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HMS Aldenham (L.22)

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Datenblatt: HMS Aldenham (L.22)
Nationalität: Großbritannien
Schiffstyp: Zerstörer
Klasse: Hunt-Klasse Typ III
Bauwerft: Cammell Laird Shipyard, Birkenhead
Kiellegung: 22.08.1940
Stapellauf: 27.08.1941
Indienststellung: 05.02.1942
Schiffsmaße
Tonnage: 1.050 ts (Standard) - 1.490 ts (Maximal)
Länge: 85,30 m
Breite: 9,60 m
Tiefgang: 2,36 m
Besatzungsstärke: 168 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 2 x Admiralty 3-Trommel-Kessel - 2 x Parsons-Getriebeturbinen
Leistung: 19.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 27 kn (50 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 2 x 2 - 102 mm - 1 x 4 - 40 mm Flak - 3 × 20 mm Oerlikon-Flak
Torpedobewaffnung: 2 × 533 mm Torpedorohre
U-Boot-Abwehr: 4 x Wabowerfer - 2 x Waboablaufgestelle - 110 Wasserbomben
Ortung: Radar - Asdic
Einsatzgeschichte:
Die Aldenham (Leutnant Alex Stuart-Menteth) und ihre 170-köpfige Besatzung absolvierten eine kurze Ausbildung in Scapa Flow, bevor sie am 21.03.1942 als Teil einer Escort Group, die dem Konvoi WS 17 auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung zugeteilt war, zum ersten Mal zum Einsatz kam. Am 27.03.1942 versenkte die Aldenham zusammen mit der Leamington, der Grove und der Volunteer U 587 im Nordatlantik, westlich von Ushant, Frankreich.
Nach der Umrundung Afrikas und der Durchfahrt durch den Suezkanal, in Begleitung von Grove, schloss sich die Aldenham der 5. Zerstörer Flottille in der Mittelmeer an. Sie eskortierte dort 14 Konvois und schützte den Schiffsverkehr zwischen Alexandria, Malta und Tobruk. Am 29.08.1942 wurde sie mit der Beschießung der Küste beauftragt, unter anderem in der Gegend von El Daba. Die Aldenham schleppte die Eridge zurück nach Alexandria, nachdem letzteres Schiff während des Beschusses von einem italienischen MTSM-Motortorpedoboot außer Gefecht gesetzt worden war.
Die Aldenham war, im Mai 1943, Teil einer alliierten Blockade vor Cap Bon und eskortierte Landungsboote, im Juli 1943, während der alliierten Invasion Siziliens und im September 1943 während der Landung in Salerno. Sie unterstützte die Eskimo beim Abtransport von Verwundeten, als die Eskimo am 15.07.1943 von der Luftwaffe angegriffen und getroffen wurde. Die Aldenham nahm auch am gescheiterten Dodekanes-Feldzug von 1944 teil, als sie bei einem Flugzeugangriff leichte Schäden erlitt. Nach Reparaturen in Alexandria nahm die Aldenham an der Operation Shingle vor Anzio in Italien teil und eskortierte Konvois zwischen Oran, Algerien und Neapel. Im Mai 1944 war sie in Tarent stationiert und wurde im Juni 1944 nach Bari verlegt, bevor sie die Operation Dragoon unterstützte und Landungsboote vor Südfrankreich schützte. Danach fuhr sie erneut in die Adria und schloss sich einer Flottille der Royal Navy an, die am Adriakrieg teilnahm.
Die Adria-Flottille der Royal Navy bestand aus Aldenham, Atherstone, Avon Vale, Lamerton, Lauderdale, Wheatland, Wilton, Brocklesby und Quantock. Ende November 1944 fing die Flottille unter der Führung von Aldenham und Commander James Gerald Farrant das deutsche Lazarettschiff Bonn (ehemaliger jugoslawischer Dampfer Šumadija) ab und kaperte es. Sie und Atherstone beschossen am 09.12.1944 deutsche Einheiten, die auf der Insel Rab stationiert waren. Die Beschießung diente der Unterstützung der jugoslawischen Partisanen, die entlang der Ostküste der Adria nach Norden vordrangen und die Küste und die Inseln von den sich zurückziehenden deutschen Truppen eroberten.
Der letzte Einsatz der Aldenham begann am 14.12.1944, als sie zusammen mit der Atherstone von einem Stützpunkt der Royal Navy auf der Insel Ist auslief und vor der Westküste der Insel Pag, nördlich von Zadar, vor Anker ging, um eine Artilleriebatterie bei Karlobag und andere militärische Ziele auf Pag zu beschießen. Wegen der schlechten Sichtverhältnisse wiesen die Artilleriebeobachter auf Pag die Zerstörer an, zuerst die Ziele auf der Insel Pag zu beschießen. Jeder Zerstörer feuerte zwischen 09:00 und 11:20 Uhr 500 102-mm-Granaten gegen Bunker und Kasernen auf der Insel ab. Die Stadt Pag selbst wurde von den Zerstörern um 14.00 Uhr eine Stunde lang beschossen, während Aldenham allein die Batterie in Karlobag um etwa 13.00 Uhr und erneut vor 15.00 Uhr, als die Sicht besser wurde, unter Beschuss nahm und 200 Granaten gegen dieses Ziel abfeuerte. Um 15:00 Uhr begannen die Zerstörer mit Aldenham an der Spitze und Atherstone, die ihr mit einer Geschwindigkeit von 20 Knoten (37 km/h) folgte, ihre Rückkehr nach Ist.
Als die Aldenham nördlich der Insel Škrda wendete, um zwischen den Inseln Planik und Olib zu fahren, traf sie auf eine Mine, die unter ihrem Maschinenraum explodierte. Das Schiff zerbrach in zwei Teile, und der Bug sank schnell, um 15:29 Uhr sank auch das Heck. Das kalte Wetter behinderte die Rettungsbemühungen der Atherstone und der begleitenden Motorbarkassen ML 238 und HDML 1162, und nur 58 Seeleute und fünf Offiziere, darunter Farrant, konnten aus dem Meer gezogen werden. 126 Besatzungsmitglieder starben, ebenso wie ein verwundeter Partisan, der von Pag zur medizinischen Behandlung transportiert wurde, und ein Verbindungsoffizier der Partisanen, Oberst Ivan Preradović. Aldenham war der letzte Zerstörer der Royal Navy, der im Zweiten Weltkrieg verloren ging.
Quellenangabe
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Aldenham (L.22)
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