U 651
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 651" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
13.02.1941 - 20.02.1941 | Hamburg | Ausbildung und Erprobungen. | |
22.02.1941 - 11.03.1941 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
13.03.1941 - 19.03.1941 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
20.03.1941 - 25.03.1941 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
26.03.1941 - 15.04.1941 | Danzig | Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille. | |
16.04.1941 - 30.04.1941 | Gotenhafen | Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
04.05.1941 - 04.06.1941 | Hamburg | Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG. | |
05.06.1941 - 06.06.1941 | Hamburg | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
07.06.1941 - //:// Uhr aus Hamburg | → → → → | 11.06.1941 - //:// Uhr in Bergen | |
12.06.1941 - //:// Uhr aus Bergen | → → → → | 29.06.1941 - Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 651, unter Kapitänleutnant Peter Lohmeyer, war 21 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, südlich Island. Es konnte 1 Schiff mit 6.342 BRT versenken und 1 Schiff mit 5.297 BRT beschädigen. U 651 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von britischen Kriegsschiffen versenkt. Versenkt wurde: 29.06.1941 - br - Grayburn - 6.342 BRT. Beschädigt wurde: 24.06.1941 - br - Brockley Hill - 5.297 BRT. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 29.06.1941 | ||||
Letzter Kommandant: | Kapitänleutnant | Peter Lohmeyer | |||
Ort: | Nordatlantik | ||||
Position: | 59°52' N - 18°36' W | ||||
Planquadrat: | AL 3324 | ||||
Versenkt durch: | HMS Malcolm (I.19), HMS Scimitar (H.21), HMS Arabis (K.73), HMS Violet (K.35), HMS Speedwell (J.87) | ||||
Tote: | 0 | ||||
Überlebende: | 45 | ||||
Detailangaben zum Schicksal U 651 wurde am 29.06.1941 im Nordatlantik südlich von Island durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Malcolm (I.19) und HMS Scimitar (H.21), der britischen Korvetten HMS Arabis (K.73) und HMS Violet (K.35) und dem britischen Minenräumer HMS Speedwell (J.87) versenkt. Am 28.06.1941 sichtete U 651 den Geleitzug HX-133 bereits gegen 13:00 Uhr. U 651 meldete, hielt Fühlung und arbeitete sich an der Grenze der Sichtweite im Süden des Geleitzuges nach vorn, dabei mehrmals vor patrouillierenden Sunderland Flugbooten wegtauchend. Gegen 23:00 Uhr erfolgte vom B.d.U. die Freigabe für U 651 zum Angriff. Das Boot, nun vor dem Geleitzug stehend, ließ sich langsam in ihn hineinsacken. Während dieses Manövers fuhr der vor dem Konvoi "fegende" Bewacher (vermutlich die HMS Arabis (K.73)) fast über das Heck des Bootes. Im Sehrohr konnte der Kommandant von U 651 den Kommandanten des "Fegers" mit weißer Mütze in der Brückennock erkennen. U 651 sackte zwischen der 7. und 8. Kolonne in den Geleitzug und schoss auf den zweiten Dampfer in der 8., der äußeren Kolonne. Nach dem Schuss drehte Lohmeyer hart nach Backbord, um in bessere Schußposition auf größere Schiffe der mittleren Kolonnen zu kommen. Durch die Trimmänderung und harte Drehung konnte die Sehrohr-Tiefe nicht gehalten werden und das Sehrohr schnitt eine Weile unter. Plötzlich stieß das Boot mit dem Bug gegen das Vorschiff des Dampfers Anadara, der offenbar der vor ihr fahrenden, vorher von U 651 torpedierten Grayburn ausgewichen war. Da fast gleichzeitig Wasserbomben-Detonationen in der Nähe erfolgten, versuchte der Kommandant, das Boot durch Schnelltauchen abzusetzen. Durch weitere heftige Wasserbomben-Detonationen in unmittelbarer Nähe fiel die gesamte Elektronik des Bootes aus und die Besatzung hatte Mühe bei der steilen Abwärtsfahrt das Boot wieder in den Griff zu bekommen. In 240 Meter Tiefe wurde das Boot endlich abgefangen. Wegen der in der Folge laufend stattfindenden Wasserbomben-Angriffe versuchte U 651 sich in 180 bis 200 Metern Tiefe abzusetzen. Jedoch waren durch die Wasserbomben-Angriffe die Pumpen unbrauchbar geworden und das Boot machte durch eine Reihe von kleineren Lecks Wasser, das die Besatzung nicht auspumpen konnte. Die Hauptundichtigkeit entstand an dem dichtgeflanschten Heckrohrausgang, dessen Verschraubungen undicht geworden waren. Das nun zunehmende Wassergewicht konnte nur durch höhere Fahrt bei Achterlastigkeit ausgeglichen werden, was die Batterie nach fünfeinhalb Stunden erschöpfte und das Boot zum Auftauchen zwang. Die Jagdgruppe der Briten formierte sich offenbar gerade zu einem neuen Angriff in drei bis fünf Seemeilen Entfernung. Der Qualm der anspringenden Diesel verriet U 651 und die Zerstörer und Bewacher kamen mit hoher Fahrt konzentrisch mit allen Waffen feuernd auf das Boot zugelaufen. Da U 651 tauchunklar war, musste die Besatzung nachdem sie ausgestiegen war ihr Boot selbstversenken. Die HMS Malcolm (I.19) nahm 44 Mann und die HMS Scimitar (H.21) nahm einen Mann der Besatzung von U 651 auf. Somit wurden alle Besatzungsmitglieder gerettet und gerieten in Gefangenschaft. U 651 war das zweite Boot, das von der Geleit-Sicherung des Konvois HX-133 versenkt wurde. Zwei Tage zuvor wurde U 556 unter Kapitänleutnant Herbert Wohlfarth versenkt. |
DIE BESATZUNG: Überlebende des 26.09.1941: (48) Banthian, Fritz ● Bender, Willi ● Botta, Josef ● Böttger, Max ● Brandt, Benno ● Breitwieser, Franz ● Brock, Josef ● Bungenstock, Hermann ● Burmeister, Hans ● Fädrich, Heinz ● Fischer, Gerhard ● Franik, Erwin ● Franke, Erich ● Fritzke, Siegfried ● Gnauck, Georg ● Grahle, Heinz ● Guss, Heinrich ● Hausmann, Heinz ● Heinrich, Karl-Josef ● Heiss, Rudi ● Hrapec, Karl ● Jahn, Erich ● Kluge, Rudolf ● Lange, Hans ● Lempe, Willi-Kurt ● Libau, Willi ● Lindlar, Herbert ● Lohmeyer, Peter ● Maisch, Christian-Georg ● Martens, Christian ● Meyerholz, Heinrich ● Mohr, Johann ● Müller, Wilhelm ● Nikisch, Kurt ● Otto, Georg ● Petersen, Hans ● Quark, Willi ● Rentzsch, Rudolf ● Sandner, Franz ● Schade, Helmut ● Schneider, Wilhelm ● Schütze, Gustav-Adolf ● Stephan, Hans ● Stübig, Bernhard ● Stürenberg, Georg ● Thomas, Kurt ● Wachholz, Erwin ● Witt, Willi Vor dem 07.06.1941: (1) ② |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |