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U 528: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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U 528 wurde am [[11.05.1943]] im  [[Nordatlantik]] südwestlich von [[Irland]]  am [[Geleitzüge|Geleitzug]] [[OS-47]] von der ''[[Handley Page Halifax]]'' D der britischen [[RAF]] Squadron 58 entdeckt und erfolglos mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] angegriffen. Das Flugzeug informierte die beiden zum [[Geleitzüge|Geleitzug]] gehörenden Korvetten ''[[HMS Mignonette (K.38)]]'' und ''[[HMS Fleetwood (U.47)]]'', die das U-Boot durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] zum Auftauchen zwangen. Da das U-Boot beim Auftauchen völlig leere [[Batterie|Batterien]] und keine Druckluft mehr hatte, befahl der Kommandant die Selbstversenkung.
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U 528 wurde am [[11.05.1943]] im  [[Nordatlantik]] südwestlich von [[Irland]]  am [[Geleitzüge|Geleitzug]] [[OS-47]] von der ''[[Handley Page Halifax|Halifax]]'' D der britischen [[RAF]] Squadron 58 entdeckt und erfolglos mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] angegriffen. Das Flugzeug informierte die beiden zum [[Geleitzüge|Geleitzug]] gehörenden Korvetten [[HMS]] ''[[Mignonette (K.38)]]'' und [[HMS]] ''[[Fleetwood (U.47)]]'', die das U-Boot durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] zum Auftauchen zwangen. Da das U-Boot beim Auftauchen völlig leere [[Batterie|Batterien]] und keine Druckluft mehr hatte, befahl der Kommandant die Selbstversenkung.
  
 
'''''Bericht des Kommandanten von U 528, Georg von Rabenau über die Versenkung:'''''
 
'''''Bericht des Kommandanten von U 528, Georg von Rabenau über die Versenkung:'''''
  
Am [[15.04.1943]] liefen wir von Kiel zur ersten Feindfahrt aus. Durch den [[Großer Belt|Großen Belt]] nach Süd-[[Norwegen]], der norwegischen Küste entlang, ging es durch das südliches [[Nordmeer]] südlich an [[Island]] vorbei in den [[Nordatlantik]]. Am [[25.04.1943]] wurde das Boot bei sehr Tiefhängenden Wolken von einem ''[[Consolidated PBY Catalina]]''-Flugboot des amerikanischen US-Navy Squadron VP-84 überrascht und durch Bomben, die direkt vor dem Boot detonierten, am Bug schwer getroffen. Die äußeren Klappen aller vier vorderen Torpedorohre wurden so beschädigt, dass sie sich nicht mehr bewegen ließen. Mit den vorderen Rohren konnte somit nicht mehr geschossen werden. Am 29.04. und 30.04. war U 528 dann ostwärts von Kap Farewell noch an zwei Gruppen eines Geleitzuges ([[ONS-5]]), der von Osten kam und nach Westen lief. Wegen der sehr schweren See kam es jedoch nicht zu einem Angriff. Kurz vor Kap Farewell wurden wir am 30.04. von einem Sunderland-Flugboot zum Tauchen gezwungen. Dadurch ging die Fühlung zum Geleit verloren. Ich entschloss mich, den B.d.U. unter Hinweis auf die Beschädigungen des Bootes zu bitten, die Fahrt abzubrechen und nach [[Lorient]]  laufen zu dürfen. Die Genehmigung wurde erteilt.
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Am [[15.04.1943]] liefen wir von Kiel zur ersten Feindfahrt aus. Durch den [[Großer Belt|Großen Belt]] nach Süd-[[Norwegen]], der norwegischen Küste entlang, ging es durch das südliches [[Nordmeer]] südlich an [[Island]] vorbei in den [[Nordatlantik]]. Am [[25.04.1943]] wurde das Boot bei sehr Tiefhängenden Wolken von einem ''[[Consolidated PBY Catalina|Catalina]]''-Flugboot des amerikanischen US-Navy Squadron VP-84 überrascht und durch Bomben, die direkt vor dem Boot detonierten, am Bug schwer getroffen. Die äußeren Klappen aller vier vorderen Torpedorohre wurden so beschädigt, dass sie sich nicht mehr bewegen ließen. Mit den vorderen Rohren konnte somit nicht mehr geschossen werden. Am 29.04. und 30.04. war U 528 dann ostwärts von Kap Farewell noch an zwei Gruppen eines Geleitzuges ([[ONS-5]]), der von Osten kam und nach Westen lief. Wegen der sehr schweren See kam es jedoch nicht zu einem Angriff. Kurz vor Kap Farewell wurden wir am 30.04. von einem Sunderland-Flugboot zum Tauchen gezwungen. Dadurch ging die Fühlung zum Geleit verloren. Ich entschloss mich, den B.d.U. unter Hinweis auf die Beschädigungen des Bootes zu bitten, die Fahrt abzubrechen und nach [[Lorient]]  laufen zu dürfen. Die Genehmigung wurde erteilt.
  
