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U 651

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DAS BOOT


Typ: VII C
Bauauftrag: 09.10.1939
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Baunummer: 800
Serie: U 651 - U 686
Kiellegung: 16.01.1940
Stapellauf: 21.12.1940
Indienststellung: 12.02.1941
Kommandant: Peter Lohmeyer
Feldpostnummer: M - 35 647

DIE KOMMANDANTEN


12.02.1941 - 29.06.1941 Kapitänleutnant Peter Lohmeyer

FLOTTILLEN


12.02.1941 - 00.06.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille
00.06.1941 - 29.06.1941 Frontboot 1. U-Flottille

ERPROBUNG UND AUSBILDUNG


13.02.1941 - 20.02.1941 Hamburg Ausbildung und Erprobungen.

22.02.1941 - 11.03.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.

13.03.1941 - 19.03.1941 Danzig Erprobungen beim UAK.

20.03.1941 - 25.03.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.

26.03.1941 - 15.04.1941 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.

16.04.1941 - 30.04.1941 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.

04.05.1941 - 04.06.1941 Hamburg Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG.

05.06.1941 - 06.06.1941 Hamburg Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG


07.06.1941 - Hamburg - - - - - - - - 11.06.1941 - Bergen

12.06.1941 - Bergen - - - - - - - - 29.06.1941 - Verlust des Bootes

U 651, unter Kapitänleutnant Peter Lohmeyer, lief am 07.06.1941 von Hamburg aus. Bach Ergänzungen in Bergen, operierte das Boot im Nordatlantik, südlich Island. Es konnte 1 Schiff mit 6.342 BRT versenken und 1 Schiff mit 5.297 BRT beschädigen. Nach 21 Tagen wurde U 651 selbst, von britischen Kriegsschiffen versenkt.

Versenkt und beschädigt (b.) wurden:

24.06.1941 - die britische BROCKLEY HILL 5.297 BRT (b.)
29.06.1941 - die britische GRAVBURN 6.342 BRT

Chronik 07.06.1941 – 29.06.1941: (die Chronikfunktion für U 651 ist noch nicht verfügbar)

07.06.1941 - 08.06.1941 - 09.06.1941 - 10.06.1941 - 11.06.1941 - 12.06.1941 - 13.06.1941 - 14.06.1941 - 15.06.1941 - 16.06.1941 - 17.06.1941 - 18.06.1941 - 19.06.1941 - 20.06.1941 - 21.06.1941 - 22.06.1941 - 23.06.1941 - 24.06.1941 - 25.06.1941 - 26.06.1941 - 27.06.1941 - 28.06.1941 - 29.06.1941

DIE VERLUSTURSACHE


Boot: U 651
Datum: 29.06.1941
Letzter Kommandant: Peter Lohmeyer
Ort: Nordatlantik
Position: 59°52' Nord - 18°36' West
Planquadrat: AL 3324
Verlust durch: HMS MALCOLM (I.19), HMS SCIMITAR (H.21), HMS ARABIS (K.73), HMS VIOLET (K.35), HMS SPEEDWELL (J.87)
Tote: 0
Überlebende: 45

U 651 wurde am 29.06.1941 im Nordatlantik südlich von Island durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS MALCOLM (I.19) und HMS SCIMITAR (H.21), der britischen Korvetten HMS ARABIS (K.73) und HMS VIOLET (K.35) und dem britischen Minenräumer HMS SPEEDWELL (J.87) versenkt.

Am 28.06.1941 sichtete U 651 den Geleitzug HX-133 bereits gegen 13:00 Uhr. U 651 meldete, hielt Fühlung und arbeitete sich an der Grenze der Sichtweite im Süden des Geleitzuges nach vorn, dabei mehrmals vor patrouillierenden Short Sunderland Flugbooten wegtauchend. Gegen 23:00 Uhr erfolgte vom B.d.U. die Freigabe für U 651 zum Angriff. Das Boot, nun vor dem Geleitzug stehend, ließ sich langsam in ihn hineinsacken. Während dieses Manövers fuhr der vor dem Konvoi "fegende" Bewacher (vermutlich die ARABIS) fast über das Heck des Bootes. Im Sehrohr konnte der Kommandant von U 651 den Kommandanten des "Fegers" mit weißer Mütze in der Brückennock erkennen.

