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KTB U 68 - 2. Unternehmung Seite 67

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
Allgemeine Bemerkungen zur Unternehmung
a.) Maschinenzustand.
Der Maschinenzustand war auf Grund der außerordentlichen Schonung der Anlage durch fast dauernde Sparfahrt mit einer Maschine sehr gut. Die Möglichkeit, dadurch fast laufend den jeweils stillstehenden Motor zu überholen, gibt bei gutem Personal eine sehr gute Sicherheit. Lediglich die beiden Kühlwasserpumpen machten Schwierigkeiten, da sie ohnehin von Anfang an nicht sorgfältig überholt waren. Erst die Hilfe von Schiff 16 ergab die Möglichkeit, wenigstens aus beiden Pumpen eine brauchbare zusammenzustellen. Maschinell bestehen keine Bedenken, mit einem gut überholten Boot bis zu einem halben Jahr draußen zu bleiben, womit die Möglichkeit ganz weiträumiger Unternehmen gegeben ist.
b.) Personell.
Der Gesundheitszustand war vorzüglich, die Beanspruchung der Besatzung physisch gering. In Gebieten, wo aus Überwachungsgründen kein bedenken besteht, das Maschinenpersonal in der Freizeit nur an der frischen Luft zu lassen, ist auch aus diesem Grunde keine Zeitschranke vorhanden, die ein halbes Jahr unterschreiten würde.
c. Taktisch.
Nach Bekanntwerden der Versenkung des Versorgungstankers in St. Helena und endgültig nach der Versenkung der Bradford City war das befohlene Operationsgebiet im wesentlichen erschöpft, da der Verkehr ohne Frage wesentlich weiter nach Westen umgeleitet worden ist. Der Versuch, vor Lobito (Kataga-Erze, Ölquellen) und vor dem Kongo (Matadi) Verkehr anzutreffen, kam nicht mehr zur Ausführung, da in der Zwischenzeit die erneute Versorgung für das geplante Kapstadt-Unternehmen einen Abbruch der Operation bedingte. Tatsächlich wurde vom 1. Nov. - 1. Dez. auch nicht ein einziges Schiff mehr im Op.-Gebiet angetroffen, dagegen aber innerhalb von 3 Tagen drei Fahrzeuge auf dem Wege Kap-Pernambuco nach der Versenkung der Python in einem wesentlich südlicher gelegenen Gebiet. Tanker am 2.12. - Clan Macbenn am 3.12. - Versenkung Amerikaner "Sagadoc" durch Mohr am 4.12. Hier war ohne Frage der Track erfaßt worden, der große Aussichten auf Erfolge geboten hätte, wäre die Grenze von 400 sm südlich St. Helena erweitert worden um weitere 300 sm. Das Gebiet östlich St. Helena bis an die S.W.-Afrikaküste eignen sich für U-Bootoperationen im östlichen Teil garnicht wegen der ungeheuren schweren Dünung, die hier jahraus, jahrein steht und einen Unterwasserangriff unmöglich macht und auch den Überwasserangriff sehr in Frage stellt. Um hier auf Sehrohrtiefe steuern zu können, müßte die Angriffstiefe unserer Boote um mindestens 2 m verbessert werden. Durchschnittlich weht hier der S-O-Passat mit 4-5 Windstärken und die gegen die Küste geworfenen Wellenberge der "braven Westwinde" werden hier in NW-licher Richtung abgelenkt. Südlich dieser Passatgrenze aber liegt das wahre Operationsgebiet, das auch durch seine Verkehrsbündelung außerordentlich erfolgversprechend ist. - Vom Kommandanten "Schiff 16" erhielt ich Einblick in eine Karte, die in Pause beigefügt ist. Diese enthielt alle B-Dienstmeldungen der letzten Zeit im Südatlantik, desgl. alle Kurse eigener aufgebrachter Dampfer aus deren Logbüchern und stelle einen vorzüglichen Anhalt für Verkehrshäufigkeit dar. Es wäre von größtem Nutzen für ein in so großen Räumen operierendes Boote, wenn sämtliche B-Dienstmeldungen über Dampfer- und Kriegsschiffbewegungen in der gleichen Weise auch an die U-Boote gelangen würde.
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