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KTB U 43 - 4. Unternehmung Seite 67

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
09.07.1940
Kommen die W.B. aber in Bootsnähe, so waren sie mit Präzision geworfen, teilweise detonierten sie genau über dem Turm. Die bis auf geringe Ausnahmen konstante Tiefeneinstellung der W.B. läßt darauf schließen, daß die Jäger den Bootsort auch der Tiefe nach gut festgestellt hatten. Das der Feind brauchbare Horchpeilungen erhalten hat, ist nicht auszumachen.
3.) Als Abwehr wurden Zickzacks gesteuert, nachdem das Boot zunächst auf Tiefe gebraucht worden war und später die Tiefe mit gutem Erfolg vergrößert wurde. Für die Zickzacks galt als Richtlinie die zur Ortung abgelaufenen Jäger zuerst recht achteraus zu nehmen und wenn sie anliefen, wieder einige Dez abzuzacken. Dabei ergab sich ein Generalkurs von etwa 45°. Nachdem hiermit die Jäger aber nach etwa fünfstündiger Verfolgung nicht abgeschüttelt wurden, wurde nacheinander auf Nord und dann auf Westkurs gegangen. Da die Jäger nach der letzten W.B. noch sicher in Suchstellung beobachtet worden sind, dann aber nicht mehr auf das Boot anliefen, kann angenommen werden, daß sie das Boot verloren haben. Wahrscheinlich ist allerdings bei den Jägern Munitionsmangel eingetreten, denn von 1656 bis 1949 Uhr warfen sie nur noch Einzelsalven. Trotzdem ist wohl anzunehmen, daß die Jäger, wenn sie das Boot wieder geortet hätten, nochmals angelaufen wären, sei es auch nur, um festzustellen, ob das Boot vernichtet ist oder nicht.
Als wirksamste Abwehr muß die gesteuerte Tiefe gelten, durch die der Detonationsstelle weit genug ausgewichen werden konnte. Die genaue Lage der W.B. ließ den Verdacht aufkommen, daß das Boote eine Ölspur zeige. Der Versuch die Bunkerunterdruckpumpe anzustellen, schlug fehl, die Pumpe versagte. Tatsächlich war keine Ölspur vorhanden, was auch noch auf Tiefe daran erkannt wurde, daß das Boot einige Male an falscher Stelle vermutet worden war. Da beide Wellen schlagen (Bb. Welle an die Dieselkupplung, Stb. Welle außerhalb des Druckkörpers) ließ sich die Schleichfahrt nicht so durchführen, wie es eigentlich gedacht ist. Da die Stb. Welle am stärksten schlug, wurde die Stb. Maschine gestoppt. Das hatte zur Folge, daß die B.B. Maschine L.F. gehen mußte um noch genügend Fahrt zu haben. Es mußte also erheblich vom Idealzustand der Schleichfahrt abgewichen werden. Ob dies praktisch genügte, dem Gegner brauchbare Horchpeilungen zu geben, halte ich zwar für sehr fraglich, der Zustand ist aber für das Boot selbst unangenehm und wirkt als psychische Belastung. Im Übrigen ließ sich das Boot geräuschlos halten. Maßnahmen, die stärkere Geräusche verursachen, (Lenzen usw.) konnten in die Zeiten verlegt werden, in denen die Jäger anliefen oder die W.B. detonierten.
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