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U 68

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 68
Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Serie: U 66 - U 68
Baunummer: 987
Kiellegung: 20.04.1940
Stapellauf: 22.10.1940
Indienststellung: 11.02.1941
Kommandant: Karl-Friedrich Merten
Feldpostnummer: M - 00 412
Kommandanten
11.02.1941 - 21.01.1943 Korvettenkapitän - Karl-Friedrich Merten
21.01.1943 - 16.06.1943 Oberleutnant zur See - Albert Lauzemis
14.06.1943 - 00.07.1943 Oberleutnant zur See - Ekkehard Scherraus
00.07.1943 - 29.07.1943 Oberleutnant zur See - Gerhard Seehausen i.V.
30.07.1943 - 10.04.1944 Oberleutnant zur See - Albert Lauzemis
Flottillen
11.02.1941 - 31.05.1941 Ausbildungsboot - 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.06.1941 - 10.04.1944 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
30.06.1941 - 01.08.1941 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Korvettenkapitän Karl-Friedrich Merten, lief am 30.06.1941 von Kiel aus. Nach dem Ausmarsch über die Ostsee, operierte das Boot im Nordatlantik. Nach 32 Tagen und zurückgelegten 6.416,5 sm über und 96,3 sm unter Wasser, lief U 68 am 01.08.1941 in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
14.09.1941 - 24.12.1941 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in St. Nazaire
24.12.1941 - 25.12.1941 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Korvettenkapitän Karl-Friedrich Merten, lief am 14.09.1941 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik vor der Insel Ascension, der Insel St. Helena und den Kapverdischen Inseln. U 68 wurde am 02.10.1941 von U 67 mit 55 m³ Brennstoff, 1,5 m³ Motorenöl, 75 l Destillat, sieben Torpedos und 2 t Proviant, am 14.11.1941 vom Hilfskreuzer Atlantis mit Brennstoff, Schmieröl und Proviant, sowie am 30.11.1941 vom deutschen Versorger Python mit 100 m³ Brennstoff und 12 Torpedos versorgt. Der Hilfskreuzer und der Versorger, die U 68 versorgt hatten, wurden anschließend von britischen Kriegsschiffen versenkt. Die Überlebenden wurden von U 68 und U A übernommen und nach St. Nazaire gebracht. Nach 102 Tagen und zurückgelegten 17.481 sm über und 119 sm unter Wasser, lief U 68 am 25.12.1941 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 23.697 BRT versenken.
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3. Unternehmung
11.02.1942 - 13.04.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Korvettenkapitän Karl-Friedrich Merten, lief am 11.02.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik und vor der Küste von Westafrika. Nach 61 Tagen und zurückgelegten 10.985 sm über und 237 sm unter Wasser, lief U 68 am 13.04.1942 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 39.350 BRT versenken.
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4. Unternehmung
14.05.1942 - 16.05.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in El Ferrol
17.05.1942 - 10.07.1942 Ausgelaufen von El Ferrol - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Korvettenkapitän Karl-Friedrich Merten, lief am 14.05.1942 von Lorient aus. Zwei Tage später lief das Boot in das spanische El Ferrol ein. Dort wurden die Abgasklappen repariert und vom deutschen Versorger Max Albrecht wurden 12 m³ Brennstoff übernommen. Das Boot operierte anschließend im Nordatlantik und der Karibik. Nach 57 Tagen und zurückgelegten 11.490 sm über und 189 sm unter Wasser, lief U 68 am 10.07.1942 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 50.898 BRT versenken.
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5. Unternehmung
20.08.1942 - 06.12.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Korvettenkapitän Karl-Friedrich Merten, lief am 20.08.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei der Inseln Ascension, vor Südafrika und Kapstadt. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Eisbär. U 68 wurde am 22.09.1942 von U 459 mit 106 t Brennstoff, 4 t Motorenöl und 30 Tagen Proviant versorgt. Nach 108 Tagen und zurückgelegten 17.254 sm über und 553 sm unter Wasser, lief U 68 am 06.12.1942 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung 9 Schiffe mit 56.330 BRT versenken.
