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Erfahrungen.
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I. Boot:
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Das Boot hat sich grundsätzlich - von nur ganz wenigen Einrichtungen, die nur verändert werden müssen, abgesehen - für die Tropenfahrt voll bewährt.
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Einer Abänderung bedarf:
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1.) die Lüftung für den Heckraum (Einzelheiten s. K.T.B. Maschine).
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2.) der Eisschrank, der sich als zu klein erwies. Vergrößerung auf das doppelte Fassungsvermögen erforderlich.
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3.) das Torpedoübernahmegerät für das Anheißen aus dem längsseits liegenden Schlauchboot. Hierfür muß ein Baum mit 2 m Ausladung über die Reeling hinaus mit stärkerem, günstiger angreifenden Geeren, sowie Heißmöglichkeit mit dem Spill zum schnellen Anheißen vorgesehen werden. Ferner ist der Umbau der Schienen und Wagen an Deck wie bei "U 43" erforderlich, um die Heißgalgen an den Luken einzusparen.
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Die große Hitze stellte zunächst erhöhte Anforderungen an die Besatzung. Nach etwa 14 Tagen waren jedoch bei allen Gewöhnung eingetreten. Auch der anfangs sehr hohe ..........verbrauch (nicht lesbar) ging schnell auf ein Normalmaß zurück.
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Im Tropengebiet wurde zwischen 08.00 und 20.00 die Wache 2 stündlich gewechselt.
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Funkschaltung: Es wird auf Grund der Erfahrungen vorgeschlagen, Boote in derart abgelegenen Op.Gebieten auf die Schaltung, der Überwasserstreitkräfte zu nehmen. Näheres s. F.T.-Bericht.
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Artillerie: Aufstellung des Geschützes ist zu niedrig. Bei Gefechten auf große E sahen die Richter das Ziel kaum oder nur sehr schwer. Bei Versenkungen ist das genaue Schießen auf die Wasserlinie des D. in der Dünung kaum möglich. Bei allen mit Artl. endgültig versenkten Schiffen waren reine W.L.-Treffer Zufallstreffer, i.a. lagen die Schüsse in einer Linie etwa 1 m über der W.L.
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II. Taktisch:
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Die an sich hohe Bootsgeschwindigkeit von AK = 17 sm war wegen der sehr hohen Seewassertemperaturen (28-30°) nicht auszunutzen. Höchstgeschwindigkeit lag - bei Fahren nach Abgastemperatur bis 500° (roter Strich bei 480°) - bei 13,5 - 14 sm. Die reichte bei den mehrfach angetroffenen schnellen Dampfern nicht zum Vorsetzen aus.
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Hinzu kam, daß infolge der Hitze das Schmieröl sehr dünnflüssig war und starkes Qualmen des Auspuffs verursachte. Bei der vorherrschenden guten Sicht wurde tags halbstündlich Rundblick mit dem Luftzielsehrohr genommen. Der Sichtkreis des Bootes wurde dadurch auf 15-17 sm Radius vergrößert. Nach Aussage des Gefangenen II. W.O. vom D. "Kohinur" fahren die engl. D. im freien Seeraum stets einen Ausguck im vorderen Mast (toplookout).
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Versenkte und gesichtete Dampfer, sowie Wege und Positionen von D. nach Richtstrahler F.T.s bzw. eigener Beobachtung s. anl. Skizze, die auf die engl. Chart III des Atlant. Ozean aufzulegen ist. (von dieser Karte wurde für das Op.Gebiet "U 65" auf Nordmark eine Pause hergestellt. Von den dort angegebenen Wegen wurde nur die Kaproute AA 4 als befahren festgestellt, auf den Südamerikawegen nach Freetown und den Capverden kein Verkehr gesichtet.
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Ebenso wurde kein Verkehrsweg Freetown - England erfaßt. Etwa 150 bis 200 sm im Umkreis von Freetown breitet sich ein Stillengebiet aus, wo bei jedesmaligen Passieren fast völlig glattes Wasser, Windstärke 0-1, je näher nach Land, desto dichterer Dunst festgestellt wurde. In diesem Gebiet ist ein längerer Aufenthalt auch bei tropengewohnter Besatzung physisch nur außerordentlich schwierig, bei getauchtem Boot nicht länger als höchstens 4 Stunden durchzuführen, da die Temperatur im Boot schnell bis etwa 40° ansteigt. Wassertemperatur auf 50 m nur 1,5° weniger als an der Oberfläche.
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