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HMS Speedwell (J.87)

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Die HMS SPEEDWELL (J.87) war ein Minensucher der Halcyon-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Schiffes wurde am 20.06.1936 bei William Hamilton & Co. in Port Glasgow gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 21.03.1935 und die Indienststellung am 30.09.1935
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 830 ts. Es war 74,80 m lang, 10,21 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,67 m. 2 × Admiralty 3-Trommel-Kessel mit 2 Parsons-Dampfturbinen erzeugten eine Leistung von 1.750 PS (1.300 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 16,5 Knoten (30,6 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 157 Mann
Bewaffnet war die Speedwell mit: 2 × 1 - 102 mm Kanonen, 1 × 4 - Vickers .50- MG, Minenräumausrüstung, Wabowerfer, 40 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Nach Fertigstellung und Indienststellung am 30.09.1935 gehörte die Speedwell zur 1. Minensuchflotte, die der Mittelmeerflotte mit Hauptsitz in Alexandria angegliedert war.
Sie kehrte für eine Überholung nach Devonport zurück, die Ende Juni 1935 abgeschlossen wurde. Sie blieb in Binnengewässern, um sich Anfang 1937 in Devonport einer weiteren Überholung zu unterziehen, bis sie im Juli 1937 wieder in Richtung Mittelmeer aufbrach. Als die Speedwell Ende 1937 nach Großbritannien zurückkehrte, wurde sie bis Ende April 1938 in Devonport repariert, umgerüstet und aufgerüstet. Im Juli desselben Jahres befand sich die Speedwell in Sheerness und wurde in die Reserve gestellt, wo sie bis zur Reaktivierung am 30.09.1939 blieb.
Im Rahmen der Umstrukturierung schloss sich die Speedwell den 5. Minensuchflottille der Ostküstenflotte an. Während diese Flottille am 21.10.1939 vor Cromer fuhr, griff ein feindliches Flugzeug eines der Schiffe der Flottille an. Es gab keine Verluste geben.
Im Februar 1940 führte die Speedwell zusammen mit den Schwesterschiffen Sphinx (J.69) und Skipjack (J.38) eine Erkundungsmission nördlich von Kinnaird Head durch. Die Sphinx wurde dabei von einem feindlichen Flugzeug angegriffen und schwer beschädigt. Nach mehreren Abschleppversuchen durch die Speedwell, sank die Sphinx.
Die Speedwell nahm, zwischen dem 27.05. und 04.06.1940, an der Operation Dynamo, der Evakuierung von Dünkirchen. Sie brachte 1.668 Soldaten nach England zurück, wobei sie durch feindliche Angriffe erheblichen Schäden erlitt.
Am 29.06.1941 wurde ein Schiff eines von der Speedwell eskortierten Atlantikkonvois torpediert. Die Speedwell, begleitet von den britischen Zerstörern Malcolm und Scimitar, den Korvetten Arabis und Violet, sucht nach dem verantwortlichen U-Boot, fanden es schließlich und warfen Wasserbomben ab. Der Kontakt ging zweimal verloren, wurde aber wiederhergestellt und weitere Wasserbomben geworfen, jedoch ohne sichtbare Ergebnisse. Während sich die Eskorten auf eine zweite Suche vorbereiten, wurd an der Oberfläche ein feindliches U-Boot gesichtet. Aufgrund der begrenzten Geschwindigkeit traf die Speedwell erst nach der Versenkung ein. Bei dem U-Boot handelte es sich um U 651, es sank mit der gesamten Besatzung.
Im Jahr 1942 beteiligte sich die Speedwell an der Operation Anklet, dem Überfall auf die Lofoten-Inseln, und eskortierte später russische Konvois.
Als Teil der Eskorte eines anderen russischen Konvois wurde der Konvoi, wurde die Speedwell, am 11.04.1942 fünfmal von feindlichen Flugzeugen angegriffen, von denen zwei abgeschossen und mehrere andere beschädigt wurden. Am 13.04.1942 barg die Speedwell die 21 Überlebenden des panamaischen Handelsschiffs El Occidente, das in der Arktis vom U-Boot U 435 torpediert und versenkt worden war.
Im Juni 1942 nahm die Speedwell 37 Überlebende des torpedierten russischen Handelsschiffs Kyiv auf. Feindliche Flugzeuge griffen den Konvoi erneut an. Vier Flugzeuge wurden abgeschossen. Ein Mann sah ein U-Boot an der Oberfläche, während es versuchte, den Zerstörer Marne anzugreifen. Die Speedwell eröffnet das Feuer auf den Feind und zwang ihn, den Angriff abzubrechen und zu tauchen. Die Speedwell versucht zunächst erfolglos, das U-Boot zu finden. Kehrte dann aber zurück und warf Wasserbomben. Die Speedwell machte vier Angriffe, bevor die Marne mit einem größeren Angriff folgt. Die beiden Schiffe umkreisen die Position und beobachten einen großen Ölteppich auf der Oberfläche. Die Speedwell trennte sich am 18.04.1942 vom Konvoi und machte sich auf den Weg nach Hvalfjörður, Island.
Ende 1942 eskortierte die Speedwell einen Konvoi nach Gibraltar und operierte dann vor der Küste Nordafrikas, wo sie der torpedierten Manxman (M70) Hilfe leistete.
Im Mai 1943 nahm die Speedwell an der Operation Antidote teil, einer Minenräumoperation im Mittelmeer vor der Küste Tunesiens, die gerade von feindlichen Streitkräften befreit worden war. Anschließend kehrte die Speedwell nach Großbritannien zurück und blieb den Sommer über in Leith stationiert.
Im September 1943 löste die Speedwell die Britomart ab und diente bis Februar 1944 in nordrussischen Gewässern. Als sie am 25.10.1943 den amerikanischen Tanker Culpepper eskortierte, lief die Speedwell vor der Küste von Akureyri auf Grund. Doch beide Schiffe kamen in Hvalfjörður an.
Auf dem Rückweg schloss sich Speedwell der 1. Minensuchflottille vor der Ostküste an. Während der Angriffsphase der Invasion in der Normandie am 06.06.1944 war die Speedwell eines der Schiffe, die einen Kanal für Force 5, die Seestreitkräfte, die die Landungen in Ouistreham abdeckten, von Minen räumte. Anschließend räumte die Speedwell Minen für die Schiffe die den Transport von Truppen, Munition und Vorräten zu den alliierten Armeen brachten.
Für den Rest des Krieges führte die Speedwell Minenräumaufgaben zwischen Harwich und dem Festland durch und räumte später die Route nach Hamburg und in die Helgoländer-Bucht in Deutschland frei.
Ende 1945 wurde die Speedwell in die Chatham-Reserve versetzt und kam nach Harwich. Am 05.12.1946 wurde sie verkauft und zum Handelsschiff TOPAZ umgebaut, registriert in Antwerpen. Am 11.05.1954 zum Abwracken ausgeliefert und in Dordrecht/Niederlande verschrottet.
Übersetzt aus dem spanischen aus frwiki → | HMS Speedweel (J.87)