Wir gaben den überschüssigen Brennstoff an das Versorgungs-U-Boot [[U 461]] (Stiebler) ab und fuhren Richtung [[Lorient]] . In der Nacht vom 10.05. auf den 11.05. wurde das Luftgefährdete Gebiet (Westteil der [[Biscaya]]) erreicht. Befehlsmäßig ging es unter Wasser. Wir hatten noch etwa 2 bis 3 Tage Fahrzeit bis [[Lorient]] . Nach dem Auftauchen am Morgen des 11.05. zum Aufladen der [[Batterie|Batterien]]und der Druckluftbehälter bei Überwasserfahrt, wurde das Boot von der ''[[Handley Page Halifax]]'' D unter P Off J.B. Stark des [[RAF]] Squadron 58 aus dem Luftsicherungsbereich des [[Geleitzüge|Geleitzugs]] [[OS-47]]) entdeckt, mit Bomben angegriffen und zum Tauchen gezwungen (Der britische Pilot berichtete, dass er beobachten konnte, wie das U-Boot regelrecht aus dem Wasser geworfen wurde und sich auf die Seite legte.). Nach etwa einer halben Stunde tauchten wir wieder auf. Aber das Flugzeug kehrte zurück, wurde diesmal rechtzeitig entdeckt und kam nicht zu einem Angriff. Wir mussten aber erneut tauchen. Unsere Absicht war, jetzt etwas länger unter Wasser zu bleiben, bis das Flugzeug endgültig weggeflogen wäre. Nach nicht sehr langer Zeit hörten wir dann aber Schraubengeräusche von Überwasserfahrzeugen, kurz darauf wurden wieder [[Wasserbombe|Wasserbomben]] geworfen. Wir gingen auf große Tiefe und hielten uns etwa 5 Stunden auf Tiefen zwischen 180 und 130 Metern und bekamen in dieser Zeit etwa 120 [[Wasserbombe|Wasserbomben]]. Die Schäden am Boot, die dadurch auftraten, waren trotzdem nicht sehr erheblich. Die Elektrik fiel zeitweise aus. Ein Brennstoff-Innentank platzte, und das Öl lief in die Bilge. Einige Ventile wurden undicht, so dass nach und nach etwas Wasser in das Boot eindrang.
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Wir gaben den überschüssigen Brennstoff an das Versorgungs-U-Boot [[U 461]] (Stiebler) ab und fuhren Richtung [[Lorient]] . In der Nacht vom 10.05. auf den 11.05. wurde das Luftgefährdete Gebiet (Westteil der [[Biscaya]]) erreicht. Befehlsmäßig ging es unter Wasser. Wir hatten noch etwa 2 bis 3 Tage Fahrzeit bis [[Lorient]] . Nach dem Auftauchen am Morgen des 11.05. zum Aufladen der [[Batterie|Batterien]]und der Druckluftbehälter bei Überwasserfahrt, wurde das Boot von der ''[[Handley Page Halifax|Halifax]]'' D unter P Off J.B. Stark des [[RAF]] Squadron 58 aus dem Luftsicherungsbereich des [[Geleitzüge|Geleitzugs]] [[OS-47]]) entdeckt, mit Bomben angegriffen und zum Tauchen gezwungen (Der britische Pilot berichtete, dass er beobachten konnte, wie das U-Boot regelrecht aus dem Wasser geworfen wurde und sich auf die Seite legte.). Nach etwa einer halben Stunde tauchten wir wieder auf. Aber das Flugzeug kehrte zurück, wurde diesmal rechtzeitig entdeckt und kam nicht zu einem Angriff. Wir mussten aber erneut tauchen. Unsere Absicht war, jetzt etwas länger unter Wasser zu bleiben, bis das Flugzeug endgültig weggeflogen wäre. Nach nicht sehr langer Zeit hörten wir dann aber Schraubengeräusche von Überwasserfahrzeugen, kurz darauf wurden wieder [[Wasserbombe|Wasserbomben]] geworfen. Wir gingen auf große Tiefe und hielten uns etwa 5 Stunden auf Tiefen zwischen 180 und 130 Metern und bekamen in dieser Zeit etwa 120 [[Wasserbombe|Wasserbomben]]. Die Schäden am Boot, die dadurch auftraten, waren trotzdem nicht sehr erheblich. Die Elektrik fiel zeitweise aus. Ein Brennstoff-Innentank platzte, und das Öl lief in die Bilge. Einige Ventile wurden undicht, so dass nach und nach etwas Wasser in das Boot eindrang.
  
