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U 1225

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 1225"


DAS BOOT:

Typ: IX C/40
Bauauftrag: 25.08.1941
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 388
Serie: U 1221 - U 1262
Kiellegung: 28.12.1942
Stapellauf: 21.07.1943
Indienststellung: 10.11.1943
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Ernst Sauerberg
Feldpostnummer: M-53 196

Kommandanten

10.11.1943 - 14.05.1944 Oberleutnant zur See Ernst Sauerberg
15.05.1944 - 12.06.1944 Oberleutnant zur See Ekkehard Scherraus
13.06.1944 - 24.06.1944 Oberleutnant zur See Ernst Sauerberg

Flottillen

10.11.1943 - 31.05.1944 Ausbildungsboot 31. U-Flottille, Hamburg/Wilhelmshaven/Wesermünde
01.06.1944 - 24.06.1944 Frontboot 2. U-Flottille, Lorient

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

10.11.1943 - 16.06.1944 Ausbildung und Erprobungen bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungsflottillen (26. U-Flottille, 27. U-Flottille usw). Restarbeiten und Ausrüstung. Vom 13.03.1944 bis 00.05.1944 erfolgte der Einbau einer Schnorchelanlage bei den Oderwerke AG, Stettin.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

17.06.1944 - 08:00Uhr aus Kiel → → → → 19.06.1944 - 02:00 Uhr in Kristiansand
19.06.1944 - 14:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 24.06.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 1225, unter Oberleutnant zur See Ernst Sauerberg, war 7 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordmeer. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. 1 Flugzeug, die angreifende Canso P der RCAF Squadron 162, wurde abgeschossen. U 1225 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von eben diesem kanadischen Flugzeug versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 24.06.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Ernst Sauerberg
Ort: Nordmeer
Position: 63°00' N - 00°50' W
Planquadrat: AF 7257
Versenkt durch: Canso P der kanadichen RCAF Squadron 162
Tote: 56
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 1225 wurde am 24.06.1944 im Nordmeer nordwestlich von Bergen durch Wasserbomben der Canso P der kanadichen RCAF Squadron 162 versenkt.

Ein britischer Bericht:

Die Canso P des 162. RCAF Squadrons war nach zehnstündiger Patrouille auf dem Rückflug nach Wick, als der Pilot Flt.Lt. D.E. Hornell, ein an der Wasseroberfläche liegendes U-Boot sichtete. Er griff trotz starkem Flakfeuer an, wobei sein Steuerbordmotor getroffen wurde, so dass er Mühe hatte das Flugzeug in der Luft zu halten. Trotzdem konnte er das plötzlich den Kurs ändernde U-Boot mit vier wohlgezielten Wasserbomben eindecken, die U 1225 versenkten. Inzwischen war der Motor gänzlich herausgebrochen und die Tragfläche der Maschine brannte, so dass Hornell notwassern und das Flugzeug aufgeben musste. Die achtköpfige Besatzung musste 21 Stunden im Schlauchboot verbringen, wobei abwechselnd jeweils vier Mann im Boot saßen, während die anderen vier im Wasser schwammen und sich am Boot festhielten. Später krochen alle ins Boot und saßen eng beieinander, um sich gegenseitig warm zu halten. Am 25.06.1944 sichtete eine Catalina des 333. norwegischen Squadrons der RAF die acht Flieger und einige Kilometer entfernt auch etwa 35 bis 40 Überlebende des U-Bootes. Ebenfalls noch am 25.06.1944 warf um 11:00 Uhr eine Wellington ein Rettungsfloß ab, aber die acht Männer in dem Schlauchboot waren zu erschöpft und unterkühlt, um hinschwimmen zu können. Geborgen wurden sie um 15:00 Uhr von einem Wasserflugzeug des Luft-See-Rettungsgruppe. Zwei der acht Männer waren im Schlauchboot an Unterkühlung gestorben, und Hornell starb kurz nach der Rettung. Die überlebenden U-Boot-Fahrer starben vermutlich im Laufe des Tages an Unterkühlung.


DIE BESATZUNG:

Am 24.06.1944 kamen ums Leben: (56)

Bärenhäuser, FritzBarth, JohannBruncic, FriedrichBuresch, Karl-HeinzEder, KonradEnglisch, HansEttel, KlausFelber, JosefGrimm, PaulDr. Habermann, Hans-JoachimHäussler, HelmutHemmer, HansHönig, HugoHöschele, GerhardJahn, PaulJaworowski, Walter-HerbertKappers, KarlKlann, RudiKlopfer, Harald-ErichKnössl, LudwigKohlbach, FritzKölmel, EugenKöster, EugenKöwenig, FriedrichKrause, GünterKrause, HeinzKropp, DietrichKrug, WalterLeleux, TheodorLiebau, OttoMader, MatthiasPietschner, FritzRogge, Wilfried-AlfredRütten, FriedrichSahm, Hans-GüntherSauerberg, ErnstSchiwek, GernotSchmitt, RudolfSens, LotharSevenich, AntonSprengler, MaxStanke, HubertStolp, WalterSzupanschitz, JosefThurow, Karl-HeinzTöpfer, GeorgVorwerk, KurtWasner, RudolfWeigelt, GerhardWeissenberg, HansWeist, WilhelmWenzek, WalterWenzel, HelmutWulst, WernerZeibe, HelmutZimmermann, Siegfried

Vor dem 17.06.1944: (3)

Bartelsen, HermannKruschinski, WalterScherraus, Ekkehard


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" Seite

Herbert Ritschel - Band 15 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 1101 - U 4718 Seite


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot innehatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten A52.uslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 1224U 1225U 1226