U 651 sackte zwischen der 7. und 8. Kolonne in den Geleitzug und schoss auf den zweiten Dampfer in der 8., der äußeren Kolonne. Nach dem Schuss drehte Lohmeyer hart nach Backbord, um in bessere Schußposition auf größere Schiffe der mittleren Kolonnen zu kommen. Durch die Trimmänderung und harte Drehung konnte die Sehrohr-Tiefe nicht gehalten werden und das Sehrohr schnitt eine Weile unter. Plötzlich stieß das Boot mit dem Bug gegen das Vorschiff des Dampfers ANADARA, der offenbar der vor ihr fahrenden, vorher von U 651 torpedierten GRAVBURN ausgewichen war. Da fast gleichzeitig Wasserbomben-Detonationen in der Nähe erfolgten, versuchte der Kommandant, das Boot durch Schnelltauchen abzusetzen.

Durch weitere heftige Wasserbomben-Detonationen in unmittelbarer Nähe fiel die gesamte Elektronik des Bootes aus und die Besatzung hatte Mühe bei der steilen Abwärtsfahrt das Boot wieder in den Griff zu bekommen. In 240 Meter Tiefe wurde das Boot endlich abgefangen. Wegen der in der Folge laufend stattfindenden Wasserbomben-Angriffe versuchte U 651 sich in 180 bis 200 Metern Tiefe abzusetzen. Jedoch waren durch die Wasserbomben-Angriffe die Pumpen unbrauchbar geworden und das Boot machte durch eine Reihe von kleineren Lecks Wasser, das die Besatzung nicht auspumpen konnte. Die Hauptundichtigkeit entstand an dem dichtgeflanschten Heckrohrausgang, dessen Verschraubungen undicht geworden waren. Das nun zunehmende Wassergewicht konnte nur durch höhere Fahrt bei Achterlastigkeit ausgeglichen werden, was die Batterie nach fünfeinhalb Stunden erschöpfte und das Boot zum Auftauchen zwang.

Die Jagdgruppe der Briten formierte sich offenbar gerade zu einem neuen Angriff in drei bis fünf Seemeilen Entfernung. Der Qualm der anspringenden Diesel verriet U 651 und die Zerstörer und Bewacher kamen mit hoher Fahrt konzentrisch mit allen Waffen feuernd auf das Boot zugelaufen. Da U 651 tauchunklar war, musste die Besatzung nachdem sie ausgestiegen war ihr Boot selbstversenken. Die MALCOLM nahm 44 Mann und die SCIMITAR nahm einen Mann der Besatzung von U 651 auf. Somit wurden alle Besatzungsmitglieder gerettet und gerieten in Gefangenschaft. U 651 war das zweite Boot, das von der Geleit-Sicherung des Konvois HX-133 versenkt wurde. Zwei Tage zuvor wurde U 556 unter Kapitänleutnant Herbert Wohlfarth versenkt.

DIE BESATZUNG

Überlebende des 26.09.1941: (48 Personen - unvollständig) v.l.n.r.

Banthian, Fritz Bender, Willi Botta, Josef
Böttger, Max Brandt, Benno Breitwieser, Franz
Brock, Josef Bungenstock, Hermann Burmeister, Hans
Fädrich, Heinz Fischer, Gerhard Franik, Erwin
Franke, Erich Fritzke, Siegfried Gnauck, Georg
Grahle, Heinz Guss, Heinrich Hausmann, Heinz
Heinrich, Karl-Josef Heiss, Rudi Hrapec, Karl
Jahn, Erich Kluge, Rudolf Lange, Hans
Lempe, Willi-Kurt Libau, Willi Lindlar, Herbert
Lohmeyer, Peter Maisch, Christian-Georg Martens, Christian
Meyerholz, Heinrich Mohr, Johann Müller, Wilhelm
Nikisch, Kurt Otto, Georg Petersen, Hans
Quark, Willi Rentzsch, Rudolf Sandner, Franz
Schade, Helmut Schneider, Wilhelm Schütze, Gustav-Adolf
Stephan, Hans Stübig, Bernhard Stürenberg, Georg
Thomas, Kurt Wachholz, Erwin Witt, Willi

Vor dem 07.06.1941: (1 Person - unvollständig)

Bayer, Alfred

LITERATURVERWEISE


Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942
1998 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453123458
Seite 374, 376, 377.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902
Seite 148.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121
Seite 39, 235.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145
Seite 26 – 27.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138
Seite 278.

Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 600 - U 660
Eigenverlag ohne ISBN
Seite 651.

ANMERKUNGEN

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