 
Als wir endlich eine halbe Stunde Ruhe hatten und die Fahrzeuge nicht mehr hörten, entschloss ich mich aufzutauchen. Und als wir oben waren, war von Fahrzeugen oder Flugzeugen zunächst auch nichts zu sehen. Unser Standort war 46°55' N - 14°44' W. Die Sicht war nicht mehr so gut wie am Morgen. Der Seegang war leicht. Da wir das Boot das durch die lange Wasserbombenverfolgung und Tauchfahrt doch ziemlich mitgenommen war, erstmal wieder in Ordnung bringen mussten, ehe wir über Wasser weiterfahren und die [[Batterie]] und Druckluft aufladen konnten, lagen wir noch gestoppt. In diesem Augenblick tauchten aus dem Dunst heraus zwei Fahrzeuge auf und fingen an, auf etwa 5000 bis 6000 Metern mit Artillerie zu schießen. Nach zwei Salven, eine kurz, eine weit, wurde das Feuer aber merkwürdigerweise wieder eingestellt (wie ich später erfuhr, weil wir keine Anstalten machten wegzufahren oder zu tauchen). Da wir völlig tauchunklar waren ([[Batterie]] fast leer, Druckluftbehälter völlig leer und etwa 13 Tonnen Wasser im Boot) und auch nicht so schnell hätten fahren können, wie die gegnerischen Fahrzeuge, und auch unsere Geschütze für ein Artilleriegefecht nicht ausreichten, gab ich an die U-Boot-Führung einen Funkspruch ab, dass wir tauchunklar wären und von feindlichen Fahrzeugen angegriffen würden, und ich daher das Boot versenken müsste.
 
Als wir endlich eine halbe Stunde Ruhe hatten und die Fahrzeuge nicht mehr hörten, entschloss ich mich aufzutauchen. Und als wir oben waren, war von Fahrzeugen oder Flugzeugen zunächst auch nichts zu sehen. Unser Standort war 46°55' N - 14°44' W. Die Sicht war nicht mehr so gut wie am Morgen. Der Seegang war leicht. Da wir das Boot das durch die lange Wasserbombenverfolgung und Tauchfahrt doch ziemlich mitgenommen war, erstmal wieder in Ordnung bringen mussten, ehe wir über Wasser weiterfahren und die [[Batterie]] und Druckluft aufladen konnten, lagen wir noch gestoppt. In diesem Augenblick tauchten aus dem Dunst heraus zwei Fahrzeuge auf und fingen an, auf etwa 5000 bis 6000 Metern mit Artillerie zu schießen. Nach zwei Salven, eine kurz, eine weit, wurde das Feuer aber merkwürdigerweise wieder eingestellt (wie ich später erfuhr, weil wir keine Anstalten machten wegzufahren oder zu tauchen). Da wir völlig tauchunklar waren ([[Batterie]] fast leer, Druckluftbehälter völlig leer und etwa 13 Tonnen Wasser im Boot) und auch nicht so schnell hätten fahren können, wie die gegnerischen Fahrzeuge, und auch unsere Geschütze für ein Artilleriegefecht nicht ausreichten, gab ich an die U-Boot-Führung einen Funkspruch ab, dass wir tauchunklar wären und von feindlichen Fahrzeugen angegriffen würden, und ich daher das Boot versenken müsste.
  