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6. Unternehmung
03.02.1943 - 07.05.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Oberleutnant zur See Albert Lauzemis, lief am 03.02.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und der westlichen Karibik. Es wurde am 24.04.1943 von U 117 mit 25 m³ Brennstoff, 8 Tagen Proviant und einem Fu.M.B. versorgt. Nach 93 Tagen und zurückgelegten 11.051 sm über und 1.433 sm unter Wasser, lief U 68 am 07.05.1943 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 10.186 BRT versenken.
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7. Unternehmung
12.06.1943 - 16.06.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Oberleutnant zur See Albert Lauzemis, lief am 12.06.1943 von Lorient aus. Es wurde auf dem Ausmarsch, in der Biscaya, von einem feindlichen Flugzeug angegriffen und beschädigt. Die Unternehmung mußte abgebrochen werden. Es gab 1 Toten und 4 Verwundete, darunter der Kommandant. Nach 4 Tagen, lief U 68 am 16.06.1943 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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8. Unternehmung
01.08.1943 - 03.08.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
14.08.1943 - 15.08.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Oberleutnant zur See Albert Lauzemis, lief am 01.08.1943 von Lorient aus. Beim ersten Auslaufen wurde das Boot vom F.d.U. West zurückgerufen. In Lorient erfolgte dann der Einbau eines Hagenuk-Gerätes. Beim anschließendem wiederauslaufen gab es beim Tieftauchversuch einen Riß in einer Untertriebszelle. Die Unternehmung wurde daraufhin abgebrochen. Nach 1 Tagen, lief U 68 am 15.08.1943 endgültig wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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9. Unternehmung
08.09.1943 - 23.12.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 68, unter Oberleutnant zur See Albert Lauzemis, lief am 08.09.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, westlich der Azorischen Inseln und vor Westafrika. U 68 wurde am 29.09.1943 von U 488 mit 41,8 m³ Brennstoff, Motorenöl und 15 Tagen Proviant versorgt. Nach 106 Tagen und zurückgelegten zirka 10.830 sm über und 2.375 sm unter Wasser, lief U 68 am 23.12.1943 wieder in Lorient ein.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 17.116 BRT und 1 U-Jäger mit 545 t versenken.
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10. Unternehmung
22.03.1944 - 23.03.1944 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
27.03.1944 - 10.04.1944 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 68, unter Oberleutnant zur See Albert Lauzemis, lief am 22.03.1944 von Lorient aus. Nach einem Tag mußte das Boot, wegen Schäden bei einem Tieftauchversuch, wieder einlaufen. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im Mittelatlantik und vor Westafrika. Nach 19 Tagen wurde U 68 von amerikanischen Flugzeugen versenkt.
U 68 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 10.04.1944
Letzter Kommandant: Albert Lauzemis
Ort: Mittelatlantik
Position: 33° 24' Nord - 18° 59' West
Planquadrat: SH 2464
Verlust durch: Wasserbomben, Raketen, Fido-Torpedo
Tote: 56
Überlebende: 1
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Verlustursache im Detail
U 68 wurde am 10.04.1944, im Mittelatlantik nordwestlich der Insel Madeira, durch Wasserbomben, Raketen und akustischen Zielsuchtorpedos Fido der Grumman F4F Wildcat F-4 (Richard-Kaynor Gould) und den zwei Grumman TBF Avenger T-22 (Samuel-G. Parsons) und T-24 (Helmuth-Ernest Hoerner), der Squadron VC-58 des US-Geleitflugzeugträgers USS Guadalcanal (CVE-60) (Capt. Daniel-Vincent Gallery), versenkt.
U 68 konnte auf 10 Unternehmungen 32 Schiffe mit 197.453 BRT sowie 1 U-Jäger mit 545 t versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Auslaufen am 22.03.44 aus Lorient. Durch die Biscaya hindurch wurde das Boot nicht von alliierten Fliegern angegriffen, da U 68 ein neues Wellenanzeigegerät, daß die Ortung der Flugzeuge sofort auffaßte, an Bord hatte. Das Boot konnte jedesmal rechtzeitig wegtauchen. Auch ließ der Kommandant Lauzemis ein neues Störgerät Aphrodite (Ballons mit Stahlfolie an einem Schwimmkörper, die gegnerische Peilstrahlen absorbierten) zum Einsatz kommen. Tagsüber blieb U 68 ständig über Wasser. Nachts wurde nur vor 3 bis 4 Stunden aufgetaucht gefahren, um die Batterien aufzuladen. Beim Passieren der Azoren fing der Funkmaat von U 68 einen Funkspruch auf, der dem Boot befahl, sich mit U 66 (Seehausen) zu treffen, das aus dem Südatlantik kam und sich in erheblichen Brennstoffschwierigkeiten befand.
