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KTB U 44 - 1. Unternehmung Seite 52

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
Allgemeine Erfahrungen und Betrachtungen
1.) 8 Wochen nach der Indienststellung lief das Boot zur 1. Feindunternehmung aus. Für Mannschaften (seem. u. techn.) ist die Kommandierung das 1. U-Bootskommando und somit fast durchweg die 1. Seefahrt überhaupt. Sämtliche Vorgesetzten hatte daher besonderes Augenmerk auf alle Diensthandlungen der Mannschaften zu richten, um Versager zu vermeiden. Diese besondere Aufgabe wurde gelöst und somit hat die Unternehmung sehr zur Schulung beigetragen. Es haben alle sich bemüht, ihr Bestes zu leisten.
2.) Es haben sich folgende Mängel im Boot herausgestellt:
a) Die Befestigung aller an Oberdeck verstauten Teile ist ungenügend. Es hat sich fast alles losgelöst, und im Oberdeck hin- und hergeschlagen. Dadurch wurde eine Luftleitung der Flaschengruppe 7 beschädigt. Sie mußte abgeblasen werden. Um weitere Beschädigungen zu vermeiden, mußte bei Seegang unter erschwerten Umständen die losgeschlagenen Teile aus dem Oberdeck geborgen und ins Boot genommen werden. Teile, die nicht durchs Luk gingen, wurden außenbords geworfen.
b) Die Befestigung sämtlicher Luken an Oberdeck durch Vorreiber ist ungenügend. Alle Luken sind aufgeschlagen worden und schlugen sehr, auch bei Unterwasserfahrt, was bei Horchverfolgung nachteilig werden kann. Die Luken und überhaupt alle beweglichen Teile an Oberdeck müssen so befestigt werden, daß sie unter keinen Umständen losgeschlagen werden können. Verschraubung.
c) Die Befestigung der Oberdecksbehälter ist nicht 100%-ig. Mehrere Behälter mußten nachgezogen werden, da sie schon bedenkliche Bewegungen macht.
d) Bei schwerer See muß das Turmluk geschlossen gefahren werden. Trotzdem läßt es sich nicht vermeiden, daß mal Spritzer ins Boot gelangen. Aus diesem Grunde müssen sämtliche elektrischen Apparate im Turm vollkommen wasserdicht sein. Die fast dauernd durch Schluß unklare Torpedoanlage und z.T. auch Maschinentelegrafenanlage weisen nicht auf diesen Zustand hin.
e) Bei normaler Fahrt und besonders bei schlechtem Wetter hat sich bewährt, daß Ruder- und Maschinentelegraf von der Zentrale aus bedient werden. Ungünstig sind dort noch die Halterungen des Ruderanlagenzeigers und das Sprachrohr. Ruderlagenanzeiger muß mehr vor die Augen, Sprachrohr bis zum Ohr des Rudergängers gebracht werden.
f) Das bei der Kombüse eingebaute W.C ist aus hygienischen Gründen nicht benutzt worden. Es ist aber unbedingt ein 2. W.C. für eine Besatzung von 47 Mann notwendig. Der Einbau an anderer Stelle ist daher richtig. Am zweckmäßigsten würde sich dazu die Zentrale oder der Dieselraum eignen.
g) Die Imopumpe ist zu laut und die Druckflaschen zu klein. Für einen Angriff reicht die Druckmenge nicht aus, sodaß meist kurz vorm Schuß die laute Pumpe anläuft. Pumpe muß leiser werden, die Druckflaschen größer.
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