die Versenkung wurde dann auch gleich eingeleitet. Während U 528 langsam sank, ging die Besatzung vollzählig ins Wasser. Ich selbst sprang dann nach dem Leitenden Ingenieur als letzter von Bord und sah das Boot hinter mir über den Achtersteven in die Tiefe gehen. Alle Männer hatten Schwimmwesten bzw. [[Tauchretter]] um, und wir hatten eine lange Leine, and der sich möglichst alle festhalten sollten, damit wir zusammenblieben. Wir schwammen zunächst auch in einem ziemlich engen Haufen zusammen, wurden nach und nach doch etwas auseinander getrieben, so dass ich mich vom Schwimmvermögen und der Ausdauer jedes einzelnen nicht mehr überzeugen konnte. Inzwischen waren beide Fahrzeuge herangekommen. Die britische Korvette ''[[HMS Mignonette (K.38)]]'' blieb in Lee von uns, während die Korvette ''[[HMS Fleetwood (U.47)]]'' nach luv ging und dadurch auf uns zutrieb. So hatten die beiden Fahrzeuge uns zwischen sich. Sie ließen die Seefallreeps herab und setzten je ein Boot aus. Nach und nach wurden so alle Männer meiner Besatzung, die zu finden waren, aufgefischt und an Bord der britischen Schiffe gebracht. Ich selbst bin etwa 35 Minuten geschwommen, bis ich aufgenommen und Bord der ''[[HMS Fleetwood (U.47)]]'' gebracht wurde. Das Wasser hatte eine Temperatur von etwa 14°C. So waren wir reichlich klamm und durchgefroren, obwohl der letzte aufgenommene Mann nur etwa 45 Minuten im Wasser gewesen war.
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die Versenkung wurde dann auch gleich eingeleitet. Während U 528 langsam sank, ging die Besatzung vollzählig ins Wasser. Ich selbst sprang dann nach dem Leitenden Ingenieur als letzter von Bord und sah das Boot hinter mir über den Achtersteven in die Tiefe gehen. Alle Männer hatten Schwimmwesten bzw. [[Tauchretter]] um, und wir hatten eine lange Leine, and der sich möglichst alle festhalten sollten, damit wir zusammenblieben. Wir schwammen zunächst auch in einem ziemlich engen Haufen zusammen, wurden nach und nach doch etwas auseinander getrieben, so dass ich mich vom Schwimmvermögen und der Ausdauer jedes einzelnen nicht mehr überzeugen konnte. Inzwischen waren beide Fahrzeuge herangekommen. Die britische Korvette [[HMS]] ''[[Mignonette (K.38)]]'' blieb in Lee von uns, während die Korvette [[HMS]] ''[[Fleetwood (U.47)]]'' nach luv ging und dadurch auf uns zutrieb. So hatten die beiden Fahrzeuge uns zwischen sich. Sie ließen die Seefallreeps herab und setzten je ein Boot aus. Nach und nach wurden so alle Männer meiner Besatzung, die zu finden waren, aufgefischt und an Bord der britischen Schiffe gebracht. Ich selbst bin etwa 35 Minuten geschwommen, bis ich aufgenommen und Bord der [[HMS]] ''[[Fleetwood (U.47)]]'' gebracht wurde. Das Wasser hatte eine Temperatur von etwa 14°C. So waren wir reichlich klamm und durchgefroren, obwohl der letzte aufgenommene Mann nur etwa 45 Minuten im Wasser gewesen war.
  
