U 371: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Juni 2009, 09:13 Uhr
Allgemeine Daten |
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Typ: | VIIC | |||
Bauauftrag: | 23.09.1939 | |||
Bauwerft: | Howaldtswerke AG Kiel | |||
Serie: | U 371 - U 400 | |||
Baunummer: | 002 | |||
Kiellegung: | 17.11.1939 | |||
Stapellauf: | 27.01.1941 | |||
Indienststellung: | 15.03.1941 | |||
Indienststellungskommandant: | Kptlt. | Heinrich Driver | ||
Feldpostnummer: | M-40 472 | |||
Kommandanten |
||||
15.03.1941 - 05.04.1942 | Kptlt. | Heinrich Driver | ||
26.03.1942 - 06.04.1942 | Oblt.z.S. | Karl-Otto Weber (in Vertretung) | ||
06.04.1942 - 24.05.1942 | Kptlt. | Heinz-Joachim Neumann (in Vertretung) | ||
25.05.1942 - 04.04.1944 | Kptlt. | Waldemar Mehl | ||
05.04.1944 - 04.05.1945 | Oblt.z.S. | Horst-Arno Fenski | ||
Flotillen |
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15.03.1941 - 30.06.1941 | A | 1. U-Flottille Kiel | ||
01.07.1941 - 31.10.1941 | F | 1. U-Flottille Brest | ||
01.11.1941 - 14.02.1942 | A | 23. U-Flottille Salamis | ||
15.04.1942 - 04.05.1944 | F | 29. U-Flottille La Spezia-Toulon | ||
Feindfahrten |
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Anzahl Feindfahrten: | 18 | |||
Versenkte Schiffe: | 9 + 3 | |||
Versenkte Tonnage: | 58.360 BRT + 2.831 t | |||
Beschädigte Schiffe: | 4 | |||
Beschädigte Tonnage: | 28.072 BRT | |||
Detailangaben der Feindfahrten |
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1. Feindfahrt: 05.06.1941 - 01.07.1941 | ||||
2. Feindfahrt: 23.07.1941 - 19.08.1941 | ||||
3. Feindfahrt: 16.09.1941 - 24.10.1941 | ||||
4. Feindfahrt: 04.12.1941 - 10.01.1942 | ||||
5. Feindfahrt: 04.03.1942 - 25.03.1942 | ||||
6. Feindfahrt: 21.04.1942 - 09.05.1942 | ||||
Verlegungsfahrt: 01.07.1942 - 07.07.1942 | ||||
7. Feindfahrt: 05.09.1942 - 18.09.1942 | ||||
Verlegungsfahrt: 12.10.1942 - 16.10.1942 | ||||
8. Feindfahrt: 01.12.1942 - 10.01.1943 | ||||
9. Feindfahrt: 14.02.1943 - 03.03.1943 | ||||
10. Feindfahrt: 07.04.1943 - 11.05.1943 | ||||
11. Feindfahrt: 03.07.1943 - 12.07.1943 | ||||
12. Feindfahrt: 22.07.1943 - 11.08.1943 | ||||
13. Feindfahrt: 21.08.1943 - 03.09.1943 | ||||
14. Feindfahrt: 07.10.1943 - 28.10.1943 | ||||
15. Feindfahrt: 15.11.1943 - 23.11.1943 | ||||
16. Feindfahrt: 22.01.1944 - 13.02.1944 | ||||
17. Feindfahrt: 04.03.1944 - 25.03.1944 | ||||
18. Feindfahrt: 23.04.1944 - 04.05.1944 | ||||
Schicksal |
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Datum: | 04.05.1944 | |||
Letzter Kommandant: | Oblt.z.S. | Horst-Arno Fenski | ||
Ort: | Mittelmeer nördlich von Constantine | |||
Position: | 37°49' N-05°39' O | |||
Planquadrat: | CH 9349 | |||
Versenkt durch: | Selbstversenkung | |||
Tote: | 3 | |||
Überlebende: | 50 | |||
Detailangaben zum Schicksal |
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U 371 wurde ,wegen leerer Batterien nach Wasserbomben der US-Geleitzerstörer USS Pride (DE-323), USS Joseph E. Campbell (DE-70) und USS Menges (DE-320), den britischen Zerstörer HMS Blankney (L.30), dem US-Minensucher USS Sustain (AM-119) und den freifranzösischen Zerstörern L'Alcyon und Sénégalais (T.12), zum Auftauchen gezwungen und selbst versenkt. Das U-Boot hatte bereits am Vortag auf den US-Geleitzerstörer USS Menges (DE-320) einen T-5 Zaunkönig-Torpedo - Treffer angebracht, und hatte vor der Selbstversenkung auch die Sénégalais (T.12) mit einem T-5 Torpedo beschädigte. US-Amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 371 : Es gab nur wenig Ruhe für die Sicherungsstreitkräfte an der Hauptverbindungslinie im westlichen Mittelmeer. Denken Sie zum Beispiel an die Kampfgruppe 66 (Task Force 66). Kaum hat sie den ostwärts laufenden Geleitzug UGS-38 nach Bizerta geleitet, als sie wieder hinausbeordert wurde zur Rückführung des Geleitzugs GUS-38 nach Westen. GUS-38 war ein großer Geleitzug. Er bestand aus 107 Handelsschiffen, die