HMCS Kootenay (H.75)
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Die HMS DECOY (H.75)/HMCS KOOTENAY (H.75) war ein Zerstörer der D-Klasse der kanadischen Canadian Royal Navy. Ursprünglich HMS Decoy (H.75) ein Zerstörer der britischen Royal Navy. | |||
Der Kiel des Zerstörers wurde am 25.06.1931 bei Thornycroft, Woolston in Southampton gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 07.06.1932 und die Indienststellung am 04.04.1933. | |||
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.375 ts. Es war 100,30 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,76 m. 3 Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel und 2 Parsons-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 36.000 PS (26 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145 Mann. | |||
Bewaffnet war die Kootenay mit : 3 x 120-mm-Mk.IX-Schiffsgeschütze, 2 × 2 Oerlikon und 2 Oerlikon-20-mm-Maschinenkanonen, 1 × 4 Torpedorohre 533 mm, 6 Wabowerfer, 2 Waboablaufschinen, 125 Wasserbomben, 12-fach Hedgehog. Außerdem war das Schiff ausgerüstet mit Sonar Typ 121 und ab 1943 mit Radar. | |||
Einsatzgeschichte: | |||
Zusammen mit ihren Schwesterbooten bildete Decoy die 1. Zerstörer Flottille bei der Mittelmeerflotte. Ende 1934 wurden die Einheiten der D-Klasse überholt und dann nach Ostasien verlegt. Decoy und ihre Schwesterschiffe bildeten dort ab Januar 1935 die in Hongkong stationierte 8. Zerstörerflottille. In beiden Flottillen ersetzten die Schiffe Einheiten der V- und W-Klasse. Die Abessinienkrise zwischen Italien und Großbritannien führte im Herbst 1935 zur Rückverlegung der meisten Schiffe der D-Klasse ins Rote Meer, wo die Decoy von September 1935 bis Mai 1936 verblieb und der Mediterranean Fleet unterstand. Nach der Entbindung von dieser Aufgabe besuchte sie noch Mombasa und andere ostafrikanische Häfen vor ihrer Rückkehr nach Hongkong. Im ersten Quartal 1937 machte die Decoy eine Rundfahrt durch Südostasien mit vielen Hafenbesuchen. Der Zerstörer blieb auf der China Station bis zum August 1939. Die drohende Kriegsgefahr in Europa veranlasste schon im August die britische Admiralität die Zerstörer der D-Klasse von der Station abzuziehen, obwohl als Ersatz vorgesehene alte Zerstörer der S-Klasse noch nicht einsatzbereit waren. So verließen die Zerstörer der Zerstörer Division 41 (Decoy, Defender, Delight und Duchess) schon am 28.08.1939 Hongkong, um über Singapur (an 01., ab 22.09.1939) und Aden zur Mediterranean Fleet in Alexandria zu verlegen. Die übrigen Zerstörer der im Frühjahr umnummerierten 21. Flottille folgten ab dem 10.09.1939 bzw. nach Abschluss ihrer Werftliegezeiten. | |||
Als Großbritannien am 03.09.1939 in den Krieg eintrat befand sich die Decoy mit drei Schwesterschiffen im Indischen Ozean auf dem Marsch zur Mittelmeerflotte. Wie ihre Schwesterschiffe sicherte sie britische Geleite im östlichen Mittelmeer und bis vor die algerische Küste und suchte nach deutschen Handelsschiffen und nach für Deutschland bestimmte ladung auf neutralen Schiffen. Der schlechte Zustand des Zerstörers erzwang im November eine gründliche Überholung des Schiffes auf der Marinewerft auf Malta. Im Dezember wieder einsatzbereit, verlegte der Zerstörer um die Jahreswende nach Freetown. | |||
In der ersten Hälfte des Jahres 1940 wurde die Decoy im Indischen Ozean und im Roten Meer als Eskorte für Truppentransporter eingesetzt. Wieder zurückgekehrt, wurde der Zerstörer zu einer groß angelegten U-Jagd-Operation im östlichen Mittelmeer befohlen, an der fast alle einsatzbereiten Zerstörer der britischen Mittelmeerflotte beteiligt waren. | |||
Im Folgemonat nahm der Zerstörer an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil; danach wurde er in der Ägäis eingesetzt. Beim Angriff auf Tarent in der Nacht zum 12.11.1940 gehörte die Decoy zur Sicherung des Hauptverbandes der Mittelmeerflotte um den Flugzeugträger Illustrious der Royal Navy und erhielt auf dem Rückmarsch einen Bombentreffer. | |||
Anfang 1941 nahm der Zerstörer, nunmehr als Teil der 10. Zerstörer Flottille, als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil. Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und, einem Monat später, der Luftlandeschlacht um Kreta war das Schiff im Dauereinsatz. Dabei wurde die Decoy am 29.05.1941 durch einen Bombentreffer vor Kreta beschädigt, das Schiff war jedoch schon im folgenden Monat wieder im Einsatz bei der Besetzung von Syrien. | |||
Gegen Ende des Jahres 1941 war der Zerstörer am Ersten Seegefecht im Golf von Syrte beteiligt. Bei einem Bombenangriff auf den Hafen von Valletta am 12.02.1942 erlitt er wiederum Schäden, als der in der Nähe liegende Zerstörer Maori nach einem Volltreffer explodierte. | |||
Im März 1942 wurde das Schiff der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean wurde es als Deckung für die Gruppe 2, die aus den langsameren Einheiten der Flotte bestand, eingesetzt. Im September 1942 kehrte die Decoy über Südafrika und Freetown zum ersten Mal seit 1934 wieder nach Großbritannien zurück, wo ab November 1942 bei Palmers am Tyne der Umbau zu einem Geleitschiff erfolgte. | |||
HMCS KOOTENAY | |||
Mitte April 1943 wurde der Zerstörer an die Royal Canadian Navy abgegeben, die ihn in HMCS Kootenay (H.75) umbenannte. Er wurde nunmehr zur Sicherung von Nordatlantik-Konvois eingesetzt. | |||
Im Sommer 1944 lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. Dabei gelang es, am 07.07.1944 gemeinsam dem Zerstörer HMCS Ottawa und der Korvette HMS Statice das deutsche U-Boot U 678, südwestlich von Brighton zu versenken. Zwei weitere Versenkungen folgten am 18. und 20.08.1944, als in Zusammenarbeit mit den Zerstörern HMCS Ottawa und HMCS Chaudiere die U-Boote U 621 und U 984 nordwestlich von La Rochelle bzw. westlich von Brest versenkt werden konnten. | |||
Vom Jahresende 1944 bis zum Kriegsende war HMCS Kootenay in kanadischen Gewässern eingesetzt. Das Schiff wurde dann im Oktober 1945 außer Dienst gestellt und drei Monate später verschrottet. | |||
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