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Z 10 HANS LODY war ein Zerstörer der Klasse 1934 A der deutschen Kriegsmarine.
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Der Kiel des Zerstörers wurde am 01.04.1935 in der Germaniawerft Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 14.05.1938 und die Indienststellung am 17.09.1938.
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Das Schiff hatte eine Verdrängung von 3.180 t (max.). Es war 119,00 m lang, 11,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,23 m. 6 Benson-Kessel und 2 Satz Blohm & Voss-Dampfturbinen erzeugten eine Leistung von 70.000 PS (51.485 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 323 Mann.
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Bewaffnet war Z 10 mit: 5 × 12,7 cm SK C/34 (600 Schuss) - 4 × 3,7 cm SK C/30 (8.000 Schuss) - 6 × 2-cm-Flak C/30 (12.000 Schuss) - 8 × 53,3 cm Torpedorohre - bis zu 60 Seeminen - Wasserbomben
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Einsatzgeschichte
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Die HANS LODY wurde im April 1939 der neu aufgestellten 4. Zerstörerflottille zugeteilt. Am 30.05.1939 gehörte das Schiff zu den Flotteneinheiten, welche die heimkehrende Legion Condor in der Nordsee empfingen. Im Juli war das Schiff mit weiteren Zerstörern an Manövern der Kriegsmarine in Nord- und Ostsee beteiligt.
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Anfang September 1939 gehörte die HANS LODY zu den gegen Polen eingesetzten Einheiten in der Ostsee, verlegte aber schon am 04.09.1939 in die Nordsee. Bei der Übernahme von Minen zur Verlegung der Westwall-Minensperren ereignete sich eine Explosion, die zwei Tote und sechs Verwundete zur Folge hatte. Ende September und zweimal im Oktober 1939 war das Schiff an erfolglosen Vorstößen gegen den Handelsverkehr im Skagerrak und Kattegat mit der FRIEDRICH IHN und der ERICH STEINBRINCK sowie Torpedobooten beteiligt. Am 18./19.11.1939 wurde das Schiff zu einem Minenunternehmen gegen die Humbermündung mit der 4. Zerstörerflottille unter Fregattenkapitän Erich Bey mit der ERICH STEINBRINCH und FRIEDRICH ECKHOLDT eingesetzt. Die von ihnen gelegte Sperre wurde dem polnischen Motorschiff PILSUDSKI (14.294 BRT) zum Verhängnis. Zusammen mit der ERICH GIESE führte das Schiff am 06./07.12.1939 ein weiteres Minenunternehmen gegen Cromer durch, bei dem die ERICH GIESE den britischen Zerstörer HMS JERSEY torpedierte.
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Im Februar 1940 begann die HANS LODY bis zum 22.05.1940 eine planmäßige Werftliegezeit, so dass sie an der Besetzung Norwegens nicht teilnahm. Im Zuge der Neuorganisation der Zerstörerverbände nach den schweren Verlusten in Narvik wurde die HANS LODY der 6. Zerstörerflottille zugeteilt. Zusammen mit der KARL GALSTER, der ERICH STEINBRINCK und der HERMANN SCHOEMANN begleitete sie die Schlachtschiffe GNEISENAU und SCHARNHORST und den Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER bei deren Vorstoß (Unternehmen Juno) vom 04. bis 09.06.1940. Dabei war sie an der Vernichtung des leeren Truppentransporters ORAMA beteiligt und rettete 98 Schiffbrüchige. Am 08.06.1940 wurde die ADMIRAL HIPPER mit den vier Zerstörern nach Trondheim entlassen. Die HANS LODY brachte auf dem Marsch zum norwegischen Hafen noch einen britischen Trawler auf.
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Die durch einen britischen Luftangriff am 13.06.1940 in Trondheim beschädigte SCHARNHORST wurde von einer Sicherung unter dem F.d.Z., Kapitän zur See Erich Bey, auf der HANS LODY mit den Zerstörern HERMANN SCHOEMANN und ERICH STEINBRINCK sowie den Torpedobooten GREIF und KONDOR vom 20. bis 23.06.1940 nach Kiel überführt. Die nach Wilhelmshaven weiterlaufende HANS LODY verlegte dann am 30.06.1940 mit der PAUL JACOBI wieder nach Trondheim. Inzwischen hatte die GNEISENAU bei einem bis zur Island-Färöer-Linie geplanten Vorstoß schon kurz nach dem Auslaufen am 20. Juni durch das britische U-Boot CLYDE einen Torpedotreffer erhalten und musste auch nach Deutschland zur Reparatur zurück. Die Rückführung fand unter Leitung des B.d.A., Konteradmiral Schmundt, auf dem Leichten Kreuzer NÜRNBERG mit den Zerstörern HANS LODY (Führungsschiff des F.d.Z.), PAUL JACOBI, FRIEDRICH IHN und KARL GALSTER sowie den Torpedobooten KONDOR, ILTIS, JAGUAR, LUCHS und T 5 vom 25. bis 28. Juli statt. Die LUCHS wurde dabei von für die GNEISENAU bestimmten Torpedos des britischen U-Boots SWORDFISH getroffen und versenkt. Die HANS LODY kollidierte bei einer Kursänderung mit der GNEISENAU.