Auf der ''[[HMS Fleetwood (U.47)]]'' bekamen wir warmes Zeug zum Anziehen und heißen Tee. Ich wurde dann sehr bald auf die Brücke zu dem Kommandanten (Commander R.N.R. Piggot) gebracht, der mich freundlich begrüßte. Er fragte bei der Korvette ''[[HMS Mignonette (K.38)]]'' an, wie viele Männer meiner Besatzung dort an Bord genommen seien. Es waren sieben Mann, und bei uns auf der ''[[HMS Fleetwood (U.47)]]'' waren wir 38 Männer. Das waren zusammen 45. Es fehlten also 11 Mann, denn wir waren auf U 528 insgesamt 56 Mann gewesen, die auch sämtlich aus dem Boot ausgestiegen und ins Wasser gegangen waren. Commander Piggot erklärte mir, dass er nun über eine Stunde mit der anderen Korvette zusammen in diesem für die Briten gefährlichen Gebiet gestoppt gelegen und zusammen mit zwei Flugzeugen, die ich über uns fliegen sah, nach meiner Besatzung gesucht hätte, und dass trotz der recht brauchbaren Sicht niemand mehr schwimmend zu sehen gewesen wäre, wovon ich mich selbst mit einem Fernglas überzeugen konnte, und dass er nun die Suche abbrechen müsste, um wieder zu seinem Verband zurück zulaufen. Ich musste mich schweren Herzens dieser Entscheidung fügen, ohne je zu erfahren, aus welchen Gründen die elf vermissten Kameraden ertrunken sind.
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Auf der [[HMS]] ''[[Fleetwood (U.47)]]'' bekamen wir warmes Zeug zum Anziehen und heißen Tee. Ich wurde dann sehr bald auf die Brücke zu dem Kommandanten (Commander R.N.R. Piggot) gebracht, der mich freundlich begrüßte. Er fragte bei der Korvette [[HMS]] ''[[Mignonette (K.38)]]'' an, wie viele Männer meiner Besatzung dort an Bord genommen seien. Es waren sieben Mann, und bei uns auf der [[HMS]] ''[[Fleetwood (U.47)]]'' waren wir 38 Männer. Das waren zusammen 45. Es fehlten also 11 Mann, denn wir waren auf U 528 insgesamt 56 Mann gewesen, die auch sämtlich aus dem Boot ausgestiegen und ins Wasser gegangen waren. Commander Piggot erklärte mir, dass er nun über eine Stunde mit der anderen Korvette zusammen in diesem für die Briten gefährlichen Gebiet gestoppt gelegen und zusammen mit zwei Flugzeugen, die ich über uns fliegen sah, nach meiner Besatzung gesucht hätte, und dass trotz der recht brauchbaren Sicht niemand mehr schwimmend zu sehen gewesen wäre, wovon ich mich selbst mit einem Fernglas überzeugen konnte, und dass er nun die Suche abbrechen müsste, um wieder zu seinem Verband zurück zulaufen. Ich musste mich schweren Herzens dieser Entscheidung fügen, ohne je zu erfahren, aus welchen Gründen die elf vermissten Kameraden ertrunken sind.
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| || [[Dettling, Kurt]]|| [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 26.10.1923
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| || [[Häfling, Erich]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 08.05.1923
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| || [[Kolodzieoj, Max-Josef]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 12.12.1919
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| || [[Liszio, Gustav]]|| [[Gefreiter|Gfr.]] || 21.12.1922
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| || [[Röder, Heinz]]|| [[Maat|Mt.]] || 25.08.1919
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| || [[Schütz, Karl-Heinz]]|| [[Obergefreiter|O.Gfr.]] || 04.06.1919
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| || [[Schulte, Aloisius]]|| [[Gefreiter|Gfr.]] || 02.12.1923
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| || [[Silbermann, Gerhard]]|| [[Maat|Mt.]] || 27.06.1921
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| || [[Wiotte, Karl-Heinz]]|| [[Gefreiter|Gfr.]] || 11.09.1922
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! || <br><u>Überlebende:</u> || ||
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| || [[Bock, Werner]]|| [[Funkgefreiter|Fk.Gfr.]] || 26.01.1924
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| || [[Boe, Willi]]|| [[Funkgefreiter|Fk.Gfr.]] || 25.06.1923
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| || [[Bräuer, Rudolf]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 11.12.1923
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| || [[Burr, Willi]]|| [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 09.01.1920
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| || [[Faber, Rudolf]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 19.11.1922
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| || [[Franze, Günther]]|| [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 24.08.1923
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| || [[Fuhrmann, Reinhard]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 07.08.1923
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| || [[Goerlich, Erwin]]|| [[Oberleutnant (Ing.)|Oblt.(Ing.)]] || 08.08.1906
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| || [[Gräfe, Werner]]|| [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 17.03.1922
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| || [[Henne, Friedrich]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 30.08.1923
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| || [[Hinrichs, Bernhard]]|| [[Obermaschinist|O.Masch.]] || 01.03.1913
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| || [[Jansen, Werner]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 18.07.1924
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| || [[Junge, Heinrich]]|| [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]] || 08.08.1923
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| || [[Jürgensen, Eduard]]|| [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]] || 23.12.1919
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| || [[Koitschka, Willy]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 04.05.1922
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| || [[Köster, Karl]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 24.03.1922
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| || [[Kraft, Friedrich]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 04.04.1924
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| || [[Kretschmer, Helmut]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 17.11.1924
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| || [[Kühn, Karl]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 01.03.1922
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| || [[Lau, Willi]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 25.03.1923
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| || [[Leingruber, Siegfried]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 18.09.1923
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| || [[Ludwig, Heinz]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 16.06.1924
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| || [[Lüst, Reimar]] || [[Oberfähnrich (Ing.)|O.Fähnr.(Ing.)]] || 25.03.1923
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| || [[Mai, Wilhelm]]|| [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 05.12.1920
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| || [[Maier, Emmerich]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 21.09.1923
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| || [[Mann, Herbert]]|| [[Fähnrich zur See|Fähnr.z.S.]] || 29.07.1924
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| || [[Opolka, Werner]]|| [[Oberleutnant zur See|Oblt.z.S.]] || 29.07.1924
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| || [[Patalla, Werner]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 17.02.1923
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| || [[Pilz, Guido]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 20.11.1923
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| || [[Georg von Rabenau|Rabenau, Georg von]]|| [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] || 03.07.1916
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| || [[Radecker, Heinz]]|| [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 07.11.1920
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| || [[Reinhardt, Till]]|| [[Leutnant zur See|Lt.z.S.]] || 21.04.1923
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| || [[Remmert, Walter]]|| [[Funkmaat|Fk.Mt.]] || 25.11.1921
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| || [[Schmidt, Heinz]]|| [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]] || 09.12.1920
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| || [[Schneider, Karl-Eugen]]|| [[Obersteuermann|O.Strm.]] || 02.06.1916
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| || [[Schulze, Gerhard]]|| [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 04.07.1923
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| || [[Schupp, Otto]]|| [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]] || 22.08.1920
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| || [[Schwardt, Karl]]|| [[Mechanikermaat|Me.Mt.]] || 16.02.1919
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| || [[Stade, Horst]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 07.05.1922
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| || [[Tietz, Egon]]|| [[Obermaschinenmaat|O.Ma.Mt.]] || 27.11.1919
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| || [[Treine, Paul]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 01.05.1924
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| || [[Werner, Karl]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 15.03.1924
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| || [[Wolter, Gerhard]]|| [[Obermaschinist|O.Masch.]] || 28.10.1916
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| || [[Ziegeweidt, Heinrich]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 20.02.1922
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Version vom 24. März 2010, 16:36 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 343
Serie: U 525 - U 550
Kiellegung: 10.11.1941
Stapellauf: 01.07.1942
Indienststellung: 16.09.1942
Indienststellungskommandant: Kptlt. Karl-Heinz Fuchs
Feldpostnummer: M - 50 081

