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KTB U 29 - 1. Unternehmung Seite 12

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
13.09.1939
Im übrigen macht die Besatzung einen völlig gleichgültigen, unberührten Eindruck mit vielen Dankesbezeigungen für unsere ihnen wahrscheinlich unverständlichen Bemühungen um sie, nimmt sie Kurs Heimat.
2000 Zuerst nach Westen, dann nach Norden abgelaufen. Nachts auf- und ab gestanden.
Mit Kurs West ein 20 000 t Passagierdampfer.
14.09.1939
NW 2-3, Seegang 2, bedeckt, Nachm. aufklarend, windstill. Sehr gute Sicht.
0600 Auf W Kurs 20 000 t Passagierdampfer.
0715 Boot dreht auf S Kurs, voraus ein Tankdampfer ohne Positionslaternen ect.
Da es schon ziemlich hell ist, ist Überwasseranlauf wegen evtl. Bewaffnung des Tankers nicht mehr möglich. Abgelaufen an der Grenze Sichtweite und vorgesetzt. Tanker steuert ab etwa 0830 Zickzackkurse: also Engländer. Fahrt des Tankers 13 sm. Das Vorsetzmanöver wird zum Glück nicht durch Gegensegler zerstört, obwohl sich die Jagd mitten im Hauptdampferweg nach Nordamerika abspielt.
1200 Boot muß auf Generalkurslinie stehen.
1210 Getaucht. Tanker kommt im Sehrohr bald in Sicht und fährt wieder die schon bei anderen Schiffen beobachteten stark wechselnden Zickzackkursen.
Bei E - 2000 m und Lage 100 aufgetaucht.
Tanker stoppt nach dem zweiten Schuß. Beide Schüsse liegen genau vor dem Bug. Die Funkstation nimmt sofort Verbindung mit "Landsend" auf, meldet Standort und bittet um Hilfe; Besatzung geht in Ruhe und Ordnung in die beiden Rettungsboote. Ein Übersteigen des Prisenkommandos auf den Tanker unterbleibt. Das Dingi konnte wegen Seeganges nicht ausgesetzt werden und die Überfahrt mit den voll besetzten Booten des Tankers hätte zu lange Zeit in Anspruch genommen, da aisch deren Besatzung in keiner zur Eile anspornen ließen. Man hatte den Eindruck, sie wollten Zeit gewinnen, wogegen mir daran lag, möglichst schnell die Beute zu vernichten.
Es handelt sich um den Tankdampfer "British Influence" der British Tankers Co., London, mit 11 000 t Heizöl von U.S.A.
1415 Der Tanker wird mit einem G 7a Torpedo versenkt. Aufschlagzündung, da die Tiefe unterschätzt wurde. Der Torpedo trifft unter der Maschine, das Schiff sackt in ungefähr 20 min., ohne das das Öl in Brand gerät, sich senkrecht aufrichtend über den Achtersteven ab.
Die beiden Rettungsboote bleiben mit Seeanker an der Versenkungsstelle, die Besatzungen werden gegen 1900 Uhr von dem zur Hilfe eilenden norwegischen Dampfer "Ida Bakke" geborgen, U 29 blieb ebenfalls an dem mitten im Dampfertrack liegenden Ort, dessen Leere dieser Tag wieder ein Beweis war, den außer dem Tanker wurde kein anderes Fahrzeug mehr gesehen.
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