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Nach der Rückführung der GNEISENAU verlegte die HANS LODY nach Wilhelmshaven und dann als Führungsboot des F.d.Z. am 09.09.1940 mit der KARL GALSTER, der THEODOR RIEDEL, der FRIEDRICH ECHOLDT und der FRIEDRICH IHN durch den Ärmelkanal nach Le Havre und Cherbourg. Sie nahm an verschiedenen Unternehmungen teil, so am 28./29.1940 an einem vom F.d.Z. geführten Minenunternehmen gegen die Falmouth Bay. Es folgten am 17./18.10.1940 ein Vorstoß gegen den Westausgang des Bristolkanals sowie am 24./25.11.1940 und 28./29.11.1940 Vorstöße gegen Plymouth. Beim letzten Vorstoß kam es zu einem Gefecht mit der 5th Destroyer Flotilla, und HMS JAVELIN wurde durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Der britische Zerstörer verlor Bug und Heck und nur das Mittelstück konnte eingebracht werden. Die JAVELIN war erst nach einem Jahr wieder einsatzbereit. Die HANS LODY konnte mit der RICHARD BEITZEN noch einen Dampfer in Brand schießen und erlitt nur Splitterschäden. Am 05.12.1940 trat das Schiff dann mit der KARL GALSTER den Rückmarsch an, um in Wesermünde überholt zu werden.
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Im April 1941 verließ die HANS LODY die Werft mit jetzt neun 2-cm-Flak C38 anstelle der bisherigen sechs Geschütze des Vormodells. Mit dem Chef der 6. Zerstörerflottille an Bord sicherte sie vom 19. bis 22.05.1941 den Ausmarsch der BISMARCK und der PRINZ EUGEN zwischen dem Großen Belt bis nordwestlich von Trondheim, wo sie mit den beiden anderen Begleit-Zerstörern (FRIEDRICH ECKHOLDT und Z 23) entlassen wurde. Über Kiel ging sie zurück nach Wesermünde.
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Im Juni 1941 gehörte der Zerstörer zum Geleit des Schweren Kreuzers LÜTZOW, der von Kiel über Norwegen in den Atlantik ausbrechen sollte. Die Schiffe wurden am 13.06.1941 von einer Bristol Beaufort auf der Höhe von Egersund überraschend angegriffen und die LÜTZOW erhielt einen Torpedotreffer, der ihre Maschinenanlage zeitweise ausfallen ließ. Daraufhin kehrte der Verband nach Kiel zurück.
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Anfang Juli 1941 verlegte die HANS LODY mit der RICHARD BEITZEN nach Bergen, wo sie von der KARL GALSTER, der HERMANN SCHOEMANN und der FRIEDRICH ECKHOLDT erwartet wurden. Die fünf Zerstörer setzten dann ihren Marsch nach Norden fort und erreichten ihren geplanten neuen Stützpunkt Kirkenes am 10.07.1941 Am 12.07.1941 liefen sie erstmals zur Suche nach alliiertem Schiffsverkehr aus, konnten aber erst in der folgenden Nacht einen kleinen sowjetischen Geleitzug entdecken, von dem zwei Schiffe bei fast vollständigem Munitionsverbrauch versenkt wurden. Auf dem Rückmarsch wurden die Zerstörer aus der Luft angegriffen. Ein weiterer Vorstoß am 22.07.1941 erbrachte nur die Versenkung eines sowjetischen Schiffes. Wieder mussten die Schiffe Luftangriffe abwehren. Als die britischen Flugzeugträger VICTORIUS und FURIOUS am 29.07.1941 Petsamo und Kirkenes angriffen, befanden sich die deutschen Zerstörer zu weit im Osten, um die Träger angreifen zu können. Die Zerstörer machten noch einen weiteren Angriff auf die Kola-Bucht und versenkten dort ein Wachschiff.
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Wegen undichter Kesselrohre verlegte die HANS LODY Ende September 1941 nach Deutschland, um auf der NDL-Werft in Wesermünde überholt zu werden. Erst im April 1942 war das Schiff wieder einsatzbereit. Die Flugabwehrbewaffnung war durch ein 2-cm-Vierlingsgeschütz verstärkt worden; die Zahl der 2-cm-Einzelkanonen war dabei auf sieben reduziert worden.
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Ab dem 15.05.1942 gehörte die HANS LODY zu den Sicherungskräften unter dem F.d.Z. auf Z 29 bei der Verlegung des Schweren Kreuzers LÜTZOW nach Norwegen (Unternehmen Walzertraum). Die Verlegung erfolgte in Etappen, und die HANS LODY verlegte mit Z 29, Z 27 und der RICHARD BEITZEN am 17./18.05.1942 von Kristiansand aus eine Verlängerung der Westwall-Minensperren. Am 20.05.1942 erreichte der Verband dann Trondheim, wo die Hans Lody der Kampfgruppe I zugeteilt wurde, während andere Einheiten weiter nach Norden zur Kampfgruppe II verlegten.