Kommandanten
16.09.1942 - 19.12.1942 Kptlt. Karl-Heinz Fuchs
19.12.1942 - 11.05.1943 Oblt.z.S. Georg von Rabenau

Flottillen
16.09.1942 - 31.03.1943 AB 4. U-Flottille, Stettin
01.04.1943 - 11.05.1943 FB 10. U-Flottille, Lorient

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 1
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

1. Feindfahrt:

Vom: 15.04.1943 - 11.05.1943
Unter: Oblt.z.S. Georg von Rabenau
Operationsgebiet: Nordatlantik, südlich Island

15.04.1943 aus Kiel ausgelaufen
11.05.1943 Verlust des Bootes


Schicksal
Datum: 11.05.1943
Letzter Kommandant: Oblt.z.S. Georg von Rabenau
Ort: Nordatlantik
Position: 46°55' N - 14°44' W
Planquadrat: BE 6465
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 11
Überlebende: 45

Detailangaben zum Schicksal

U 528 wurde am 11.05.1943 im Nordatlantik südwestlich von Irland am Geleitzug OS-47 von der Halifax D der britischen RAF Squadron 58 entdeckt und erfolglos mit Wasserbomben angegriffen. Das Flugzeug informierte die beiden zum Geleitzug gehörenden Korvetten HMS Mignonette (K.38) und HMS Fleetwood (U.47), die das U-Boot durch Wasserbomben zum Auftauchen zwangen. Da das U-Boot beim Auftauchen völlig leere Batterien und keine Druckluft mehr hatte, befahl der Kommandant die Selbstversenkung.

Bericht des Kommandanten von U 528, Georg von Rabenau über die Versenkung:

Am 15.04.1943 liefen wir von Kiel zur ersten Feindfahrt aus. Durch den Großen Belt nach Süd-Norwegen, der norwegischen Küste entlang, ging es durch das südliches Nordmeer südlich an Island vorbei in den Nordatlantik. Am 25.04.1943 wurde das Boot bei sehr Tiefhängenden Wolken von einem Catalina-Flugboot des amerikanischen US-Navy Squadron VP-84 überrascht und durch Bomben, die direkt vor dem Boot detonierten, am Bug schwer getroffen. Die äußeren Klappen aller vier vorderen Torpedorohre wurden so beschädigt, dass sie sich nicht mehr bewegen ließen. Mit den vorderen Rohren konnte somit nicht mehr geschossen werden. Am 29.04. und 30.04. war U 528 dann ostwärts von Kap Farewell noch an zwei Gruppen eines Geleitzuges (ONS-5), der von Osten kam und nach Westen lief. Wegen der sehr schweren See kam es jedoch nicht zu einem Angriff. Kurz vor Kap Farewell wurden wir am 30.04. von einem Sunderland-Flugboot zum Tauchen gezwungen. Dadurch ging die Fühlung zum Geleit verloren. Ich entschloss mich, den B.d.U. unter Hinweis auf die Beschädigungen des Bootes zu bitten, die Fahrt abzubrechen und nach Lorient laufen zu dürfen. Die Genehmigung wurde erteilt.

Wir gaben den überschüssigen Brennstoff an das Versorgungs-U-Boot U 461 (Stiebler) ab und fuhren Richtung Lorient . In der Nacht vom 10.05. auf den 11.05. wurde das Luftgefährdete Gebiet (Westteil der Biscaya) erreicht. Befehlsmäßig ging es unter Wasser. Wir hatten noch etwa 2 bis 3 Tage Fahrzeit bis Lorient . Nach dem Auftauchen am Morgen des 11.05. zum Aufladen der Batterienund der Druckluftbehälter bei Überwasserfahrt, wurde das Boot von der Halifax D unter P Off J.B. Stark des RAF Squadron 58 aus dem Luftsicherungsbereich des Geleitzugs OS-47) entdeckt, mit Bomben angegriffen und zum Tauchen gezwungen (Der britische Pilot berichtete, dass er beobachten konnte, wie das U-Boot regelrecht aus dem Wasser geworfen wurde und sich auf die Seite legte.). Nach etwa einer halben Stunde tauchten wir wieder auf. Aber das Flugzeug kehrte zurück, wurde diesmal rechtzeitig entdeckt und kam nicht zu einem Angriff. Wir mussten aber erneut tauchen. Unsere Absicht war, jetzt etwas länger unter Wasser zu bleiben, bis das Flugzeug endgültig weggeflogen wäre. Nach nicht sehr langer Zeit hörten wir dann aber Schraubengeräusche von Überwasserfahrzeugen, kurz darauf wurden wieder Wasserbomben geworfen. Wir gingen auf große Tiefe und hielten uns etwa 5 Stunden auf Tiefen zwischen 180 und 130 Metern und bekamen in dieser Zeit etwa 120 Wasserbomben. Die Schäden am Boot, die dadurch auftraten, waren trotzdem nicht sehr erheblich. Die Elektrik fiel zeitweise aus. Ein Brennstoff-Innentank platzte, und das Öl lief in die Bilge. Einige Ventile wurden undicht, so dass nach und nach etwas Wasser in das Boot eindrang.