zu 16 Kolonnen gebildet waren. Der Geleitschutz bestand aus zwölf Geleitzerstörer einem Coast Guard Cutter und dem britischen Flak-Kreuzer HMS Dehli (D.47). Die Task Force 66 dampfte mit dem Geleitzug westwärts und hatte die gefährlichen Gewässer unterhalb der Südostküste von Spanien erreicht. In den frühen Morgenstunden des 03.05.1944 traf ein U-Boot-Torpedo den Geleitzerstörer USS Menges (DE-320). Die USS Menges (DE-320) patrouillierte etwa 300 Yards hinter dem Geleitzug. Bereits kurz nach Mitternacht erkannte ihr Radar-Gerät ein Ziel 6 Seemeilen achteraus. Der Kommandant der USS Menges (DE-320) schickte die Besatzung auf Gefechtsstation und der Zerstörer brachte einen Foxer (Gerät zum Anzeigen falscher Ziele) aus, um akustische Torpedos in die Irre zu führen. Gegen 00.50 Uhr gegann USS Menges (DE-320) Zickzackkurse zu steuern. Um 01.04 Uhr erhöte das Kriegsschiff seine Geschwindigkeit auf 20 Knoten, um näher heranzukommen. Dann verschwand das Ziel. Gegen 01.15 Uhr wurde die Geschwindikeit wieder auf 15 Knoten herabgesetzt, um die Ortung mit dem Asdic-Gerät zu erleichtern. Drei Minuten später traf die USS Menges (DE-320) ein Torpedo ins Heck. Die Detonation riß beide Propeller und die Rudereinrichtung fort und zerstörte die hinteren Teile des Schiffes. 31 Mann der Besatzung wurden von der Explosion getötet und 25 Mann verwundet. Die USS Menges (DE-320) schlingerte hilflos in der See, fast kampfunfähig, mit Ausnahme ihrer vorderen Geschütze und der vier 20-mm-Fla-Kanonen in der Nähe der Schornsteine, fielen alle anderen Geschütze aus. Um 01.40 Uhr befahl der Commander der Task Force 66 zwei Geleitzerstörern, den Sicherungsschirm zu verlassen, der USS Menges (DE-320) zu Hilfe zu eilen und das angreifende U-Boot niederzukämpfen. Diese Geleitzerstörer waren USS Pride (DE-323) und USS Joseph E. Campbell (DE-70). Um 02.55 Uhr bekam USS Pride (DE-323) in der Nähe der USS Menges (DE-320) mit dem U-Boot Asdic-Kontakt und die beiden erfahrenen Geleitzerstörer schlossen sich zu einer Falle zusammen, um das U-Boot zu vernichten. Es wurde jedoch bald klar, daß sie einen ausdauernden Gegner vor sich hatten. USS Pride (DE-323) führte zwei Wasserbombenangriffe durch. Eine Stunde später war das Ziel immer noch im Gerät. So begann USS Pride (DE-323) und USS Joseph E. Campbell (DE-70) anhaltende Angriffe. USS Pride (DE-323) ortete sich ein und USS Joseph E. Campbell (DE-70) warf die Wasserbomben. Aber sie konnten ihren Gegner nicht vernichten. Als die Dämmerung anbrach, manövrierten die beiden Zerstörer zu einem weiteren schweren Angriff, der um 06.00 Uhr erfolgte. Diesmal steuerte sich USS Joseph E. Campbell (DE-70) in den Ortungsstrahl ein und USS Pride (DE-323) warf die Wasserbomben. Eine weitere Wasserbombenserie war dann USS Pride (DE-323) gegen 06.27 Uhr. Aufgrund der Luftblasen an der Oberfläche waren die beiden Jäger der Meinung, ihren Gegner beschädigt zu haben. Aber der Kontakt löste sich nicht auf. So wurde um 08.47 Uhr ein weiterer niederwalzender Angriff begonnen und um 09.33 Uhr wurden magnetische Wasserbomben geworfen. Danach ging der Kontakt endgültig verloren. Die beiden Zerstörer suchten bis 10.30 Uhr. Keine Spur von dem Ziel, das U-Boot schien sich aufgelöst zu haben. Aber ein unbemerktes Entkommen durch das Asdic-Netz war höchst unwahrscheinlich. Die Jagd wurde in Form einer systematischen Suche fortgesetzt. An diesem Vormittag verstärkte der britische Zerstörer HMS Blankney (L.30) die Suchgruppe. Und ab 12.25 Uhr beteiligten sich der US-Minensucher USS Sustain (AM-119) sowie die frei-französischen Geleitzerstörern L'Alcyon und Sénégalais (T.12) an der Suche. Den Nachmittag des 03.05.1944 und den ganzen Abend fuhren fünf U-Jagdfahrzeuge Suchkurse durch die See, um den feind aufzuspüren. Um Mitternacht ging die Suche immer noch fort. Am 04.05.1944 gegen 02.00 Uhr ging das Versteckspiel allmählich zu