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Marineakademie

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Datenblatt Marineakademie
Die Marineschule und -akademie hatte Vorläufer in Stettin, Danzig und Berlin. Dort war das Seekadetteninstitut im Meyerbeerschen Palais neben dem Brandenburger Tor (1855) und in der Matthäikirchstraße (1857) untergebracht. Die Lage im Binnenland erwies sich als nachteilig, sodass schon Anfang der 1860er Jahre die Rückverlegung nach Danzig und eine Neueinrichtung in Kiel erwogen wurden.
Die Marineakademie in Kiel sollte, so die Dienstvorschrift vom 28.05.1900, „die Seeoffiziere durch weitere wissenschaftliche Fortbildung in den Stand setzen, sich für die höheren Stellen der Marine besonders geeignet zu machen“. Als Vorbild diente die Preußische Kriegsakademie, die die Generalstabsoffiziere der Preußischen Armee ausbildete. Der Lehrplan umfasste marinespezifische Fächer wie z. B. Seekriegsgeschichte und allgemeinbildende Fächer. Zudem musste jeder Lehrgangsteilnehmer die Vorlesungen für zwei moderne Fremdsprachen besuchen. Die Ausbildung dauerte zu Beginn drei Jahre und wurde 1883 auf zwei Jahre verkürzt. In dieser Ausbildung wurden 8–9 Unterrichtseinheiten (von 1½ Stunden Länge) verbindliche Lehrfächer unterrichtet sowie zwischen 13 und 22 Wochenstunden in Wahlfächern angeboten. 1904 bestand der Lehrkörper aus insgesamt 24 Voll- und Teilzeitdozenten. Für das Unterrichtsjahr 1903/04 verfügte die Marineakademie zusammen mit der Marineschule über einen Etat von 183.055 Reichsmark.
Marineschule und Marineakademie bestanden bis 1910 nebeneinander, blieben aber unter einem Dach und einem Direktor. Die Marineakademie war der Marineinspektion des Bildungswesens unterstellt. Das Gebäude enthielt damals die Unterkünfte für die Seeoffiziere, darüber hinaus Modellsammlungen und eine Bibliothek von etwa 40.000 Bänden.
Quellenangabe
Wikipedia/Deutschland | → Marineakademie
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