Als wir endlich eine halbe Stunde Ruhe hatten und die Fahrzeuge nicht mehr hörten, entschloss ich mich aufzutauchen. Und als wir oben waren, war von Fahrzeugen oder Flugzeugen zunächst auch nichts zu sehen. Unser Standort war 46°55' N - 14°44' W. Die Sicht war nicht mehr so gut wie am Morgen. Der Seegang war leicht. Da wir das Boot das durch die lange Wasserbombenverfolgung und Tauchfahrt doch ziemlich mitgenommen war, erstmal wieder in Ordnung bringen mussten, ehe wir über Wasser weiterfahren und die Batterie und Druckluft aufladen konnten, lagen wir noch gestoppt. In diesem Augenblick tauchten aus dem Dunst heraus zwei Fahrzeuge auf und fingen an, auf etwa 5000 bis 6000 Metern mit Artillerie zu schießen. Nach zwei Salven, eine kurz, eine weit, wurde das Feuer aber merkwürdigerweise wieder eingestellt (wie ich später erfuhr, weil wir keine Anstalten machten wegzufahren oder zu tauchen). Da wir völlig tauchunklar waren (Batterie fast leer, Druckluftbehälter völlig leer und etwa 13 Tonnen Wasser im Boot) und auch nicht so schnell hätten fahren können, wie die gegnerischen Fahrzeuge, und auch unsere Geschütze für ein Artilleriegefecht nicht ausreichten, gab ich an die U-Boot-Führung einen Funkspruch ab, dass wir tauchunklar wären und von feindlichen Fahrzeugen angegriffen würden, und ich daher das Boot versenken müsste.

die Versenkung wurde dann auch gleich eingeleitet. Während U 528 langsam sank, ging die Besatzung vollzählig ins Wasser. Ich selbst sprang dann nach dem Leitenden Ingenieur als letzter von Bord und sah das Boot hinter mir über den Achtersteven in die Tiefe gehen. Alle Männer hatten Schwimmwesten bzw. Tauchretter um, und wir hatten eine lange Leine, and der sich möglichst alle festhalten sollten, damit wir zusammenblieben. Wir schwammen zunächst auch in einem ziemlich engen Haufen zusammen, wurden nach und nach doch etwas auseinander getrieben, so dass ich mich vom Schwimmvermögen und der Ausdauer jedes einzelnen nicht mehr überzeugen konnte. Inzwischen waren beide Fahrzeuge herangekommen. Die britische Korvette HMS Mignonette (K.38) blieb in Lee von uns, während die Korvette HMS Fleetwood (U.47) nach luv ging und dadurch auf uns zutrieb. So hatten die beiden Fahrzeuge uns zwischen sich. Sie ließen die Seefallreeps herab und setzten je ein Boot aus. Nach und nach wurden so alle Männer meiner Besatzung, die zu finden waren, aufgefischt und an Bord der britischen Schiffe gebracht. Ich selbst bin etwa 35 Minuten geschwommen, bis ich aufgenommen und Bord der HMS Fleetwood (U.47) gebracht wurde. Das Wasser hatte eine Temperatur von etwa 14°C. So waren wir reichlich klamm und durchgefroren, obwohl der letzte aufgenommene Mann nur etwa 45 Minuten im Wasser gewesen war.