Am 09.04.1944 stand U 68 am vereinbarten Treffpunkt und wartete auf U 66. Vergeblich wurde in den nächsten Stunden nach U 66 gesucht. Nachmittags horchte der Funker Dieselgeräusche, aber auch gleichzeitig Zerstörer und Wasserbomben in einiger Entfernung. Oberleutnant z.S. Lauzemis nahm an, daß U 66 von alliierten Zerstörern angegriffen wurde und blieb deshalb unter Wasser. Die Wasserbomben galten aber U 515, das an diesem Tag von der Suchgruppe des US-Geleitträgers GUADALCANAL versenkt wurde.
Am 10.04.44 früh um 08:00 Uhr ließ Lauzemis auftauchen, da er meinte, daß U 66 bereits versenkt, oder in der Nähe stehen mußte. Um 08:10 Uhr bei Seegang 3 bis 4 und strahlend blauem Himmel erkannte die Brückenwache von U 68 amerikanische Trägerflugzeuge vom Typ Avenger, die von der GUADALCANAL gestartet waren und das Boot von achtern anflogen. Die 3,7-cm- und die 2-cm-Flakgeschütze waren besetzt und schossen sofort auf die anfliegenden Feindmaschinen. An der 3,7-cm-Kanone standen der Bootsmaat Hubert Vogelsang, Matrosenobergefreiter Max Deichmann, Mechanikerobergefreiter Heinz Stahn und der Matrosengefreite Hans Kastrup. Die Schüsse der 3,7-cm lagen sehr gut. Es wurden Treffer beobachtet. Sämtliche gegnerische Flugzeuge griffen nun gleichzeitig mit Bordwaffen, Bomben und Raketen U 68 an.
Eine Maschine wurde schwer getroffen und schlug brennend aufs Wasser. Der Kommandant sah seine Chance abzutauchen und befahl der 2-cm-Bedinung einzusteigen. Die 3,7-cm-Flak sollte den kommenden Angriff noch abwarten. Aber es folgten immer wieder neue Attacken. Bomben schlugen direkt neben dem Boot an der Bordwand ein. Die Wasserbomben lagen deckend. Auf dem U-Boot-Turm brannten die Wasserstoffflaschen und die ganze Brückenverkleidung stand in Flammen. Bereitschaftsmunition explodierte überall auf Deck. Doch hielt die 3,7-cm-Flak durch pausenloses Feuer die gegnerischen Flugzeuge auf Distanz. Dann flog eine Avenger einen unerwarteten Angriff von Backbord. Die sehr tief fliegende Maschine schoß mit ihren Bordwaffen auf die Flakbedienung. Der Bootsmaat Vogelsang und der Obergefreite Deichmann wurden tödlich getroffen. Obergefreiter Stahn erhielt einen Bauchschuß. Auch Hans Kastrup hatte eine blutende Kopfwunde, die ihm bei Richten des Flakgeschützes behinderte.
Der Kommandant wollte mit Schnelltauchen unter Wasser und befahl der 3,7-cm-Bedienung, wieder einzusteigen. Hans Kastrup versuchte, seinen Verwundeten Kameraden Heinz Stahn an der Schwimmweste zum Turmluk zu ziehen. Doch dadurch kam er selbst nicht mehr ins Boot, denn U 68 war bereits im Tauchvorgang und der Kommandant mußte das Turmluk schließen. Inzwischen flogen die Feindmaschinen nochmals einen Angriff. Wieder fielen Bomben. Hans Kastrup wurde durch das überkommende Wasser nach hinten gegen den 2-cm-Flakstand gepreßt und nur mit Mühe durch Anblasen der Schwimmweste mit der Preßluftflasche konnte er sich nach oben an die Wasseroberfläche arbeiten.
