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Tag und Uhrzeit
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Ort, Wetter, Seegang usw.
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Vorkommnisse
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06.07.1941
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0140 |
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Kurs 230 Grad unter Wasser fortgesetzt.
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0318 |
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2 Wabos und S-Gerät in sehr großer Entfernung achteraus.
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0400 |
Qu. AL 2239. |
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0420 |
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Auf Sehrohrtiefe. Nebel weg, klar, Wetter umgeschlagen. Wind aus West 4-5.
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0430 |
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Aufgetaucht. Alles frei. Nach Süden abgelaufen.
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Marschfahrt 9 sm.
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0800 |
Qu. AL 2285. |
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Bemerkungen:
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zu den Ortungsverfolgungen am 4.7. und 6. Juli 1941.
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Von allen die Verfolgung aufnehmenden Fahrzeugen - Zerstörer, Fischdampfer, evtl. Bewacher - wurde das gleiche Ortungsgeräusch gehört: Kurzes, hartes Klopfen, etwa als ob man mit einem leichten Hammer auf eine dicke Hartholzplatte schlägt. Jedes Fahrzeug hat die Möglichkeit, die zeitliche Aufeinanderfolge der Impulse zu variieren. Bei einem Zerstörer am 4.7. wurde einmal ein Intervall von 0,8 sec. (Weitskala), kurz darauf von 0,2 sec. (Nahskala) wahrgenommen. Wenn 2 Fahrzeuge zugleich orten, arbeitet der eine mit der "Weitskala", der andere mit "Nahskala". Bei einzeln ortenden Fahrzeugen überwog die Nahskala. Das Ortungsgeräusch ist richtungsmäßig schwer bezw. gar nicht zu bestimmen. Meistens konnte nur angegeben werden, ob es von Bb. oder Stb. Seite kam.
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Besonders bemerkenswert ist jedoch seine erstaunlich gute Hörbarkeit im >u>Horchgerät: (Im Boot ist selbst bei großer Nähe des ortenden Fahrzeuges mit bloßem Ohr nichts gehört worden.)
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Ortungsgeräusche wurden in einem Falle bis zum Auftauchen festgestellt obwohl der Horizont - eingehend über Wasser abgesucht - vollkommen frei war. (Absolut klare Sicht !) Jedoch auch in den anderen Fällen, in denen erst längere Zeit nach dem Verstummen der Ortungsimpulse aufgetaucht wurde, mußte das ortende Fahrzeug, als es außer Hörbereich kam, bereits sehr weit entfernt gewesen sein, denn nach dem Auftauchen waren nur noch Rauchwolken, deren Ursprung schon wesentlich unter der Kimm lag zu sehen.
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Das Gerät blieb selbst bei Wurffahrt der Zerstörer (In einem Falle 220 - 240 U/min.) dauernd angestellt, ebenso während des Wabo-Wurfes. Es wurde offenbar nur abgestellt:
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1. Um das U-Boot zu täuschen. (Bewacher am 5.7.)
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2. Um bessere Horchpeilung nahmen zu können.
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Bei der Verfolgung durch (V und W) Zerstörer am 6.7. morgens trat neben der eben beschriebenen Art von Ortungsgeräuschen zeitweise ein Impuls ähnlich unserer S-Gerätefrequenz auf. Intervall unregelmäßig. Offenbar kann jeder Impuls einzeln ausgesandt werden. (Asdic ?) Dieser Zerstörer warf weiterhin etwa 4-5 Mal eine Art von Elektroloten. Entweder immer 5-6 zugleich, oder einen Sprengkörper mit 5-6 sehr kleinen, in verschiedenen Tiefen detonierenden Sprengladungen. Möglicherweise werden diese Knallkörper als "Tiefensonden" verwendet, dann der Schall, der von der neben dem Boot in gleicher Tiefe detonierenden Sprengladung zurückgeworfen und optisch aufgefangen wird, sieht sicher anders aus, als der Schall der frei detonierenden Ladungen.
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Insgesamt hatte man von all diesen Ortungsmitteln nicht den Eindruck, als ob sie bei der Verfolgung bzw. Feststellung unseres Bootes besonders gute Ergebnisse erzielt hätten. Wie unsere Geräte auch, waren sie trotz anderer Frequenzen weitgehend der Ungunst der Verhältnisse, Seegang, geringer Tiefgang (Zerstörer), Wasserschichtung usw., unterworfen, und ergaben so eine für die Vernichtung unseres Bootes durch Wabos nicht genügend genaue Ortung.
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