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Am 02./03.07.1942 lief die HANS LODY mit der Kampfgruppe I, bestehend aus dem Schlachtschiff TIRPITZ, dem Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, den Zerstörern FRIEDRICH IHN, KARL GALSTER und THEODOR RIEDEL sowie den Torpedobooten T 7 und T 15, nach Norden zum Altafjord für den geplanten Einsatz (Unternehmen Rösselsprung) gegen den alliierten Geleitzugverkehr von Island zur Sowjetunion. Dabei liefen am 03.07.1942 die Zerstörer HANS LODY, KARL GALSTER und THEODOR RIEDEL auf einen nicht bekannten Unterwasserfelsen und fielen vorzeitig aus. Auch die LÜTZOW wurde durch eine Grundberührung schwer beschädigt. Der Einsatz von Überwasserfahrzeugen gegen den Geleitzug PQ 17 wurde dann aufgegeben. Die aufgelaufenen Zerstörer wurden abgebracht, provisorisch abgedichtet und nach Trondheim überführt. Auf der HANS LODY war der Doppelboden aufgerissen, die Backbordwelle saß fest und beide Schrauben waren beschädigt. Am 27.07.1942 verließen die HANS LODY und die THEODOR RIEDEL Trondheim im Schlepp nach Kiel. Die ursprünglich geplante Außerdienststellung der HANS LODY unterblieb und sie wurde doch bei den Deutschen Werken instand gesetzt. Während des Werftaufenthalts erhielt sie (wie alle ursprünglich mit Blohm & Voss-Turbinen angetriebenen verbliebenen Boote der Bauwerften Blohm & Voss und Germaniawerft) neue, von der Germaniawerft gefertigte Turbinen mit einer etwas geringeren Leistung von 67.000 PS.
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Am 15.02.1943 begannen die erneuten Probefahrten der HANS LODY, die nach einem Kesselraumbrand nochmals unterbrochen werden mussten. Am 22.04.1943 verlegte sie dann nach Nord-Norwegen. Vom 06. bis 09.09.1943 war sie am Unternehmen Sizilien gegen Spitzbergen mit der TIRPITZ, der SCHARNHORST und acht weiteren Zerstörern beteiligt. Am 21.11.1943 kollidierte sie im Altafjord mit der ERICH STEINBRINCK, wobei beide nur geringe Schäden erlitten. Das Schiff verlegte dann mit dem Chef der 6. Zerstörerflottille, Kapitän zur See Kothe, für Kontrollfahrten, Minenunternehmen und Geleitaufgaben nach Südnorwegen. So wurden am 03.12.1943 mit den Minenschiffen OSTMARK, BRUMMER, ELSASS und den Zerstörern Z 31 und THEODOR RIEDEL die deutschen Minenfelder erweitert.
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Nach einem letzten Minenlegeeinsatz im April 1944 wurde die HANS LODY aus Norwegen abgezogen und ging in die Germaniawerft. Die Werftliegezeit dauerte bis zum 18.02.1945, wobei das Schiff trotz der häufigen Luftangriffe auf Kiel nicht getroffen wurde. Das Schiff erhielt einen neuen Sichelbug und eine verstärkte Flugabwehrbewaffnung (Barbara-Bewaffnung). Die schweren Waffen wurden auf vier Geschütze reduziert (Abgabe von Nr. 3). Hinzu kamen stattdessen sieben 37-mm-Flak-Zwillinge 43, ein 20-mm-Flak-Vierling und drei 20-mm-Flak-Zwillinge 38. Nach der Ausbildung nach der langen Liegezeit kam das Schiff am 05.04.1945 nach Kopenhagen und wurde, bedingt einsatzbereit, für Geleitdienste im Skagerrak eingesetzt.
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In den letzten Kriegstagen wurde auch die HANS LODY zur Evakuierung deutscher Zivilisten und Soldaten aus Ostpreußen eingesetzt. Nach einem ersten Evakuierungseinsatz am 03.05.1945 nahm sie am 05.05.1945 von Kopenhagen aus eine weitere Fahrt, um Wehrmachtsangehörige und Flüchtlinge von der Halbinsel Hela in den Westen zu holen. Am 07.05.1945 war sie zurück in Kopenhagen. Am 09.05.1945 verlegte sie mit der THEODOR RIEDEL nach Kiel. Ende Mai lief sie mit dem größten Teil ihrer deutschen Besatzung unter britischem Kommando nach Wilhelmshaven, wo das Boot, wie andere Zerstörer auch, überholt wurde. Am 18.12.1945 ging die Besatzung in Kriegsgefangenschaft.
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Die HANS LODY fiel durch Losentscheid an Großbritannien und lief am 06.01.1946 mit einer gemischten Besatzung nach Portsmouth, wo deutsche Spezialisten bis Oktober 1946 noch britische Marineangehörigen einwiesen. Der Zerstörer diente unter britischer Flagge und mit der Kennung R 38 noch zu einigen Versuchen, war dann eine Weile Wohnschiff und wurde ab 1949 in Sunderland abgewrackt.
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