Danach erfolgte eine heftige Unterwasserexplosion. An der Wasseroberfläche standen dichte Qualmwolken, verursacht durch ausgelaufenes Öl und dem Dieselbrennstoff. Der Gefreite Heinz Stahn, der schwer verwundet in der Nähe trieb, rief nach Hans Kastrup, da seine Schwimmweste zerschossen war. Hans Kastrup versuchte seine Weste aufzublasen. Der Versuch schlug aber fehl, da die Luft nicht hielt. Stahn wurde abgetrieben und ging unter, wurde aber später von den Amerikanern tot geborgen. Hans Kastrup wurde besinnungslos. Nach einigen Stunden wurde er bewußtlos von dem US-Zerstörer FLAHERTY aufgefischt und dann auf dem Geleitträger GUADALCANAL gebracht. Hans Kastrup war der einzige Überlebende. Zitat Ende
Aus Busch/Röll - Deutsche U-Bootverluste - S. 218 - 219.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Lauzemis hatte den Auftrag, vor Panama zu patrouillieren. Zunächst sollte er aber am 9. April mit dem VIID-Minenleger U 214 zusammentreffen und neue Enigma-Schlüssel übergeben. Danach sollte er bei der Milchkuh U 488 nachtanken, doch am Versorgungsplatz kam er nicht an. Alliierte Kryptoanalytiker entzifferten die mit der Enigma verschlüsselten Anweisungen für dieses Treffen. In den frühen Morgenstunden des 10. April, einen Tag nach der Versenkung von U 515 durch die Guadalcanal-U-Jagdgruppe und der Gefangennahme des führenden deutschen U-Boot-Asses Werner Henke, stieß eine Avenger in der Nähe des Geleitträgers auf U 68. Der Pilot Eugene E. Wallace griff U 68 zweimal an, doch das Boot tauchte weg und entkam.
Auf diesen Alarm hin schlossen sich Wallace drei andere Flugzeuge von der Guadalcanal an. Gegen Sonnenaufgang sichtete der Squadron Commander Richard K. Gould mit seiner Wildcat das aufgetauchte U 68. Er beschoß das Boot und zig damit Flak-Feuer auf sich. Daraufhin griffen zwei Avengers mit den Piloten Samuel G. Parson und Helmuth E. Hoerner mit Wasserbomben, Raketen und Fidos an. Durch diese drei Angriffe wurden Flak-Kanoniere getötet oder verwundet und Lauzemis mit U 68 zum Alarmtauchen gezwungen. Avenger Pilot Wallace hatte seine Munition verbraucht und kreiste am Himmel. Währenddessen schilderte er Dan Gallery auf der GUADALCANAL minutiös die Ereignisse.
Kanonier Hans Kastrup hastete von der achtern liegenden 3,7-cm-Flak zum Luk des Kommandoturms. Er stolperte über einen schwer verwundeten anderen Kanonier und zig ihn mit sich. Als Kastrup das Luk erreichte, fand er es verschossen vor. Er schrie in das Sprachrohr der Brücke, aber auch dieses war wegen des Tauchvorgangs geschlossen worden. U 68 tauchte in die Tiefe der See und ließ Kastrup und seinen verwundeten Kameraden im Wasser zurück. Er und der Verwundete überlebten die Avenger Angriffe, U 68 jedoch nicht. Pilot Wallace meldete Trümmer, Öl, Batteriesäure, Torpedoseitenplatten und mehrere Überlebende .... Er sichtete Kastrup und dessen verwundeten Gefährten und warf ihnen ein Rettungsfloß hinunter.
Ungefähr drei Stunden später tauchten mehrere Zerstörer auf der Bildfläche auf. Einer von ihnen, die Chatelain, entdeckte und rettete Kastrup auf seinem Floß, doch der Verwundete war inzwischen gestorben. Andere Zerstörer bargen Teile von drei Torpedos wie auch Kork, Kleidung, Nahrungsmittel, einen Leinensack, ein Sofakissen, eine Lederjacke und menschliche Überreste, durch die die Versenkung bestätigt wurde. Der einzige Überlebende, Kastrup, wurde zeitweilig zu Verhören in Fort Hunt interniert und war der letzte U-Bootfahrer, der Werner Henke lebend sah. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Seite 654 - 655.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 654, 655. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 141, 159, 206, 226. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 39, 187, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 218 - 219. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 61 - 63. S. 52. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 117, 270, 271, 272, 276. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 51 - U 99" - Eigenverlag - S. 163 - 187. → Amazon
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