Auf der HMS Fleetwood (U.47) bekamen wir warmes Zeug zum Anziehen und heißen Tee. Ich wurde dann sehr bald auf die Brücke zu dem Kommandanten (Commander R.N.R. Piggot) gebracht, der mich freundlich begrüßte. Er fragte bei der Korvette HMS Mignonette (K.38) an, wie viele Männer meiner Besatzung dort an Bord genommen seien. Es waren sieben Mann, und bei uns auf der HMS Fleetwood (U.47) waren wir 38 Männer. Das waren zusammen 45. Es fehlten also 11 Mann, denn wir waren auf U 528 insgesamt 56 Mann gewesen, die auch sämtlich aus dem Boot ausgestiegen und ins Wasser gegangen waren. Commander Piggot erklärte mir, dass er nun über eine Stunde mit der anderen Korvette zusammen in diesem für die Briten gefährlichen Gebiet gestoppt gelegen und zusammen mit zwei Flugzeugen, die ich über uns fliegen sah, nach meiner Besatzung gesucht hätte, und dass trotz der recht brauchbaren Sicht niemand mehr schwimmend zu sehen gewesen wäre, wovon ich mich selbst mit einem Fernglas überzeugen konnte, und dass er nun die Suche abbrechen müsste, um wieder zu seinem Verband zurück zulaufen. Ich musste mich schweren Herzens dieser Entscheidung fügen, ohne je zu erfahren, aus welchen Gründen die elf vermissten Kameraden ertrunken sind.


Es kamen ums Leben:
Bockorny, Rolf Fk.Mt. 29.01.1922
Dettling, Kurt Me.Gfr. 26.10.1923
Haschke, Gerhard Ma.Mt. 09.12.1920
Häfling, Erich Ma.Gfr. 08.05.1923
Kolodzieoj, Max-Josef Mtr.Gfr. 12.12.1919
Liszio, Gustav Gfr. 21.12.1922
Röder, Heinz Mt. 25.08.1919
Schütz, Karl-Heinz O.Gfr. 04.06.1919
Schulte, Aloisius Gfr. 02.12.1923
Silbermann, Gerhard Mt. 27.06.1921
Wiotte, Karl-Heinz Gfr. 11.09.1922

Überlebende:
Bock, Werner Fk.Gfr. 26.01.1924
Boe, Willi Fk.Gfr. 25.06.1923
Bräuer, Rudolf Ma.Gfr. 11.12.1923
Burr, Willi Btsm.Mt. 09.01.1920
Faber, Rudolf Ma.Gfr. 19.11.1922
Franze, Günther Me.Gfr. 24.08.1923
Fuhrmann, Reinhard Ma.Gfr. 07.08.1923
Goerlich, Erwin Oblt.(Ing.) 08.08.1906
Gräfe, Werner Mtr.O.Gfr. 17.03.1922
Henne, Friedrich Ma.Gfr. 30.08.1923
Hinrichs, Bernhard O.Masch. 01.03.1913
Jansen, Werner Mtr.Gfr. 18.07.1924
Junge, Heinrich Ma.Mt. 08.08.1923
Jürgensen, Eduard Ma.Mt. 23.12.1919
Koitschka, Willy Mtr.Gfr. 04.05.1922
Köster, Karl Mtr.Gfr. 24.03.1922
Kraft, Friedrich Mtr.Gfr. 04.04.1924
Kretschmer, Helmut Mtr.Gfr. 17.11.1924
Kühn, Karl Mtr.Gfr. 01.03.1922
Lau, Willi Mtr.Gfr. 25.03.1923
Leingruber, Siegfried Ma.Gfr. 18.09.1923
Ludwig, Heinz Ma.Gfr. 16.06.1924
Lüst, Reimar O.Fähnr.(Ing.) 25.03.1923
Mai, Wilhelm Btsm.Mt. 05.12.1920
Maier, Emmerich Ma.Gfr. 21.09.1923
Mann, Herbert Fähnr.z.S. 29.07.1924
Opolka, Werner Oblt.z.S. 29.07.1924
Patalla, Werner Mtr.Gfr. 17.02.1923
Pilz, Guido Mtr.Gfr. 20.11.1923
Rabenau, Georg von Kptlt. 03.07.1916
Radecker, Heinz Btsm.Mt. 07.11.1920
Reinhardt, Till Lt.z.S. 21.04.1923
Remmert, Walter Fk.Mt. 25.11.1921
Schmidt, Heinz Ma.Mt. 09.12.1920
Schneider, Karl-Eugen O.Strm. 02.06.1916
Schömer, Werner Fähnr.z.S. 19.05.1924
Schulze, Gerhard Me.Gfr. 04.07.1923
Schupp, Otto Ma.Mt. 22.08.1920
Schwardt, Karl Me.Mt. 16.02.1919
Stade, Horst Ma.Gfr. 07.05.1922
Tietz, Egon O.Ma.Mt. 27.11.1919
Treine, Paul Ma.Gfr. 01.05.1924
Werner, Karl Ma.Gfr. 15.03.1924
Wolter, Gerhard O.Masch. 28.10.1916
Ziegeweidt, Heinrich Ma.Gfr. 20.02.1922

U 527U 528U 529

Liste aller U-Boote