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Osnabrück

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die OSNABRÜCK war ein Minenräumschiff der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Schiffes wurde am 1934 bei der Deschimag AG Weser in Bremen gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 16.03.1935 und die Indienststellung am 31.05.1935.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 5.095 BRT. Es war 133,31 m lang, 16,64 m breit und hatte einen Tiefgang von 7,31 m. 1 x 6-Zylinder-MAN-Weser-Dieselmotor erzeugte eine Leistung von 4.400 PS (3 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 14,5 kn (27 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 46 Mann.
Einsatzgeschichte
Das Schiff des Norddeutschen Lloyd (NDL) war ein Kombischiff für den Dienst zur südamerikanischen Westküste der Reederei. Sie unterschied sich von den Schwesterschiffen durch die Anwendung der Maierform auf den Rumpf.
Nach Kriegsbeginn übernahm die Kriegsmarine das Schiff und ließ es, wie auch das Schwesterschiff NÜRNBERG, zum Minenräumschiff 1, später Minenräumschiff 11, umrüsten. Es diente ab 14.10.1939 als Mutterschiff für kleine Motor-Pinassen, die zum Minenräumen in Küstenbereichen eingesetzt wurden. Erster Kommandant war bis Oktober 1940 Rudolf Lell.
Die ersten Einsätze erfolgten an den Küsten der von der Wehrmacht besetzten Staaten (Niederlande, Dänemark, Norwegen). 1941 begleitete das Minenräumschiff 11 den deutschen Vormarsch im Baltikum. Dabei kam es am 06.07.1941 zu einem Gefecht mit zwei sowjetischen Zerstörern, die in der Irbenstraße Minen legten. Dabei gelang es dem MRS 11 und dem Minensuchboot M 31, die sowjetischen Zerstörer zu vertreiben und den Zerstörer Silny zu beschädigen. Sowjetische Luftangriffe auf die deutschen Schiffe blieben erfolglos.
Am 11.06.1942 lief das Minenräumschiff 11 vor der Küste Estlands auf eine Mine. Das sinkende Schiff konnte nur mit größter Mühe auf den Strand gesetzt werden. Die beiden vorderen Frachträume hatten große Lecks erhalten. 84 Mann der Besatzung starben und weitere 40 wurden zum Teil schwer verletzt. Es gelang, das Schiff zum Teil abzudichten und leer zu pumpen, so dass es wieder aufschwamm und am 16.06.1942 nach Reval eingeschleppt werden konnte. Fünf Pinassen waren auch nicht mehr einsetzbar. Nach einer Notreparatur in Tallinn verlegte das Schiff nach Helsingör, wo die endgültige Reparatur erfolgte. 1944 war das Minenräumschiff 11 wieder einsatzbereit und wurde erneut in der Ostsee eingesetzt.
Anfang 1945 hatte die OSNABRÜCK ihre Boote für andere Aufgaben abgegeben und wurde als Transporter eingesetzt. Am 12.02.1945 sank sie nach zwei Minentreffern nahe Swinemünde.
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