Ende. Das gejagte U-Boot war jetzt gute 24 Stunden unter Wasser. Die Besatzung mußte entweder ersticken oder auftauchen. Um 03.15 Uhr erhielt die Sénégalais (T.12) Radar-Kontakt mit einem aufgetauchten U-Boot. Der Zerstörer feuerte Sternsignale, erkannte die U-Boot-Silhouette und feuerte mit seinen schußbereiten Geschützen los. In der Zwischenzeit schossen USS Pride (DE-323) und USS Joseph E. Campbell (DE-70) mit höchster Fahrt heran und manövrierten so, daß ein Entweichen nach Norden für das U-Boot unmöglich wurde. HMS Blankney (L.30) und USS Sustain (AM-119) sicherten nach Westen ab. Das U-Boot lief mit etwa 12 Knoten Fahrt nach Südwesten. Um 03.59 Uhr tauchte das U-Boot. 5 Minuten später wurde Sénégalais (T.12) von einem Torpedo ins Achterschiff getroffen. Die Detonation riß das Heck weg, aber sie blieb schwimmfähig. Um 04.33 Uhr wurden einige rufende Deutsche von den Ausguck im Osten der USS Sustain (AM-119) im Wasser bemerkt. Das Minenschiff steuerte heran, um nachzusehen. Insgesamt wurden 48 Mann aufgenommen. Drei ihrer Kameraden waren mit dem Boot untergegangen, es waren der Leitende Ingenieur F. Ritschel und die beiden Zentralemaate. U 371 war um 04.09 Uhr von der Besatzung verlassen worden. Versenkungsbericht des II. Wachoffiziers von U 371, Erich Wagner: Es waren etwa 10 Tage seit unserem Auslaufen aus Toulon vergangen. Wir befanden uns an der nord-afrikanischen Küste zwischen Algier und Cap Bone, als wir am 02.05.1944 mit einem Geleitzug in Berührung kamen. Am 03.05.1944 morgens um 02.00 Uhr griffen wir an, wurden aber von einem Zerstörer gesehen. Wir schossen auf letzteren einen Torpedo und tauchten sofort. Da wir deutliche Sinkgeräusche hörten, nahmen wir an, daß wir den Zerstörer versenkt hatten. Nach kurzer Zeit kamen mehrere Zerstörer heran und es setzte eine Wasserbombenverfolgung ein, die bis 07.00 Uhr dauerte. Kurz vorher hatten wir Grundberührung. Die Zerstörer verloren uns dann und entfernten sich. Den ganzen Tag über blieb es ruhig. Der Kommandant hatte die Absicht, bis zum 04.05.1944 morgens auf Grund liegen zu bleiben. Da sich in der Zwischenzeit nichts ereignete, tauchten wir am Morgen des 04.05.1944 um 02.00 Uhr auf. Unsere Batterien waren gänzlich leer und der Sauerstoff aufgebraucht. Wir nahmen östlichen Kurs, hatten an Steuerbord in ungefähr zwei Meilen Entfernung die afrikanische Küste. Zunächst blieb die Kimm an Backbord frei, wir hatten aber starke Ortung. Nach etwa einer Viertelstunde tauchten an Backbord voraus sowie achteraus Schatten auf, die sich schnelle als näher kommende Zerstörer herausstellten. Der Leitende Ingenieur meldete das Boot tauchunklar, da die Batterien noch nicht aufgeladen waren. Die Zerstörer eröffnete nach kurzer Zeit mit leichten Waffen das Feuer auf uns. Wir erhielten einige Treffer in den Bootskörper, unter anderen in die hintere Dieselabgasklappe. Durch die Splitter eines Treffers in die Brücke wurden zwei Mann der Besatzung leicht verwundet. Da unser Bugrohrsatz durch die Grundberührung unklar war, schossen wir noch einen Torpedo mit dem Heckrohr. Darauf gab der Kommandant den Befehl, das Boot zum Versenken klar zu machen. Die Besatzung steig ohne einen Verlust in die Schlauchboote, nur der Leitende Ingenieur sowie die beiden Zentralemaate blieben noch im Boot. Ungefähr gegen 04.00 Uhr wurde das Boot selbst versenkt, nachdem der Kommandant als letzter Mann an Oberdeck das Boot verlassen hatte. U 371 sank ungeheuer schnell, so daß der Leitende Ingenieur und die beiden Maate nicht mehr rechtzeitig das Boot verlassen konnten. Die Besatzung wurde nach etwa einer Dreiviertelstunde von Zerstörern aufgefischt. An Bord der Zerstörer stellte sich dann heraus, daß alle Männer gerettet waren, bis auf den L.I. und die beiden Unteroffiziere. Die beiden Leichtverwundeten kamen sofort in ärtztliche Behandlung.
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