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KTB U 57 - 8. Unternehmung Seite 16

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
22.04.1940
2130 Geräusche werden lauter und wandern nach W.
Auf 180° gedreht.
2145 Mit langsamer Fahrt herangehalten und auf 200° vorgehalten.
2158 Horchziel wandert langsam nach O aus, auf 190° gegangen.
2212 Horchziel wandert stärker nach O aus, auf 90° gegangen.
Bisher kein Fahrzeug zu erkennen, da es im vorderen Sehrohr schon sehr dunkel ist. Wie sich am nächsten Morgen herausstellt, war das graue Farbglas noch vorgeschlagen.
Die Kimm im O. ist schmierig, weil der Mond als dicke rote Scheibe aufgeht.
2216 Qu. 2623, O 2-3, Sg. 2, bewölkt, von O. bis SSW völlig schmierige Kimm. Aufgehende Vollmondscheibe im O (Rw. 115°). KF. Durch die in der Kimm stehenden Mondscheibe wandert in E 800 m Lage 90 oder geringer aus dem rechts neben dem Mond liegende Horizont, der völlig dunkel und dunstig war, ein Zerstörer ein.
Der Zerstörer war nicht gehorcht worden, wurde wohl über Tönt. Auf Anfrage nach Funkraum wurde er auch jetzt nach optischer Peilungsangabe in rw. 115° nicht gehört.
Der Ob.Strm. suchte darauf nach dem Hauptziel, daß er erst fand, als es ebenfalls durch den Mond wanderte. Beobachtet wurde im Mond 2 hohe, schräg nach hinten stehende Masten, keine Aufbauten, da diese unterhalb der Mondscheibe lagen. Lage stumpf, E 1500. Der Ruf des Strm. "Kommandant in den Turm" blieb in der Zentrale hängen.
Da der Zerstörer stumpfe Lage hatte, ließ der Strm. das ausgefahrene Sehrohr stehen, - das Boot steuerte auf 11,5 m -, im Sehrohr war es sehr dunkel und es war die Zeit, wo sonst aufgetaucht wurde -, rief persönlich den Kommandanten, der schlief und meldete "Kreuzer, dann Zerstörer, stumpfe Lage".
Ich sprang in den Turm ans Sehrohr, sah den Zerstörer, den ich zunächst für den mir gemeldeten Kreuzer in größerer E. hielt. Er lag in rw. 80° spitz auf uns zu. Ich befahl, Rohr I und III klar zum Schuß.
Hierauf merkte ich, daß es sich um einen Zerstörer handelte, Bug rechts, Lage 5 - 10. Ich fuhr das Sehrohr bis fast zur Wasserlinie ein und befahl, tieferzugehen.
Ich schlug noch mehrmals die Vergrößerung um. Die E. zum Zerstörer wurde schnell kleiner, kurz vor dem Unterschneiden sah ich auch rechts von ihm ein langes großes Fahrzeug, den Kreuzer. E. etwa 1000, , der bei kleiner Vergrößerung das Blickfeld fast voll ausfüllte.
Weil ich Sehrohrbeschädigung durch den Zerstörer befürchtete, fuhr ich das Sehrohr ganz ein. Es wurde mit kleiner Fahrt tiefergegangen.
Im gleichen Augenblick wurden Schrauben des Zerstörers und S-Ziepsen sehr laut im ganzen Boot gehört.
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