Daten:
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Typ: | | VII C |
Bauauftrag: | | 05.06.1941 |
Bauwerft: | | Krupp Germaniawerft, Kiel |
Serie: | | U 247 - U 250 |
Baunummer: | | 684 |
Kiellegung: | | 09.01.1943 |
Stapellauf: | | 11.11.1943 |
Indienststellung: | | 12.12.1943 |
Indienststellungskommandant: | K | Werner-Karl Schmidt |
Feldpostnummer: | | 54453 |
Feindfahrten:
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Anzahl Feindfahrten: | 2 |
Versenkte Schiffe: | 1 |
Versenkte Tonnage: | 56 BRT |
Beschädigte Schiffe: | 0 |
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT |
Detailangaben der Feindfahrten:
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Verlegungsfahrt: 15.07.1944 - 19.07.1944
Unter Kapitänleutnant Werner-Karl Schmidt
15.07.1944 aus Kiel ausgelaufen
19.07.1944 in Reval eingelaufen
Verlegungsfahrt: 24.07.1944 - 25.07.1944
Unter Kapitänleutnant Werner-Karl Schmidt
24.07.1944 aus Reval ausgelaufen
25.07.1944 in Grand Hotel eingelaufen
1. Feindfahrt: 26.07.1944 - 30.07.1944 +
Unter Kapitänleutnant Werner-Karl Schmidt
26.07.1944 aus Grand Hotel ausgelaufen
Operationsgebiet: Ostsee, Finnischer Meerbusen, Björkö-Enge und Koivisto-Meerenge
30.07.1945 - 12:42 Uhr sowjetischen U-Jäger "MO-105" versenkt
30.07.1944 - 19:25 Uhr Verlust des Bootes
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Schicksal:
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Datum: | | 30.07.1944 - 19:25 Uhr |
Letzter Kommandant: | K | Werner-Karl Schmidt |
Ort: | | In der Koivisto-Meerenge (Ostsee) auf der Höhe der nördlichen Zufahrt zum Björkö-Sund |
Position: | | 60°27.9'N-28°24.9'O |
Planquadarat: | | AO 3355 |
Versenkt durch: | | Durch Wasserbomben des sowjetischen Wachbootes "MO-103" versenkt |
Tote: | | 46 |
Überlebende: | | 6 |
Detailangaben:
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Am 30.07.1944 griff U 250 um 12:42 Uhr in der Koivisto-Meerenge den sowjetischen
56 BRT großen U-Jäger "MO-105" mit einem G7e Torpedo an. Schnell war das sowjetische Boot
zerstört. (19 Tote und 7 Überlebende). Jedoch brachte die große Explosion andere
sowjetische Boote zur Versenkungsstelle.
Um 19:10 Uhr erhielt der sowjetische Kommandant
von "MO-103" Oberleutnant Aleksander Kolenko einen Sonar-Kontakt von U 250. Daraufhin warf der
U-Jäger 5 Wasserbomben. Nachdem diese nicht den gewünschten Erfolg hatten und das Ziel erneut
besser ausgemacht werden konnte warf "MO-103" eine zweite Serie von 5 Wasserbomben.
Eine
dieser Wasserbomben explodierte direkt über dem Maschinenraum von U 250. Die Folge war ein
sehr starker Wassereinburch, der U 250 schließlich zum sinken brachte. In der letzten Minute
konnten der Kommandant Kapitänleutnant Werner-Karl Schmidt und weitere fünf Besatzungsmitglieder,
die sich gerade in der Zertrale befanden dem sicheren Tod entkommen. Man brauch es wohl nicht extra zu
betonen, dass sich die sowjetischen Besatzungsmitglieder freuten, als sie festellten einen
deutschen U-Boot-Kommandanten in Wasser treibend vorzufinden.
Sowjetische Taucher stellten
schnell fest, dass U 250 lediglich mit 14 Grad Schlagseite nach Steuerbord in 27 Metern Wassertiefe
lag. Ein großes Loch über dem Dieselmaschinenraum bewieß den schnellen Untergang.
Zwei riesige Lufttanks wurden von den Sowjets an die Untergangsstelle transportiert, mit deren
Hilfe U 250 gehoben werden sollte. Deutschland und Finnland taten alles um zu verhindern, dass U 250
in sowjetische Hände fällt, denn an Bord von U 250 befanden sich unter anderem neue T-5
"Zaunkönig" Torpedos. Die Finnische Küstenartillerie und deutsche Torpedoboote griffen
das Vorhaben U 250 zu heben einige Male an. Leider ohne Erfolg, denn U 250 wurde im August 1944
von den Sowjets gehoben und mit einem Schlepper, dem Bergungsschiff "Zizilja" sowie mit
Hilfe der Lufttanks nach Kronstadt verbracht. Am 25.09.1944 wurde U 250 in Kronstadt eingedockt.
Kapitänleutnant Werner-Karl Schmidt war der erste, der U 250 wieder betrat, denn die
Sowjets vermuteten diverse Sprengladungen an Bord. Am 26.09.1944 wurden die 46 Toten geborgen.
Danach wurden von sowjetischen Sperrwaffenspezialisten die Torpedos, darunter
drei T-5 "Zaunkönige", sichergestellt. Nachdem U 250 von den Sowjets untersucht und die
wichtigen geheimen Teile des Bootes von Bord gebracht worden waren, wurde das Boot zum Teil
ausgeschlachtet. Am 12.04.1945 erhielt es die sowjetische Bezeichnung "TS-14" und dann ab 20.08.1945
abgebrochen.
Die sechs Überlebenden verbrachten einige Jahre in sowjetischer
Kriegsgefangenschaft. |
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