nach 24 Tagen und zurückgelegten 1.010 sm über und 887 sm unter Wasser, lief U 223 am 12.02.1944 wieder in Toulon ein.
U 223 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
16.03.1944 - 30.03.1944 Ausgelaufen von Toulon - Verlust des Bootes
U 223, unter Oberleutnant zur See Peter Gerlach, lief am 16.03.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und nördlich von Sizilien. Nach 14 Tagen wurde U 223, nach Beschädigung durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt.
U 223 konnte auf dieser Unternehmung 1 Zerstörer mit 1.935 t versenken.
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Verlustursache
Datum: 30.03.1944
Letzter Kommandant: Peter Gerlach
Ort: Mittelmeer
Position: 38° 48' Nord - 14° 10' Ost
Planquadrat: CJ 9454
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 23
Überlebende: 27
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Verlustursache im Detail
U 223 wurde am 30.03.1944 im Mittelmeer, nördlich von Palermo, durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Laforey (G.99) (Capt. Harold-Thomas Armstrong), HMS Tumult (R.11) (Lt.Comdr. Norman Lanyon), HMS Hambledon (L.37) (Lt. Louis-Georg Toone) und HMS Blencathra (L.24) (Lt.Comdr. Edgar-George Warren) zum Auftauchen gezwungen und anschließend selbst versenkt.
U 223 konnte auf 6 Unternehmungen 2 Schiffe mit 12.556 BRT und 1 Zerstörer mit 1.935 t versenken sowie 1 Schiff mit 4.970 BRT und 1 Fregatte mit 1.300 t beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 30.03.44 im Mittelmeer, nördlich von Palermo nach zwanzigstündiger Jagd durch Wasserbomben der britischen Zerstörer LAFOREY, HMS ULSTER (R.83), TUMULT, HMS WILTON (L.128), HAMBLEDON und BLENCATHRA zum Auftauchen gezwungen. Beim Erreichen der Wasseroberfläche konnte U 223 nach einen T-5 Zaunkönig schießen, der die LAFOREY traf und versenkte. Die übrigen vier Kriegsschiffe (ULSTER war nach Erschöpfung des Wasserbombenvorrats nach Palermo zurückbefohlen worden) eröffneten sofort das Artilleriefeuer auf U-Boot und kreisten es ein. Auf U 223 wurde jetzt die Selbstversenkung eingeleitet und nur kurze Zeit später sank das Boot über das Heck.
Bericht des I. Wachoffiziers Gerhard Buske über den Untergang von U 223:
U 223 wurde nach etwa 20 stündiger Wasserbomben-Verfolgung in der Nacht vom 30.03.1944 von vier Zerstörern durch Beschuss und auf Kommando des Kommandanten im Mittelmeer etwa zwölf Seemeilen östlich der Insel Ustica (Palermo-Neapel) versenkt. Das Boot wurde von allen Besatzungsangehörigen verlassen. Die Besatzung war über eine große Fläche im Wasser verstreut, denn es war dunkle Nacht und kein Überblick über die Besatzung zu gewinnen.
Ich vermag deshalb nichts Näheres über das Schicksal der Vermissten anzugeben. Der Kommandant Oberleutnant zur See Peter Gerlach verließ zusammen mit dem L.I. Ernst Scheid als letzter das sinkende Boot und erlag wahrscheinlich einer Verwundung. Zwei Besatzungsangehörige starben nach längeren Wiederbelebungsversuchen des britischen Bordarztes auf dem Zerstörer, der den II. Wachoffizier Walter Fitz und mich aufgenommen hatte. Sie wurden in Segeltuch eingewickelt und durch den britischen Bordpfarrer der See übergeben. Insgesamt wurden 27 Mann der Besatzung gerettet.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - 212 - 213.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: In den frühen Morgenstunden des 29. März ortete eine aus drei Schiffen bestehende britische U-Jagdgruppe, die die Region nördlich von Sizilien absuchte, Peter Gerlachs U 223. Die drei Zerstörer Laforey, Tumult und Ulster, leiteten eine etwa 20 Stunden dauernde hartnäckige Jagd ein. Tagsüber wurde die U-Jagdgruppe durch drei andere britische Zerstörer: Blencathra, Hambledon und Wilton, zwei US-Zerstörer USS Ericsson (DD-440) und USS Kearny (DD-432) und drei amerikanischen PCs: PC-264, PC-556, PC-558 verstärkt. Bei dieser Jagd führten die verschiedenen alliierten Kriegsschiffe 22 separate Wasserbombenangriffe durch, doch Gerlach tauchte sehr tief (220 Meter) und das Boot überstand die Attacken.
Neben anderen Schwierigkeiten war eine größten Probleme für Gerlach und seine Mannschaft der Sauerstoffmangel und der Batteriestrom. Gerlach tauchte in der Dunkelheit, nach etwa 25 Stunden unter Wasser, schließlich auf, führte dem Boot Frischluft zu und versuchte, mit Hilfe der Diesel abzulaufen und die Batterien aufzuladen. Vier britische Zerstörer (Blencathra, Hambledon, Laforey und Tumult) orteten U 223 und eröffneten das Feuer aus den Geschützen. Auf diese Weise in der Falle geraten, schoß Gerlach einen T-5 auf die Laforey, der traf und das Schiff versenkte. Die anderen Schiffe retteten 69 Besatzungsmitglieder der Laforey, 189 Mann kamen ums Leben.
Gerlach kam zu dem Schluß, U 223 sei verloren. Er gab der Besatzung den Befehl, sich mit Schwimmwesten an Deck zu versammeln und das Boot aufzugeben. Ernst Scheid, der 21jährige Maschinist, der die Sprengsätze für die Selbstversenkung einstellte, war der letzte Mann, der von Bord ging. Kommandant Gerlach sagte zu Scheid, daß er, Gerlach, ohne sein Boot zu nichts nutze sei und daher beschlossen habe, mit ihm unterzugehen. Das Boot machte noch volle Fahrt, als Scheid und die anderen Deutschen über Bord sprangen. Die Zerstörer eröffneten ein vernichtendes Feuer auf U 223, worauf sich das Boot plötzlich kreisförmig durch die im Wasser schwimmenden Männer bewegte. Die Schrauben und das Geschützfeuer töteten wahrscheinlich viele Deutsche. Die Blencathra, die Hambledon und die Tumult fanden nur 27 der 50 Deutschen, darunter Maschinist Scheid.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 611.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 611. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 78, 248. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 212, 213. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 153 – 154. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 47, 265, 273, 280, 281. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 223 - U 300" - Eigenverlag - S. 1 – 10. → Amazon
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